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Ludwigshafen – Jahresbericht der Beratungsstellen

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Zweiter gemeinsamer Jahresbericht: Beratungsstellen mit neuen Arbeitsansätzen
Eine steigende Zahl von Beratungen haben die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Stadt Ludwigshafen am Rhein und die Caritas Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung im Jahr 2008 registriert. Gleichzeitig hat eine Befragung der Ratsuchenden ergeben, dass über 90 Prozent der Ratsuchenden mit der Beratung zufrieden oder deutlich zufrieden sind. Der Anteil Jugendlicher liegt bei rund 40 Prozent, insbesondere jugendliche Mädchen nehmen seit dem Jahr 2000 zunehmend Beratung in Anspruch. Mit dem neuen Ansatz der “Multifamilientherapie” wollen die beiden Beratungsstellen Ende 2009 ihre Angebotspalette erweitern. Dies sind die wesentlichen Aussagen des gemeinsamen Jahresberichtes 2008, den die Beratungsstellen am 23. April 2009 dem Jugendhilfeausschuss vorgelegt haben. Im Rahmen eines Pressegespräches am 6. Mai 2009 stellten Hans-Werner Eggemann-Dann, Leiter der Beratungsstelle der Stadt, und Sabine Buckel, Leiterin der Caritas-Beratungsstelle, den Jahresbericht vor.
1 100 neue Anmeldungen verzeichnete die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Stadt im Jahr 2008 bei insgesamt 1 812 Beratungen. Bei der Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung der Caritas wurden für 2008 insgesamt 640 Beratungen erfasst, davon 458 Neuanmeldungen. Bei beiden Beratungsstellen wurden mehr männliche Kin-der und Jugendliche zur Beratung angemeldet als weibliche. “Damit steigen die Fallzahlen weiter an, im Vergleich zum Jahr 2000 um rund 20 Prozent, verglichen mit dem Jahr 1990 haben wir sogar einen An-stieg über 60 Prozent. Bei den Gründen für die Hilfegewährung liegen Entwicklungsauffälligkeiten, schulische oder berufliche Probleme sowie Belastungen durch familiäre Konflikte an vorderer Stelle”, erläuterte Hans-Werner Eggemann-Dann von der städtischen Beratungsstelle. “Etwa die Hälfte unserer Klienten kommen aus Familien, in denen bei-de Elternteile zusammenleben, etwa 30 Prozent der Eltern sind allein-erziehend und rund 15 Prozent leben mit einem neuen Partner zusammen”, beschrieb Sabine Buckel, die Leiterin der Caritas-Beratungsstelle, die Situation der hilfesuchenden Familien. Über 80 Prozent der Familien könnten auf ein Einkommen aus Erwerbstätigkeit zurückgreifen, von Arbeitslosengeld II, Grundsicherung oder Sozialhilfe lebten rund 12 Prozent der Familien. Die Initiative zur Beratung ging in der Mehrzahl der Fälle von den Eltern aus, gefolgt von den Sozialen Diensten oder anderen Institutionen, den Schulen sowie Ärzten oder Kliniken.
Ein besonderer Beratungsschwerpunkt lag bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Beide Beratungsstellen erreichten 2008 über 900 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen zwölf und 21 Jahren. Da-bei stellte Verhaltens- und Leistungskonflikte im schulischen Raum den häufigsten Anmeldeanlass dar, ebenso emotionale und seelische Konflikte junger Menschen.
“Pubertät und Adoleszenz sind für Familien wie Schulen kritische Lebensphasen, in denen beide Systeme häufig überfordert sind. Ein professionelles Angebot muss früh die Beteiligung des Jugendlichen sichern. Zu häufig wird über Jugendliche statt mit ihnen gesprochen. Eigenverantwortung und Autonomie sind nicht ohne Konflikte zu haben, die Eltern und Lehrer oftmals erschrecken. Jugendliche haben nicht selten den Eindruck: Wenn ich die ganz Zeit machen konnte, was ich wollte, wieso wollt ihr mich plötzlich kontrollieren?”, schilderte Hans-Werner Eggemann-Dann.
“Bei Problemen sehen sich Jugendliche einer ablehnenden Haltung mehrerer Erwachsener gegenüber, bisher erfahrene Anerkennung bricht weg und die Situationen eskalieren. Deswegen müssen die Beraterinnen und Berater, immer mit dem nötigen Respekt gegenüber allen Beteiligten, eine Eskalation von Feindseligkeit unterbrechen, gelingende, positive Lebensfelder in den Vordergrund rücken und gleich-wohl die elterliche Präsenz intensivieren. Dazu müssen sich die Kolleginnen und Kollegen natürlich auch fachlich mit immer neuen Herausforderungen auseinandersetzen. Unsere gemeinsamen Fortbildungen tragen erheblich dazu bei, die hohen Standards zu erhalten, die wir selbst mit unserer Arbeit verbinden”, so Sabine Buckel.
Mit der Beratung zufrieden oder deutlich zufrieden waren 92 Prozent der Ratsuchenden. Dies ergab eine Befragung der beiden Beratungsstellen bei zirka 170 Klientinnen und Klienten. Diese wurden nach Abschluss der Beratung zu ihrer persönlichen Einschätzung über die
Beratung und deren Auswirkungen auf die Familiensituation befragt. In 85 Prozent der Rückmeldungen sehen die Befragten Besserungen durch die Beratung, wovon wiederum 70 Prozent dem Beratungsprozess selbst einen deutlichen Einfluss auf die Verbesserungen geben. Überraschend für die Berater war die hohe Anzahl von Kommentaren Ratsuchender, die noch einmal unterstrichen, welche praktische Erleichterung bei oft chronischen Problemen die Beratung für sie geschaffen hat.
“Eine besondere Herausforderung sind arme Familien, bei denen sich psychische mit sozialen Konflikten und Notlagen koppeln und die therapeutische Arbeit mit der Unterstützung in sozialen Fragen einhergeht. Über die Einzelfallarbeit hinaus haben beide Beratungsstellen in zwei Sonderprojekten spezifische Angebote für Familien mit Multiproblemen entwickelt. Im Projekt ‘aufsuchende Familientherapie’ geht ein Therapeutenpaar in die Familie hinein. Fast 100 Kinder haben über die Sozialen Dienste und ihre Eltern dieses Angebot inzwischen nachgefragt, seit es im Oktober 2005 eingeführt wurde”, erläuterte Sabine Buckel. Davon sei die Beratung für Familien mit über 70 Kindern mittlerweile abgeschlossen. Die mit diesem Projekt verbundenen fachlichen Planungen und auch die Erwartung an Einsparungen hätten sich erfüllt.
“Aufgrund der guten Erfahrungen arbeiten wir inzwischen gemeinsam am Projekt ‘Multifamilientherapie’. Das Projekt wird voraussichtlich En-de 2009 starten. Dabei werden vier bis acht Familien zu einer Therapie-gruppe zusammengefasst. Der Arbeitsansatz fördert die Solidarität und hilft, Stigmatisierung zu überwinden. Familien lernen von einander, sehen sich in anderen gespiegelt – ‚wir sind wie die anderen’ – und sie geben sich gegenseitige Unterstützung und Rückmeldung. Dieses An-gebot verbindet Methoden der Gruppentherapie mit Familientherapie und Familienbildung”, beschrieb Hans-Werner Eggemann-Dann den neuen Arbeitsansatz.

Zu den Beratungsstellen:
Caritas-Erziehungs, Ehe- und Lebensberatung
Leuschnerstraße 149, 67063 Ludwigshafen, Telefon: 0621/52907350, Fax: 0621/53907310, E-Mail eel-ludwigshafen@speyer.de
Das Sekretariat ist besetzt in der Zeit von 8 Uhr bis 14 Uhr.
Das Team besteht aus 3,8 Fachstellen; verteilt auf 6 Fachkräfte. Hinzu-kommen noch drei Honorarkräfte. Die Beratungsstelle gibt es seit Dezember 1963 und seit 1. Januar 2006 wurden die frühere psychologische Beratungsstelle für Erziehungsfragen und die Ehe, Familie- Lebensberatung als eine Diensteinheit zusammengeführt.
Die Schwerpunkte liegen in der Online-Beratung der Virtuellen Beratungsstelle, der Online-Beratung des Caritas-Verbandes, der Trennungs- und Scheidungsberatung bei Eltern, der Schulleistungsdia-gnostik, den Beziehungsschwierigkeiten zwischen Eltern und Kindern und der Beratung beim Ausüben der gemeinsamen Elternschaft nach einer Trennung.
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Stadt Ludwigshafen am Rhein
Bürgermeister-Kutterer-Straße 37, 67059 Ludwigshafen, Telefon 0621/504-3056 oder -3151, Fax 0621/504-3816
Öffnungszeiten Sekretariat: 8.30 bis 12 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr
In der Beratungsstelle arbeiten 16 Beraterinnen und Berater sowie Therapeutinnen und Therapeuten, außerdem zwei Verwaltungsfachangestellte im Sekretariat. Insgesamt verfügt die Beratungsstelle über 11,8 Fachstellen und 1,8 Stellen im Sekretariat. Die Beratungsstelle besteht seit 1956.

Zielgruppen sind Kinder, Jugendliche, Eltern, Familien, und Alleinerziehende bei allgemeinen Fragen zur Erziehung, wenn Kinder Probleme haben oder Hinweise darauf zeigen, wenn der Alltag mit Kindern zum Stress wird oder wenn es Belastungen in der Familie gibt, unter denen Kinder leiden. Die Beratungsstelle bietet Beratungs- und Therapiegespräche für Kinder, Jugendliche und Eltern, Familienberatung und Familientherapie, Trennungs- und Scheidungsberatung, Gruppenangebote für Kinder und Eltern, die Klärung diagnostischer Fragestellungen und die Online-Beratung für Jugendliche und Eltern.

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