Mannheim – Rheinau / Metropolregion Rhein-Neckar – Stadt stellt Standortkonzept für Bürgerdienst Rheinau vor – Die Stadtverwaltung hat dem Bezirksbeirat Rheinau das Standortkonzept für den lokalen Bürgerdienst präsentiert: Das ‚Rheinauer Rathaus’ in der Relaisstraße soll saniert werden und verstärkt für bürgerschaftliche Nutzungen bereit stehen.
Erster Bürgermeister und Bürgerdienst-Dezernent Christian Specht stellte die Planungen der Stadtverwaltung für den Bürgerdienst Rheinau vor: „Mit dem jetzt vorgelegten Standortkonzept will die Stadt Mannheim drei Hauptziele erreichen: Erstens wollen wir den Bürgerdienst an der gewohnten zentralen Stelle in Rheinau erhalten.“ Der Bürgerdienst ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar und deckt alle Rheinauer Ortsteile mit kurzen Wegen ab. „Zweitens“, so Specht weiter, „wollen wir das Bürgerdienstgebäude sanieren und so das umfassende Bürgerdienste-Angebot in Rheinau auch für die Zukunft sichern. Und damit können wir auch, drittens, eine stärkere bürgerschaftliche Nutzung des Bürgerdienst-Hauses ermöglichen.“ Im Gebäude des Bürgerdiensts sollen nach der Sanierung attraktive Räume für Vereine, Schulungsangebote und bürgerschaftliches Engagement bereit stehen.
Die letzte grundlegende Sanierung des Bürgerdiensts Rheinau fand Anfang der 90er Jahre statt, damals wurde der Trausaal mit großer Unterstützung der Bürgerschaft neu gestaltet. Jetzt macht dem denkmalgeschützten Gebäude neben der allgemeinen Abnutzung auch ein Schimmelbefall im Kellerbereich zu schaffen. Die außerplanmäßigen Kosten für die erneute Sanierung sollen mit Einnahmen aus dem Verkauf des Grundstücks der alten Gerhart-Hauptmann-Schule in der Lüderitzstraße finanziert werden. Dort ist eine Bebauung vorgesehen, die sich nahtlos in die vorhandene Struktur der Umgebung einfügen soll.
Das Gebäude der ehemaligen Gerhart-Hauptmann-Schule wird derzeit vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und mehreren Vereinen genutzt. Mit dem Verkauf des Grundstücks erhält das DRK Lagerräume im Bürgerdienstgebäude zur Verfügung gestellt. Die DRK-Fahrzeuge können zukünftig auf dem Gelände der Feuerwache Süd abgestellt werden. „Das ist eine gute Lösung, da so die beiden wichtigen Rettungsorganisationen auch räumlich noch näher als bisher zusammenrücken werden“, beschrieb Specht die Vorteile des Umzugs. Die übrigen Vereine können dank der evangelischen Gemeinde zukünftig Räume in der Martinskirche nutzen. Auch für das traditionelle Siedlerfest wurde eine Lösung gefunden: Es kann zukünftig auf dem Gelände und in den Räumen der neuen Gerhart-Hauptmann-Schule stattfinden.
Der Bezirksbeirat Rheinau stimmte dem Standortkonzept einstimmig zu und forderte eine zügige Umsetzung. Für die weiteren Planungen sprach sich das Gremium dafür aus, die Räume des Bürgerdiensts baulich vom bürgerschaftlich genutzten Teil des Hauses zu trennen. Alle Parteien betonten, dass bei der Vergabe der Sanierungsarbeiten – so weit rechtlich und finanziell möglich – Handwerksbetriebe aus Rheinau und Umgebung berücksichtigt werden sollten.