Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Ob Streichhölzer, Teelichter oder das flackernde Lagerfeuer – die Faszination für Feuer ist seit jeher ungebrochen. Insbesondere auf Kinder übt es einen ganz besonderen Reiz aus. Kerzen werden daher häufig als Gefahrenquellen aus Kitas verbannt. Wie Kinder allerdings den sicheren Umgang mit Feuer erlernen können, erfahren Erzieherinnen und Erzieher bei einer gemeinsamen Fortbildung der Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung, und der Feuerwehr Heidelberg. „Ein Verbot von Feuer kann nie der richtige Weg sein“, erklärt Dominik König von der Forscherstation. Denn weniger Kontakt zu Feuer bedeute für die Kinder auch weniger Erfahrung im Umgang mit dem Element. Damit Kinder Feuer im geschützten Rahmen sicher entdecken können, wenden sich die Forscherstation und die Feuerwehr mit der kostenfreien Fortbildung „Knistern, glühen, kokeln“ an pädagogische Fachkräfte. An fünf Terminen wird Theorie mit Praxis verknüpft. Besonderes Anliegen der Fortbilder: die Teilnehmenden – Pädagogen aus Kindertageseinrichtungen – in Sachen Brandschutz zu schulen und ihnen aufzuzeigen, wie sie ihr Wissen über Feuer verantwortungsvoll an Kinder weitergeben können. Denn wer weiß, wie man brenzlige Situationen vermeidet oder kontrolliert, erlangt Handlungssicherheit und wagt auch gemeinsame Experimente mit den Kindern. In der Fortbildung greifen die Erzieherinnen und Erzieher auch selbst zu Zündholz und Feuerlöscher. Materialien werden in ihrem Brennverhalten untersucht, Feuer wird kontrolliert entfacht und fachmännisch gelöscht – selbstverständlich unter Aufsicht und Anleitung der Heidelberger Feuerwehr. Diese ist seit einigen Jahren Kooperationspartner des Klaus-Tschira-Kompetenzzentrums für frühe naturwissenschaftliche Bildung. Für die Feuerwehr Heidelberg ist die Fortbildung ein Herzensanliegen. Denn die pädagogischen Fachkräfte sind Multiplikatoren: „Sie begleiten die Kinder Tag für Tag und können das Thema Feuer immer wieder aufgreifen und in entsprechende Alltagssituationen integrieren“, erläutert Alexander Hauger von der Stabstelle „Feuer und Flamme“, der zusammen mit König die Fortbildung durchführt: „Das Wissen um den sicheren Umgang mit dem Element wird bei Kindern so viel besser gefestigt.“ Die Botschaft ist eindeutig: Feuer ist etwas Alltägliches. Aber: Feuer kann auch zur Gefahr werden, wenn man falsch damit umgeht. Auf viele Kitas der Region ist der zündende Funke bereits übergesprungen. Die Fortbildung ist regelmäßig ausgebucht. Dass Feuerwehr und Forscherstation einen wichtigen Beitrag zur frühkindlichen Bildung leisten, hat sich herumgesprochen. Mittlerweile erhalten König und sein Team auch Anfragen aus Karlsruhe, Heilbronn oder Frankfurt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.forscherstation.info/fortbildung. Die Anmeldung zur Fortbildung erfolgt bei Dina Peters, Telefon 06221 477742 oder E-Mail an peters@forscherstation.info.