Stuttgart – Landesprogramm „Hochschule 2012“ – Ausbau der Hochschulen wird fortgeführt – 2.900 weitere Studienanfängerplätze bis Wintersemester 2010/11 – Hochschulen sollen von 2007 bis 2012, 680 Mio. Euro erhalten – davon 485 Mio. Euro Landesmittel – Ministerpräsident Günther H. Oettinger und Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg: Studienchancen sichern – Wirtschaftskraft stärken
„Der erfolgreiche Ausbau von Studienanfängerplätzen im Programm ,Hochschule 2012‘ wird im Jahr 2010 fortgeführt. Wir sorgen dafür, dass für den Abiturjahrgang 2012 und für die geburtenstarken Jahrgänge genügend Studienanfängerplätze zur Verfügung stehen. Damit sichern wir die Studienchancen der jungen Generation und stärken zugleich die Wirtschaftskraft unseres Landes, die von qualifizierten Nachwuchskräften abhängt.“ Dies erklärte Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg heute (6. Oktober 2009) in Stuttgart. Zuvor hatte der Ministerrat die Einrichtung von rund 2.900 weiteren Studienanfängerplätzen im Rahmen der zweiten Tranche des Programms „Hochschule 2012“ an den Landeshochschulen gebilligt. „Bis 2010 werden damit insgesamt 11.500 zusätzliche Studienanfängerplätze zur Verfügung stehen; dies entspricht über 70 Prozent der bis zum Jahr 2012 geplanten 16.000 Plätze“, fasste Frankenberg zusammen.
Beteiligung aller Hochschularten – Vorgezogener Ausbau der Dualen Hochschule
Alle Hochschularten hätten sich in dieser Phase des Ausbaus beteiligt. Der Schwerpunkt liege bei den Universitäten (1.305 Plätze), Fachhochschulen (1.030) und der Dualen Hochschule (390). Bei den Pädagogischen Hochschulen gehe der im Jahr 2007 begonnene Aufbau von Studienangeboten im Bereich der Früh- und Elementarpädagogik mit rund 110 von insgesamt 170 zusätzlichen Studienanfängerplätzen weiter. Auch die Kunst- und Musikhochschulen seien beteiligt (22). Die 390 Plätze an der Dualen Hochschule würden – wie schon im vergangenen Jahr – vorgezogen und bereits zum anstehenden Wintersemester 2009/2010 eingerichtet. Darüber hinaus gebe es bei der Dualen Hochschule bereits Überlegungen für eine weitere Aufstockung im Jahr 2010. In der zum Wintersemester 2011/2012 startenden dritten Tranche des Programms sei ein größerer Schwerpunkt bei den Universitäten vorgesehen.
Bedarfsgerechte Planungen – positive Zwischenbilanz
„Der Landesregierung ist es wichtig, den Ausbau in Bereichen voranzutreiben, die den Studierenden gute Perspektiven am Arbeitsmarkt eröffnen. Damit tragen wir nicht nur den Bedürfnissen der Studierenden Rechnung, sondern auch dem Interesse der ganzen Gesellschaft, die für ihre wirtschaftliche Weiterentwicklung dringend auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen ist“, betonte Frankenberg. Alle neuen Ausbaumaßnahmen seien mit den Industrie- und Handelskammern abgestimmt und von ihnen empfohlen worden. Der Ausbau konzentriere sich vor allem auf die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik; 43 Prozent) sowie Rechts-, Wirtschaft- und Sozialwissenschaften (knapp 40 Prozent). Der deutliche Zuwachs an Studienanfängerinnen und Studienanfängern im vergangenen Wintersemester 2008/2009 gegenüber dem Vorjahr zeige, dass der Ausbau den Bedarf treffe. „Wir können heute schon sagen, dass das Ausbauprogramm ‚Hochschule 2012’ ein großer Erfolg ist“, sagte der Wissenschaftsminister.
Sinnvolle Investition in Bildung
„Die für das Programm aufgewendeten Landesmittel bedeuten eine sinnvolle und notwendige Investition in die Bildung junger Menschen“, erklärte Frankenberg. Im Jahr 2010 werde das Land für die dann eingerichteten 11.500 Studienanfängerplätze 86,8 Mio., im Jahr 2011 sogar 106,6 Mio. Euro investieren. Im Endausbau werde das Land bis zu 150 Mio. Euro jährlich für die neuen Studienanfängerplätze ausgeben. Zusammen mit den Bundesmitteln aus dem Hochschulpakt 2020 würden die Hochschulen von 2007 bis 2012 voraussichtlich 680 Mio. Euro für neue Studienanfängerplätze erhalten, davon 485 Mio. an Landesmitteln.