Neustadt / Metropolregion Rhein-Neckar – „Gewerbeauskunft-Zentrale“ frägt Firmendaten ab – Die Stadt Neustadt an der Weinstraße warnt vor Schwindelbriefen der „Gewerbeauskunft-Zentrale“ mit Sitz in Düsseldorf. “Damit hat die Stadtverwaltung nichts zu tun. So wird die Wirtschaft in der Region von einer neuen Welle des sogenannten Adressbuchschwindels heimgesucht”, sagte der zuständige Ordnungsdezernent Georg Krist.
Die „Gewerbeauskunft-Zentrale“ versendet offiziell aussehende Schreiben mit der Bitte, Adressangaben zu ergänzen bzw. falsche Angaben zu streichen. Viele Unternehmen haben bereits unterzeichnet und unwillentlich Rechnungen bis zu 600 Euro bezahlt. Denn die „Gewerbeauskunft-Zentrale“ hatte auf der Vorderseite nur die monatlichen Kosten für den Basiseintrag in ein Adressbuch zzgl. Umsatzsteuer angegeben. Diese Preisangabe, sofern sie überhaupt klar ersichtlich ist, verschleiert jedoch den tatsächlichen Umfang des Auftrages. Im Kleingedruckten steht, dass mit der Unterschrift ein Zweijahresvertrag über einen Eintrag in ein Adressbuch zustande kommt, der Kosten in Höhe von ca. 600 Euro verursacht. Zwischenzeitlich hat der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität e. V. die „Gewerbeauskunft-Zentrale“ sogar wegen irreführender Preisgestaltung abgemahnt.
Betroffenen Unternehmen, die irrtümlich einen Auftrag erteilt haben, empfiehlt sowohl die Industrie- und Handelskammer für die Pfalz als auch die Stadt Neustadt an der Weinstraße das Geschäft wegen arglistiger Täuschung anzufechten.
Ansprechpartner bei der IHK Pfalz ist Ass. jur. Heiko Lenz, Tel. 0621 5904-2020, E-Mail: heiko.lenz@pfalz.ihk24.de.