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Heidelberg – USC mit blauem Auge davon gekommen

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Bedeutungsvoller USC-Sieg gegen Osnabrück – 
                                       
Welches sind die wesentlichen Kriterien zur Bemessung einer sportlichen Leistung? Ist es der Erfolg? Vielleicht ja. Beim schwer erkämpften 84:82 (41:39) des USC Heidelberg über den Tabellennachbarn GiroLive-Ballers Osnabrück gab es in den letzten 70 Sekunden jedenfalls Standing Ovations der 510 Heidelberger Zuschauer, die es trotz großer Fußball- (Hoffenheim) und Handball- (Europameisterschaft) –konkurrenz am Sonntagnachmittag in den Heidelberger Olympiastützpunkt gezogen hatte und die plötzlich die große Chance für einen USC-Sieg vor Augen hatten. Das Heidelberger Team hatte in einem keineswegs hochklassigen, aber zum Ende hin immer spannender werdenden Pro A-Match allen Widrigkeiten – auch den eigenen Unzulänglichkeiten – getrotzt und war 1:12 Minuten vor der Sirene nach zwei verwandelten Freiwürfen von Oliver Komarek mit 84:79 in Führung gegangen. Gerade hatte Oliver Komarek, zweifelsohne einer der USC-Helden des Nachmittags, bei einem weiteren USC-Angriff kurz danach ein umstrittenes Offensivfoul gepfiffen bekommen. Seine Aktion hätte schon die Entscheidung bringen können, stattdessen hatten jetzt die Gäste wieder den Ball – dies war aber zugleich das Signal für das Heidelberger Publikum, die gewohnt akademische Zurückhaltung aufzugeben, sich von den Plätzen zu erheben und dem USC-Team nun ebenso lautstark wie emotional den Rücken zu stärken. Vielleicht war es gar  der Schlüssel zum am Ende glücklichen Sieg! Zwar gelang dem im Schlussviertel beeindruckend abgezockt agierenden „go-to-guy“ der Gäste, Jan Rohdewald, mit seinem 4. Dreier der Schlussphase nochmals der Anschluss zum 84:82, Oliver Komarek scheiterte im Gegenzug bei Ablauf der 24 Sekunden mit einem Dreierversuch, doch danach hielt die USC-Defense – auch angesichts der Unterstützung des Publikums. Der letzte Verzweiflungswurf von Rohdewald ging daneben, Lyndale Burleson holte den Rebound – und wurde 3,1 Sekunden vor Spielende gefoult. Seine beiden Freiwürfe gingen zwar vorbei, doch den „Ballers“ reichte die Zeit nicht mehr, im Gegenangriff nochmals zum Wurf zu kommen. Das USC-Team hatte eine ganz entscheidende Partie gegen einen unmittelbaren Kontrahenten – und zudem den „direkten Vergleich“ gegenüber Osnabrück – gewonnen.
Zuvor war dem Daume-Ensemble deutlich anzumerken gewesen, dass die beiden Niederlagen gegen TV Langen (82:83) und in Cuxhaven (81:108) sowie die sich anschließende Kritik durchaus am Nervenkostüm gezerrt hatten. Im 1. Viertel (13:22) ging kaum etwas zusammen. Die Gäste, bei denen Uwe Hebbelmann sich als sehr guter Buse-Ersatz präsentierte, nutzten dies geschickt – bewiesen aber im 2. Viertel, dass die 85:95-Heimniederlage gegen Essen ebenfalls Spuren der Unsicherheit hinterlassen hatte. Im 2. Viertel lief für die Gäste – Ausnahme einige gute Aktionen der beiden Guards Harrelson und Ansehl – nicht viel.   Dies wiederum führte – vor allem durch den (nicht nur) an diesem Tag zuverlässigsten USC-Spieler, Eric Vierneisel, sowie durch den Elan, welchen die „Jungen“, Jens Hirschberg, „Sebi“ Dietz und Danilo Barthel, in die Partie brachten, zu einem 28:17 des USC in diesem Abschnitt und zu einer, nicht unbedingt beruhigenden, 41:39-Halbzeitführung.
Das 3. Viertel brachte eine erneute Wende. Die Heidelberger hatten es hier dem immer mehr Verantwortung übernehmenden, gegen Ende aber mit zwei Dreierversuchen übertreibenden, Jibril Hodges zu verdanken, dass es nach diesem Abschnitt nur 57:61 stand.
Im Schlussviertel gab es dann – nach all dem Vorgeplänkel – richtig guten Basketball zu sehen. Etwa zwei ganz wichtige Dreier von Komarek, zwei ebenso wichtige Steals von Burleson, leider auch drei, vier haarsträubende USC-Offensivaktionen, ohne die man die Begegnung durchaus frühzeitiger hätte entscheiden können. Und bei den Gästen verbreitete jetzt Rohdewald mit seinen sicheren Dreiern Angst und Schrecken. – Warum wurde er jetzt, wo seine Dreierversuche geradezu zwingend in der Luft lagen, nicht enger verteidigt? Letztlich zählt – genau! – der Erfolg, und den hatte sich das USC-Team dank einer diesmal vor allem verbesserten Defense  – mit Fortuna im Bunde – am Ende verdient.
 
Osnabrück: Rohdewald 15 (5/11 Dreier), Wachalski 15 (1), Hebbelmann 14, Harrelson 14 (1), Ahnsehl 11, Michael 5, Simin 4 (1), Baker 4.
 
USC: Hodges 23 (11/18 insgesamt, 0/6 Dreier, 4 Assists), Komarek 20 (4/9 Dreier, 4 Reb.), Vierneisel 16 (6/9 insg., 1/2 Dreier, 8 Reb.), Burleson 11 (6 Ass.), Adeberg 9 (7 Reb.), Dietz 3, Hirschberg 2, Hug, Debus, Rodriguez.
 
Claus Ebert
 

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