Erkenbert-Museum Frankenthal
Aufgrund der guten Besucherresonanz wird der Ausstellungszeitraum um zwei Wochen verlängert.
Die Sonderausstellung „Karin Bruns. Fokus Mensch“ ist jetzt noch bis einschließlich 26. August zu sehen.
Bereits gut 1300 Besucher nutzten die Gelegenheit das Leben und Werk der Frankenthaler Künstlerin Karin Bruns in den Räumen des Erkenbert-Museums in Frankenthal zu bestaunen. Alle Interessierten haben nun ein wenig mehr Zeit für Ihren Besuch im kühlen Museum.
Das Museum reagiert damit aber auch auf die krankheitsbedingten Schließtage der vergangenen beiden Wochen.
Noch bis zum 5. August sind außerdem die Modelle der Schülerinnen und Schüler der Modeschule Brigitte Kehrer (Mannheim) im Museum zu sehen, die anlässlich der Kunst- und Einkaufsnacht am 22. Juni Einzug in die Ausstellung hielten. An Büsten wurden Modelle drapiert, die an die Mode der 1950er und 60er Jahre erin-nern sollen. Die Ausstellungsbesucher dürfen für ihren Favoriten abstimmen und somit ‚ihrem Jungdesigner‘ zu einer kleinen Finanzspritze zu verhelfen.
Angepasste Öffnungszeiten
Auf Grund der Hitzeentwicklung und der Beobachtung des Besucherverhaltens öffnet das Museum am Mittwoch, Donnerstag und Freitag (1. bis 3. August) von 10:30 bis 14:30 Uhr.
Zur Sonderausstellung „Karin Bruns. Fokus Mensch“
Das Erkenbert-Museum zeigt in der aktuellen Sonderausstellung Karin Bruns‘ Werk von den Anfängen an. Blicke in die Tagebücher der Künstlerin und in ihr Atelier erlauben dem Besucher einen ganz persönlichen Blick auf die Frau hinter den Kunstwerken. Karin Bruns hat zu Lebzeiten nie viel über ihre Arbeit gesprochen und auch ihr Atelier kaum jemandem geöffnet.
Ermöglicht werden diese privaten Einblicke durch die enge Zusammenarbeit mit der Tochter der Künstlerin, Nane Muelder. Sie bewahrt den Nachlass und stellt dem Erkenbert-Museum die Werke und persönlichen Gegenstände als Leihgaben zur Verfügung.
Die Ausstellung ist seit dem 20. April zu sehen und war ursprünglich bis zum 4. August geplant.
Die Künstlerin Karin Bruns
„Ich wurde im Februar 1918, noch im ersten Weltkrieg, in Frankenthal geboren. Un-sere Nachbarn, ein kinderloses jüdisches Ehepaar, erzählten mir später oft, wie sie mich bei den Fliegerangriffen im Waschkorb in den Keller retteten. Von ihnen be-kam ich auch meine ersten ‚Aufträge‘. Ich zeichnete früh und viel – es war schöner als mit Puppen zu spielen.“
Mit diesen Worten beschreibt Karin Bruns, geb. Ross, die Anfänge ihres künstleri-schen Schaffens in Frankenthal. Vor ihr lagen zu diesem Zeitpunkt noch gut 70 Künstlerjahre, in denen sich ihr Arbeiten, auch durch den Einfluss äußerer Um-stände, immer wieder veränderte.
Die Eltern, selbst Inhaber eines Schuhgeschäfts in Frankenthal, förderten früh das künstlerische Talent ihrer Tochter. Den ersten Zeichenunterricht erhielt Karin Bruns als elfjährige durch den Frankenthaler Maler und Bildhauer Walter Perron. Der Be-such der privaten Modeschule bei Wilfried Otto und das Studium an der Hochschu-le für bildende Künste in Berlin schlossen sich an. Trotz der schwierigen politischen Lage entschied sich Karin Bruns nach ihrem Studium 1941 in Berlin zu bleiben. Es gelang ihr sich eine Existenz als freischaffende Kostüm- und Modezeichnerin auf-zubauen. Die Kriegswirren zwangen sie 1945 zur Rückkehr nach Frankenthal, wo sie schnell wieder versuchte als Künstlerin Fuß zu fassen. Nach beruflich und pri-vat schweren Jahren gelang es ihr sich in der Heidelberger Künstlerszene wieder zu etablieren.
Ihr künstlerisches Renommee zeigt sich unter anderem in Ihren zahlreichen Mit-gliedschaften: Karin Bruns war Mitglied der Pfälzischen Sezession, der Arbeitsge-meinschaft Pfälzer Künstler, des Künstlerbundes Rhein-Neckar sowie der Künst-lergruppe 79 e.V. Heidelberg. Außerdem konnte sie über die Jahre hinweg viele be-deutende Preise gewinnen, so zum Beispiel den Pfalzpreis für Grafik und den Preis der Pfälzer Kunstfreunde.
Eröffnung der neuen Sonderausstellung „200 Jahre Patenkind der Königin Karoline“ am 24. Oktober
Anlässlich des 200. Jahrestages des Patenbriefs der Königin Karoline an das Karo-linen Gymnasium haben sich das Karolinen-Gymnasium und das Erkenbert-Museum zusammengetan und ein Projekt zur Gestaltung einer Ausstellung ins Le-ben gerufen. Die Ausstellung wird zusammen in mehreren Projekttagen und einer Projektwoche erarbeitet.
In der Ausstellung sollen nicht nur der poltisch-geschichtliche Hintergrund der Zeit und die Geschichte des Karolinen-Gymnasiums näher beleuchtet, sondern auch der Schulalltag damals und heute einander gegenüber gestellt werden. Außerdem wird die Präsentation die Lebenswege bekannter Schulabsolventen nachvollzieh-bar machen. Ein Blick auf das Frauenbild der Zeit und den Menschen Königin Karoline wird außerdem die Besonderheit der Geschehnisse rund um das Jahr 1818 illustrieren.
Begleitet und unterstützt werden die Schülerinnen und Schüler von den Fachleh-rern Lars Beißwenger, Gabriele Gosch und Anneli Langhans-Glatt sowie von den Museumsmitarbeiterinnen Vera Holfelder.
Erkenbert-Museum Frankenthal
Rathausplatz 2-7
67227 Frankenthal (Pfalz)
Öffnungszeiten:
Di 10 bis 18 Uhr
Mi bis So 14 bis 18 Uhr
Mo geschlossen
Ausnahme: Mittwoch, 1. August, Donnerstag, 2. August und Freitag, 3. August von 10:30 bis 14:30 Uhr.
Der Eintritt in das Museum und zur Ausstellung ist frei.
Spenden sind gern gesehen.
Tel. 06233/89285
museum@frankenthal.de
Quelle Stadtverwaltung Frankenthal / Bilder Small