Landau – Kreisverkehr soll Unfälle vermeiden

Landau i. d. Pfalz / Metropolregion Rhein-Neckar – Bürgermeister Thomas Hirsch informiert über Unfallhäufungspunkte in Landau – Rund 22.000 Fahrzeuge passieren alle 24 Stunden den östlichen Anschluss zur A 65, Ausfahrt Landau Zentrum. Die Strecke gehört seit Jahren zu den stärksten Verkehrsknotenpunkten Landaus. Zahlreiche Unfälle sind jedes Jahr zu verzeichnen. Dies teilte gestern die Unfallkommission bei der Vorstellung ihres Jahresberichtes 2008 in einem Pressegespräch mit. Vorsitzender der Kommission, Bürgermeister Thomas Hirsch: „Dabei wechseln einige der vorgestellten Unfallhäufungspunkte von Jahr zu Jahr. Wichtig ist, dass wir auf die Unfallstatistik reagieren. An der Ausfahrt Landau Zentrum plant die Stadt beispielsweise für 2010 einen Kreisverkehr mit drei sogenannten Bypässen“.
 Dabei dankte der Bürgermeister allen Beteiligten der Kommission: der Polizeiinspektion Landau, dem LBM Speyer, dem ADAC Pfalz, dem Fahrlehrerverband, dem Stadtbauamt, dem ADFC Landau und der Ordnungs- und Umweltabteilung der Stadt Landau.
„Insgesamt elf Unfallhäufungspunkte gab es 2008“, informierte Werner Mandery von der Polizeiinspektion Landau. Dabei sei die Zahl der Unfälle konstant geblieben. So bearbeitete die Polizeiinspektion Landau im Stadtgebiet von Landau und seinen Ortsteilen 1765 Verkehrsfälle – exakt genauso viele wie 2007. Bei der Registrierung halte man fest, ob die Verkehrsteilnehmer fremd oder einheimisch waren, ihr Alter, die Uhrzeit des Unfalls, den Grund oder auch, ob der Fahrer Alkohol getrunken hatte. Jedes Jahr habe man damit ein sehr genaues „Unfalldiagramm“, das einen hervorragenden Überblick über die Verkehrssituation gebe.
Nach wie vor verkehrsreich und unfallträchtig ist laut Statistik auch der westliche Anschluss an die A65/Verbindungsspange Horstring, obwohl die Zahl der Unfälle von 16 auf 12 im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. „Zahlreiche Verkehrsmaßnahmen zur Verbesserung der Situation seien hier vorgenommen worden“, so Klaus Hauck, Leiter der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Landau. Auch dort gebe es Planungen für einen Kreisverkehr – besonders im Hinblick auf die mögliche Ausrichtung der Landesgartenschau 2014, ergänzte Bürgermeister Thomas Hirsch.
An der Kreuzung Südring/Xylanderstraße soll ab 2010 ein Kreisverkehr Verbesserung bringen. Vor allen Dingen ortsfremde Autofahrer (50 Prozent) waren hier in Unfälle verwickelt.
Ein Unfallhäufungspunkt, an dem Polizei und Ordnungsamt eigentlich auch alle Maßnahmen ausgeschöpft haben, ist laut Bericht der Unfallkommission die Kreuzung Dammmühlstraße/Horststraße/
Horstbrücke. Die Signalanlagen wurden überprüft, die Beschilderung verbessert. Dennoch sei die Zahl der Unfälle in diesem Bereich von 11 auf 17 gestiegen. Auffällig sei, dass besonders viele Radfahrer an den Unfällen beteiligt gewesen seien, so Werner Mandery. Klaus Hauck teilte mit, dass man demnächst noch die rote Markierung auf der Radfahrerspur auffrischen wolle. Aber ein Appell an alle Autofahrer, mehr auf die Radfahrer zu achten, sei wohl auch angebracht. Auf der anderen Seite wisse er, dass sich auch die Radfahrer nicht immer korrekt verhielten, wenn sie beispielsweise entgegen der Fahrtrichtung führen.
Bei den neu hinzugekommenen Unfallhäufungspunkten seien vor allem Baumaßnahmen der Grund für mehr Unfälle gewesen, informierte Mandery weiter. Das gelte für die Kreuzung Nordring/Neustadter Straße, die Kreuzung Horstring/Brandenburgerstraße oder die Kreuzung Godramsteiner Straße/Neustadter Straße.
An der Kreuzung Ostring/Industriestraße werde man die Ampelanlage nicht wie bisher bis 20 Uhr, sondern bis 22 Uhr eingeschaltet lassen, gab Mandery bekannt.
Schließlich warnten die Mitglieder der Unfallkommission noch vor Wildunfällen. Besonders auf dem Ebenberg wechselten häufig Rehe die Straße.