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Mannheim – Langer Aufschwung im IHK-Bezirk setzt sich fort

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar, 5. Februar 2018. Die Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar sehen zu Jahresbeginn 2018 die Konjunktur in einer sehr guten Verfassung. Der IHK-Konjunkturklimaindex erreicht mit
+136 Punkten das hohe Niveau der Vorumfrage. Die Industrie prägt mit
+einer
nochmals starken Aufwärtsbewegung das Gesamtergebnis. Die Hälfte der Unternehmen meldet gute Geschäfte. Die Lageeinschätzung bleibt gegenüber der Herbstumfrage unverändert positiv, im Vergleich zum Jahresbeginn 2017 ist sogar eine deutliche Steigerung zu beobachten. Die Geschäftserwartungen für die nächsten zwölf Monate sind bemerkenswert gut. Die Investitionspläne und Beschäftigungsabsichten der Betriebe sind so hoch wie seit Jahresbeginn
2011 nicht mehr. Der Fachkräftemangel wird von 57 Prozent der Betriebe als ein Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung gesehen. So fasst IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke die zentralen Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage zusammen, an der sich 513 Unternehmen der Region beteiligt haben.

„Die Geschäftserwartungen liegen höher als in den letzten vier Jahren, die Investitionsneigung und die Beschäftigungsabsichten sind so hoch wie seit sieben Jahren nicht mehr“, stellt Nitschke fest. „An dieser Stelle zeigt sich das Vertrauen der Unternehmen, dass der lange Aufschwung andauern wird.“ Per saldo hat fast jedes vierte Unternehmen vor, künftig mehr zu investieren. Der Saldo der Beschäftigungsabsichten steigt deutlich um 7 Punkte im Vergleich zur Vorumfrage und liegt bei nunmehr +15 Punkten. „Ob die Unternehmen ihre geplanten Neueinstellungen realisieren können hängt maßgeblich davon ab, ob sie die benötigten Fachkräfte finden“, so Nitschke.
„Der Fachkräftemangel ist in Teilen der Region schon deutlich spürbar. Die Unternehmen merken dies bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden und bei der Besetzung offener Stellen.“

Zu Jahresbeginn nannten 57 Prozent der Betriebe den Fachkräftemangel als größtes Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung (Mehrfachnennungen möglich), das sind 6 Prozent mehr als noch im Herbst und 9 Prozent mehr als zu Jahresbeginn 2017. 41 Prozent der Unternehmen sehen in den Arbeitskosten ein Hemmnis, ein Einbruch der Inlandsnachfrage ist für 34 Prozent der Betriebe ein Risiko.

Der regionale Arbeitsmarkt ist auch zu Jahresbeginn 2018 als sehr positiv einzuschätzen. Die Arbeitslosenquote lag im Bezirk der IHK Rhein-Neckar im Januar bei 4,3 Prozent. In Baden-Württemberg lag sie im Durchschnitt bei
3,5 Prozent, bundesweit bei 5,8 Prozent. Die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen steigt leicht an. Zuletzt meldeten die Agenturen für Arbeit
26.650 Arbeitslose. Im Januar 2018 lag die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen bei 7.508. Dies entspricht einem Rückgang von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die Exporterwartungen der Industrie haben sich auf sehr hohem Niveau zum Jahresbeginn nochmals erhöht. Bei der aktuellen Konjunkturumfrage berichten
59 Prozent der Industrieunternehmen von gestiegenen Auslandsumsätzen. Das sind 9 Prozentpunkte mehr als noch im Herbst. Vor allem Asien und die Eurozone sorgen für die größten Impulse im Exportgeschäft. Der Brexit-Prozess sorgt allerdings nach wie vor für Unsicherheiten bei den Unternehmen. Die Exporterwartungen für Nordamerika steigen erstmals seit der Wahl von US-Präsident Donald Trump wieder an. Der Saldo erhöht sich um
5 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorumfrage und liegt zu Jahresbeginn bei
+14 Punkten.

Gute Geschäfte sowohl im In- als auch im Ausland sorgen bei den Industrieunternehmen für ein neues Hoch der Lagebeurteilungen. Seit der Jahrtausendwende wurde im verarbeitenden Gewerbe die Geschäftslage nicht mehr so gut eingeschätzt. Der Saldo steigt im Vergleich zur Herbstumfrage um 5 Punkte auf nunmehr +62 Punkte. Tendenziell sinkende Auftragseingänge trüben die Erwartungen nicht. Die Einschätzung der weiteren Geschäftsentwicklung fällt deutlich positiver aus als noch in der Vorumfrage. Der Saldo steigt um 10 Punkte auf +35 Punkte zu Jahresbeginn.
Mehr als jeder vierte Industriebetrieb möchte in den nächsten 12 Monaten seine Investitionen im Inland erhöhen. Die überaus positive wirtschaftliche Entwicklung wirkt sich auch deutlich auf die Beschäftigungsabsichten der Industrie aus. 27 Prozent rechnen mit einer steigenden Beschäftigtenanzahl vor Ort in den nächsten 12 Monaten. Im Vergleich zur Vorumfrage löst der Fachkräftemangel die Energie- und Rohstoffpreise als größtes Risiko für den wirtschaftlichen Erfolg der Industrieunternehmen ab.

Die Einzelhändler sind zurückhaltender. Sie schätzen ihre Geschäftslage zu Jahresbeginn zwar besser ein als noch im Herbst, nehmen ihre Geschäftserwartungen jedoch zurück. Nach dem für viele Händler bemerkenswert erfolgreichen Weihnachtsgeschäft sieht jetzt ein Teil der Unternehmen eher etwas vorsichtig in das neue Jahr. Insgesamt erhöht sich im Einzelhandel die Investitionsneigung – auch ein Ausdruck der verbesserten Grundstimmung. Hauptmotiv der Investitionen bleibt der Ersatzbedarf. 27 Prozent der Unternehmen reagieren auf die Konkurrenz im Internet mit Investitionen in die Digitalisierung. Die Einzelhändler gehen von leicht ansteigenden Beschäftigtenzahlen in den nächsten Monaten aus.
Fachkräftemangel, Inlandsnachfrage und hohe Arbeitskosten sehen die Händler als die größten Risiken für ihre Geschäftsentwicklung.

Im Dienstleistungsgewerbe, insbesondere bei unternehmensnahen Dienstleistern, laufen die Geschäfte gut. Zwar schätzen die Unternehmen ihre Lage etwas schlechter ein als noch im Herbst, doch die Erwartungen sind nach wie vor überaus positiv. Rund die Hälfte der Unternehmen beurteilt ihre Lage per saldo als gut, ein Viertel geht von einer besseren Entwicklung ihrer Geschäfte aus. Mehr als jedes fünfte Unternehmen möchte künftig per saldo mehr investieren. Der Saldo der Beschäftigungsabsichten steigt um 6 Prozentpunkte auf nunmehr +15 Prozent.

Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar

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