Kanalbauarbeiten: Umfangreichste Baumaßnahmen im Tiefbau der vergangenen Jahrzehnte verlaufen nach Plan 1. Stadtrat Martin Ringhof: „Zeit- und Kostenpläne werden eingehalten.“ Stadt investiert rund 6,4 Millionen Euro für Optimierung des Kanalsystems
Bild: 1. Stadtrat Martin Ringhof zusammen mit Dipl.-Ing. Marianne Hielscher und Dipl.-Ing. Andreas Schleehahn von den Stadtwerken Viernheim vor der Pressegrube in der Straße “Auf der Beune”. Sie sind mit dem Fortgang der Arbeiten vollauf zufrieden.
I. Größenordnungen sind enorm
Sehr zufrieden mit dem Verlauf der umfangreichsten Tiefbaumaßnahmen der letzten Jahrzehnte ist Erster Stadtrat Martin Ringhof. „Bis jetzt konnten wir problemlos die gesteckten Ziele erreichen und dabei auch den Zeit- und insbesondere den Kostenrahmen einhalten. Das freut uns angesichts der Größenordnungen, die schon atemberaubend sind. Rund 6.4 Millionen Euro investieren wir in den Kanalbau, um das Kanalsystem zu optimieren.
Die Investitionen im Einzelnen:
– Kanalbau Mannheimer Straße – Mönchhofstraße 1,5 Millionen Euro
– Auf der Beune 1,0 Millionen Euro
– Mönchhofstraße von Jahnstraße bis Am Königsacker 0,7 Millionen Euro
– Am Königsacker bis Beethovenstraße 1,3 Millionen Euro (noch nicht vergeben) Durch diese Maßnahmen soll die Weststadt bei Starkregen entlastet werden.
– Darüber hinaus investiert die Stadt 1,9 Mio Euro in die Herstellung einer ordentlichen Straßenentwässerung der Heidelberger Straße (von Bürgermeister-Neff-Straße bis Autobahnzufahrt A659 in Richtung Mannheim). Bislang erfolgte die Entwässerung über Sickerschächte.
II. Vergabe der Kanal- und Straßenbauarbeiten in der Mönchhofstraße von Jahnstraße bis Am Königsacker:
Gut voran gehen die Arbeiten in der Mönchhofstraße. In seiner letzten Sitzung hat der Magistrat beschlossen, die erforderlichen Kanal- und Straßenbauarbeiten in der Mönchhofstraße von Jahnstraße bis Am Königsacker an eine auswärtige Firma zu vergeben (Auftragssumme ca. 778.800 Euro). Die grundhafte Erneuerung des Straßenoberbaus erfolgt im sogenannten Mischsystem (Mischverkehrsfläche).
Bei dieser Kanal- und Straßenbaumaßnahme handelt es sich um einen Teil der so genannten Südspange. Der neue Kanal soll das Einzugsgebiet des Pumpwerkes Saarlandstraße entlasten.
Der neu zu bauende Kanal in der Mönchhofstraße von Jahnstraße bis Am Königsacker – ca. 185 m lang – wird an den im Bau befindlichen Kanal (beide DN 1600) im Kreuzungsbereich Mönchhofstraße / Jahnstraße angeschlossen. Die Verlegung der Rohre erfolgt offen und abschnittsweise. Dazu ist es erforderlich, die alten Kanäle (DN 600 und DN 700) auszubauen. Ferner muss die vorhandene Gasleitung zwischen Jahnstraße und Wilhelm-Leuschner-Straße von der Südseite der Straße auf die Nordseite der Straße verlegt werden.
Die neuen Abwasserkanäle sollen einen Teil der Weststadt entwässern. Etwa ein Drittel des Regenwassers fließt künftig in einen riesigen Stauraum – bzw. Sammelkanal unter der Heidelberger Straße.
Die noch bis vor einigen Wochen in der Mönchhofstraße gelagerten 3,50 m langen und 1,60 m Durchmesser großen Rohrstücke erschlugen einem fast die Sprache. Doch das Gewaltigste an der Baustelle Ecke Mönchhofstraße / Mannheimer Straße war die riesige Pressgrube: 6 m tief und 9 m Durchmesser. Von dort aus gingen die Rohre „auf Reise“, wurden im Rahmen eines Spezialverfahrens vorgetrieben, tief unter dem Asphalt. Zunächst in Richtung Kindertagesstätte Kapellenberg, später zur Jahnstraße hin.
Die beauftragte Firma hat gute Arbeit geleistet. Der erste Teilabschnitt (Richtung Mannheimer Straße) konnte vor Weihnachten abgeschlossen werden. Auch in der Mönchhofstraße Richtung Jahnstraße ging es reibungslos voran: Die Kanalbauarbeiten auf einer Länge von ca. 200 m sind mittlerweile abgeschlossen. Und das alles unterirdisch im so genannten Rohrvortriebsverfahren.
Beim Nächsten Bauabschnitt (neuer Kanal von Jahnstraße bis Beethovenstraße) müssen leider wieder die Straßen aufgegraben werden. Allein aus Platzgründen können die Rohre diesmal nicht unter dem Asphalt vorgetrieben werden. Der Startschuss für diesen Abschnitt fällt voraussichtlich im Sommer 2010; Bauende etwa Juni/Juli 2011.
III. Momentaner Sachstand:
a) Kanalbau Mannheimer Straße / Mönchhofstraße
Die Bauzeit ist bis einschließlich Juni 2010 angesetzt. Die Doppelpressgrube in der Mönchhofstraße, die Bergegrube an der Trafostation beim Spielplatz am Kapellenberg und die Bergegrube im Kreuzungsbereich Jahnstraße / Mönchhofstraße werden zurzeit verfüllt und die Anschlüsse zu den vorhandenen Kanälen hergestellt. Somit entsteht eine Verbindung zwischen dem vorhandenen Kanal und dem neuen Bauwerk im Bereich der Doppelpressgrube.
Gebaut bzw. verlegt werden momentan die Verbindungsbauwerke und Kanäle im Bereich der Kreuzung Sandstraße / Mannheimer Straße und im Bereich der Zufahrt zum Kindergarten Kapellenberg (Mannheimer Straße 60).
b) Kanalbau Heidelberger Straße von Bürgermeister-Neff-Straße bis Autobahnzufahrt A659 in Richtung Mannheim
Auch hier läuft alles nach Plan. Die Bauarbeiten dürften bis Mitte November beendet sein. Die Arbeiten mit dem so genannten „Tübbingvortrieb“ in Richtung Bürgermeister-Neff-Straße verlaufen nach Plan. Auf einer Strecke von ca. 180 m konnten die Tübbinge (Betonschalen für Rohre) bereits verlegt werden.
c) Kanalerneuerung und Neubau Auf der Beune, Mannheimer Straße und Kiesstraße
Mit der Fertigstellung rechnet Baudezernent Ringhof bis September 2010. In der geräumten Grünfläche südlich der Kreuzung Mannheimer Straße / Kiesstraße ist der Bau der Pressgrube abgeschlossen. Ebenfalls hergestellt ist die Bergegrube vor dem Grundstück Mannheimer Straße 48. Die vorhandene Fernwärmeleitung und die Wasserleitung wurden in der Baugrube vorschriftsmäßig aufgehängt. Der vorhandene Kanal (DN 1600) wurde „aufgeschnitten“ und ein Teilstück für das neue Bauwerk entfernt, das dazwischen eingebaut werden soll.
Gebaut wird ein Stollen im Kreuzungsbereich Kiesstraße / Mannheimer Straße zwecks Herstellung der notwendigen Kanalverbindungen.
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