Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – In den Vorqualifizierungsklassen Arbeit und Beruf ohne Deutschkenntnisse werden schulpflichtige Migranten/innen mit einer intensiven Deutschförderung auf den Wechsel in eine reguläre Klasse vorbereitet. In den VABO Klassen wird anhand von berufspraktischen Lerninhalten Deutsch vermittelt und die Schüler/innen erhalten Einblicke in viele verschiedene Berufe. Um diese Einblicke zu vertiefen organisierten die Jugendagentur Heidelberg in Zusammenarbeit mit der Johannes Gutenberg Schule und der Berufsberatung der Arbeitsagentur einen Berufe Parcours, bei dem die Jugendlichen an verschiedenen Stationen ihre Fertigkeiten anhand typischer Tätigkeiten aus verschiedenen Berufsbildern testen konnten. Es war die erste Aktion dieser Art speziell für junge Migranten/innen und das Angebot wurde gut angenommen. „Wir wollten den Jugendlichen mit dieser Aktion die Vielfältigkeit der Berufe zeigen, da sie sich oft schwer damit tun sich für Alternativen zu öffnen. Wir wollen ihnen das duale Ausbildungssystem näher bringen und die Möglichkeiten die es bietet aufzeigen, “ so Claudia Bau von der Jugendagentur Heidelberg.
Die Berufsberaterinnen der Agentur für Arbeit unterstützten die Mitarbeiterinnen der Jugendagentur an den verschiedenen Ständen und beantworteten zahlreiche Fragen zum Thema Ausbildung. „Uns ist es wichtig im Gespräch mit den Jugendlichen berufliche Perspektiven zu entwickeln, die ihren Interessen und Fähigkeiten gerecht werden. In ihren Herkunftsländern ist die duale Ausbildung oft unbekannt und wir leisten an dieser Stelle viel Aufklärungsarbeit. Wir wollen mit unserer Beratung erreichen, dass alle nach der Schule das passende Angebot haben um den nächsten Schritt in Richtung eines Ausbildungsplatzes gehen zu können,“ fasst Anita Schweikert, Berufsberaterin der Arbeitsagentur, das Ziel ihrer Arbeit zusammen.
Ungefähr 70 Schüler/innen aus fünf Klassen durchliefen an diesem Tag den Berufe Parcours. An jeder Station gab es Punkte für das Erfüllen der jeweiligen Aufgabe. Betreut wurden die einzelnen Stationen von Lehrern der Johannes Gutenberg Schule, Mitarbeitern der Jugendagentur oder von Berufsschülern fortgeschrittener Klassen. An einer Station mussten die Schüler auf einem Holzbalken balancieren und dann vor ihren Füßen einen Nagel einschlagen. Hier sollten sie testen, ob vielleicht Dachdecker oder Zimmermann etwas für sie ist. Weitere Stationen beschäftigten sich mit Tätigkeiten aus dem Friseur Gewerbe, der Elektromontage und der Schreinerei. Auch das richtige Eindecken eines Tisches im Gastronomiebereich war eine Aufgabe, sowie das Anfertigen einer Marzipanrose.
Die Johannes Gutenberg Schule, die Jugendagentur Heidelberg und die Berufsberatung werden nach dem Erfolg dieses Berufe Parcours weiterhin gemeinsam daran arbeiten Jugendliche beim Einstieg ins Berufsleben zu unterstützen und zu beraten.
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