Heidelberg / Rhein-Neckar – Stabil auf hohem Niveau präsentiert sich der Grundstücksmarkt in Heidelberg – Gutachterausschuss legte den neuen Grundstücksmarktbericht 2008 für die Stadt Heidelberg vor.
Der Immobilienmarkt in Heidelberg verzeichnete in den beiden zurückliegenden Jahren unverändert hohe Umsätze bei stagnierenden bis leicht rückläufigen Preisen. Das ist das Fazit des neuen Grundstücksmarktberichtes 2008 für die Stadt Heidelberg, den der Gutachterausschuss heute dem Ersten Bürgermeister Bernd Stadel vorstellte.
Der Gutachterausschuss ist ein selbstständiges und an Weisungen nicht gebundenes Gremium, das nach dem Baugesetzbuch (BauGB) bei den Gemeinden zu bilden ist. Aufgabe des Gutachterausschusses ist, neben der Erstellung von Verkehrswertgutachten das Geschehen auf dem Grundstücksmarkt transparent zu machen und die teilweise recht unterschiedliche Entwicklung der Boden- und Immobilienpreise in den Heidelberger Stadtteilen zu verdeutlichen. Der Grundstücksmarkt – Resultat aus Angebot und Nachfrage – wird in der Kaufpreissammlung abgebildet. Sie besteht aus der anonymisierten Erfassung aller Verkäufe von Heidelberger Grundstücken und aus deren Auswertung. In den Jahren 2006 und 2007 wurden in Heidelberg 2.668 Kaufverträge mit einem Umsatzvolumen von ca. 962 Millionen Euro abgeschlossen und in der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses erfasst. Mit der Kaufpreissammlung sowie mit dem Fachwissen der 20 ehrenamtlichen Mitglieder des Gutachterausschusses und seiner Geschäftsstelle lassen sich die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt auf breiter Basis realitätsnah beobachten und analysieren. Anhand der Umsatzzahlen, des Preisniveaus und der Preisentwicklung wird der Markt in den einzelnen Stadtteilen abgebildet. Zusätzlich enthält der neue Bericht eine Reihe weiterer Informationen rund um die Immobilie, die ihn zur wichtigsten für jedermann zugänglichen Informationsquelle über den Heidelberger Grundstücksmarkt macht. Die stadtteilbezogene Darstellung statistischer Daten, des Grundstücksverkehrs und der Bodenrichtwerte sind zudem Entscheidungshilfen bei der Standortwahl für Investoren, Firmen und Neubürger/innen.
Weiter verbessert wurde der aktuelle Bericht durch die detaillierteren Auswertungen von Wohnungseigentum nach Lage, Baujahr und Wohnungsgrößen sowie der Ableitung von Liegenschaftszinssätzen. Und als Innovation: Die Ermittlung von lageabhängigen Marktanpassungsfaktoren für Wohnhäuser. Während die Preise für Einfamilien- und Reihenhäuser in den vergangenen Jahren in Deutschland durchweg nachgaben, sind sie in Heidelberg nahezu gleich geblieben. Bei Eigentumswohnungen ist jedoch auch in Heidelberg in einigen Lagen ein leichter Preisrückgang festzustellen. In den Stadtteilen zeigt sich eine sehr differenzierte Entwicklung und außergewöhnlich große Bandbreite sowohl der Bodenwerte (von 150 Euro bis 2.000 Euro pro Quadratmeter Wohnbaufläche) als auch der Preise für Eigentumswohnungen (von ca. 700 Euro bis ca. 4.400 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche). Beim interkommunalen Vergleich wird deutlich, dass Heidelberg nach wie vor zu den gefragtesten und damit auch teuersten Wohnorten Deutschlands gehört. Das gilt sowohl für die Kaufpreise für Wohneigentum als auch für die Wohnungsmieten. Der Grundstücksmarktbericht umfasst 76 Seiten und enthält unter anderem eine farbige Bodenrichtwertkarte. Er ist in gebundener Form oder als CD-ROM für 40 Euro erhältlich bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses (Vermessungsamt), Gaisbergstraße 7, 69115 Heidelberg, Telefon (06221) 58-24600, Fax 58-24900, E-Mail Wertermittlung@Heidelberg.de oder im Technischen Bürgeramt, Prinz Carl, Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg, Telefon (06221) 58-25100 oder 58-25110.