Worms / Metropolregion Rhein-Neckart – Wormser Modell ist führend beim Behördenwegweiser im Internet – Metropolregion gestaltet Internetportal neu „Verwaltungsdurchklick“ hilft Unternehmern
Das Angebot an Verwaltungsdienstleistungen von fast 300 Kommunen unter einem Dach zu vereinen ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Aber genau das hat sich die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN), zu der auch Worms gehört, zur Aufgabe gemacht. Oberbürgermeister Michael Kissel freut sich, dass das vom Internetbeauftragten Daniel Körbel gemeinsam mit der FH Worms entwickelte Wormser Modell dabei Referenzcharakter hat. Auf einem gemeinsamen Internetportal, dem „Verwaltungsdurchklick“, soll zum einen der Bürger mit möglichst wenig Klicks herausfinden, welche Behörde für welche Dienstleistung zuständig ist, wer sein Ansprechpartner ist und wann die Behörde geöffnet hat. Auf der anderen Seite soll gerade Unternehmen, vor allem auch die klein- und mittelständigen, die Zusammenarbeit mit Behörden erleichtert werden. In der Praxis arbeiten zum Beispiel Handwerker in verschiedenen Ortschaften und Städten, oftmals auch Bundesländer übergreifend. Anstatt bei jeder einzelnen Kommune z.B. eine Genehmigung zum Befahren der Fußgängerzone bzw. einen sog. „Handwerkerparkausweis“ zu beantragen, genügt es, bei einer Verwaltung innerhalb der Metropolregion diese Erlaubnis einzuholen.
Nach der derzeit stattfindenden Überarbeitung kann ein Handwerker auch über den Verwaltungsdurchklick solche Informationen erhalten. Das Internetangebot der MRN wird eng abgestimmt mit den Handwerkskammern, den beteiligten Kommunen, aber auch den Verwaltungsportalen der Länder, wie Rheinland-Pfalz inform.
Besondere Herausforderung dabei ist es, die Daten zwischen den Behörden in einem einheitlichen Format auszutauschen, so dass der Bürger stets aktuelle Informationen erhält. Hier hat, im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, das Zentrum für Technologietransfer und Telekommunikation (ztt) der Fachhochschule (FH) Worms eine spezielle Schnittstelle entwickelt, die den Datenaustausch nahezu hundertprozentig automatisiert.
Die Stadtverwaltung Worms war die erste Behörde, die dieses „Datenaustauschformat“ in der Praxis mit dem Verwaltungsdurchklick der Metropolregion getestet hat. Dieser gemeinsame Standard kann für alle Behörden, auch in ganz Europa, angewendet werden. So hat das Europäische Institut für Normung die Wormser Entwicklung zum „pan-europäischen Standard“ erklärt. Worms ist auf europäischer Ebene und innerhalb der Metropolregion dabei „Premiumpartner“ und dient als Referenzkommune.