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Mannheim – Deutsch für Anfänger inklusiv Kunst im Förderband e.V.

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Kunst und Kultur gehen hier Hand in Hand. Die deutsche Sprache lernen und dabei auch künstlerisch kreativ sein. „das hat so viel Spaß gemacht“, sagen die beiden 16 jährigen Arbnora und Anamarija. Sie sind Deutsch-Sprachanfängerinnen in der Justus-von-Liebig Schule. „Ich rege die Schülerinnen und Schüler an ihre eigenen Ideen umzusetzen“, erklärt Kunstpädagogin Jessica Gennaro-Schäufele. Als Mitarbeiterin des Förderband e.V. bietet sie seit drei Jahren das Kunstprojekt in den Klassen für Deutschsprachanfänger mit einem großen Anteil an rumänischen und bulgarischen Jugendlichen an. Sie zeigt dabei die Werke anderer Künstler oder unterschiedliche Techniken wie beispielsweise die der Aborigines. „Über die Kunst kommen wir ins Gespräch und lernen einander noch besser kennen und die Jugendlichen haben die Möglichkeit ihre – zum Teil sehr belastenden- Erfahrungen künstlerisch auszudrücken“.

Jede Schülerin hat ihre Geschichte. Arbnora kam vor einem Jahr mit ihren Eltern nach Deutschland. Der Beruf des Vaters wird sie nach Konstanz führen, wo sie versucht den Sprachkurs fortzusetzen, um dann eine Ausbildung zu machen. Anamarija findet, dass sie mit ihrem Deutsch schon ganz gut zurechtkommt. Sie hatte im Heimatland bereits nach acht Jahren einen Schulabschluss gemacht und eine Ausbildung zur Friseurin begonnen. „ Jetzt würde ich gerne hier in Deutschland nach der Sprachprüfung eine Ausbildung zur Bürokauffrau anfangen“, erzählt sie von ihren Wünschen. Stolz präsentieren sie bei der Vernissage in den Räumen des Förderbands ihre Werke. Für die Begleitung des Förderbands sind sie beide sehr dankbar und sehen optimistisch in die Zukunft. Auch Juwan Taleb Brhan hatte große Freude an der künstlerischen Arbeit. Die Neunzehnjährige kam vor vier Jahren aus dem Irak nach Deutschland, sie besuchte drei Jahre die Sprachkurse an der Schule und macht jetzt ihren Hauptschulabschluss. „Danach mache ich eine Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten“, strahlt die junge Frau und zeigt stolz ihr Werk, das sie selbst darstellt.

Die Klassen sind an der Justus-von-Liebig Schule eingerichtet. In den sieben Klassen für Jugendliche ohne deutsche Sprachkenntnisse sind 120 Schüler und in den vier Klassen für Jugendliche mit Anfänger Deutschkenntnissen werden rund 80 Schüler unterrichtet. Trotz der vielen Programme, die sich an spezielle Nationalitätengruppen richten, gibt es Jugendliche, die darüber keine Angebote erhalten. So fallen Zuwanderer aus Europa oder Flüchtlinge aus Afghanistan, Pakistan oder Nordafrika komplett aus den Flüchtlingsprogrammen raus. Für diese Jugendlichen ist häufig der Start in eine duale Ausbildung eine der wenigen Möglichkeiten, ihren Aufenthaltsstatus zu verbessern – viele haben nur eine Duldung für 3 oder 6 Monate. Nach Einzelfallprüfung kann die Ausländerbehörde die Duldung für die Aufnahme einer qualifizierten Berufsausbildung für ein Jahr erteilen, die dann auch verlängert wird. Die Schülerinnen und Schüler der Sprach-Klassen erhalten über die Agentur für Arbeit und das Förderband die Möglichkeit über ein Praktikum in einen Betreib zu schnuppern oder werden, wenn es vom Ausländerrecht her möglich ist, direkt in für sie passende Betriebe vermittelt. Das Kunstprojekt wird aus Mitteln des Integrationsfonds der Stadt Mannheim gefördert. cri

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