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Ludwigshafen – Mehr Chance als Risiko – Unternehmen sehen Integration von Flüchtlingen positiv

Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar. Das hochschulzugehörige Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) unter Leitung von Arbeitsmarktexpertin Prof. Dr. Jutta Rump legt gemeinsam mit der Hays AG eine Studie zum Thema „Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt“ vor. Befragt wurden 354 Entscheider aus deutschen Unternehmen.

Ludwigshafen am Rhein, 30.03.2016: Deutsche Unternehmen sehen in den Flüchtlingen eher eine Chance denn ein Risiko für den deutschen Arbeitsmarkt. So das Ergebnis einer Umfrage von IBE, Institut für Beschäftigung und Employability, und Hays unter 354 Unternehmen aus Deutschland.
Dreh- und Angelpunkt für eine gelungene Integration sind nach Meinung der Befragten Sprachkenntnisse. Aber auch die kulturellen Unterschiede und hier insbesondere das Verhältnis zwischen den Geschlechtern stellen eine Barriere für die Integration dar. Von der Politik erwarten sich die Unternehmen Unterstützung in der Sprach- und Fachausbildung, aber auch in dem Abbau bürokratischer Hürden. Eine Vielzahl von Institutionen kümmert sich um die Vermittlung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Als zentrale Stelle wird von den befragten Entscheidern die Agentur für Arbeit angesehen. Zur Bewältigung dieser Aufgabe muss diese organisatorisch und personell entsprechend ausgestattet werden.

Deutsche Unternehmen sind offen, Flüchtlinge in ihre Organisation zu integrieren. 19 Prozent tun dies bereits und 59 Prozent können sich dies vorstellen. Nur 22 Prozent sehen keine Möglichkeit, sie einzustellen. Unternehmen, in denen Flüchtlinge tätig sind, setzen diese mehrheitlich für Hilfs- und Unterstützungstätigkeiten ein (54 %). Nur ein kleiner Teil ist mit anspruchsvollen Aufgaben betraut (12 %). Dies geht aus einer Umfrage des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) und des Personaldienstleisters Hays unter 354 Entscheidern aus Unternehmen hervor. Beschäftigt sind die Flüchtlinge entweder als Praktikanten (49 %) oder befristet (44 %). Bei Unternehmen, die Flüchtlinge eingestellt haben, sind die Erfahrungen mehrheitlich positiv (71 %), von negativen Erfahrungen sprechen nur sechs Prozent. Trotzdem befürchten 72 Prozent der Befragten, dass ihre Angestellten Angst vor der Konkurrenz um Arbeitsplätze im niedrig qualifizierten Bereich haben könnten. Rekrutiert werden Flüchtlinge vor allem über die Agentur für Arbeit (54 %) oder über private Initiativen (40 %).

Der größte Stolperstein, Flüchtlinge einzustellen, ist mit 87 Prozent die Sprache. Sie ist auch der Hauptgrund, weshalb die befragten Unternehmen derzeit keine Flüchtlinge beschäftigen. Außer der Sprache sind die kulturelle Barriere (60 %) und die Unsicherheit über die Dauer der Verfügbarkeit der Flüchtlinge wichtige Hürden für ihre Integration. Daher wünschen sich Unternehmen vor allem öffentlich geförderte Angebote für eine sprachliche Weiterbildung (90 %), gefolgt von vereinfachten Abläufen bei der Beschäftigung von Flüchtlingen (60 %). Prof. Dr. Jutta Rump, Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability, stellt fest: „Die hohe Bereitschaft der Unternehmen, Flüchtlinge bei sich aufzunehmen, und auch ihre bislang positiven Erfahrungen sind wichtige Signale. Gleichzeitig zeigen die Auswertungen, dass die Betriebe eine klare Vorstellung von den Herausforderungen haben, die auf sie zukommen.“

„Die Integration von Flüchtlingen in die Wirtschaftswelt gelingt nur, wenn sie umfassend sprachlich, kulturell und fachlich über einen längeren Zeitraum gefördert werden. Das gelingt nur, wenn alle Beteiligten – staatliche Institutionen, private und öffentliche Bildungseinrichtungen sowie Unternehmen – an einem Strang ziehen“, bilanziert Klaus Breitschopf, Vorstandsvorsitzender von Hays. An der Online-Umfrage von IBE und Hays nahmen 354 Personen teil, die breite Mehrheit davon waren Führungskräfte. Das Gros der Teilnehmer stammt aus Dienstleistungsunternehmen (57 %), 24 Prozent kommen aus der Industrie, gefolgt von 19 Prozent aus dem öffentlichen Sektor. 60 Prozent der Teilnehmer gehören Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern an, 30 Prozent arbeiten bei Unternehmen mit mehr als 1.000 Angestellten.

Die Studie zum Download finden Sie auf der Homepage des IBE unter:
http://www.ibe-ludwigshafen.de/download/arbeitsschwerpunkte-downloads/trends-der-arbeitswelt-downloads/Ergebnisse_Integration-von-Fluechtlingen.pdf

Über das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE)
Das Institut für Beschäftigung und Employability unter Leitung von Frau Prof. Dr. Jutta Rump legt den Schwerpunkt seiner Arbeit auf Forschungsprojekte zu personalwirtschaftlichen Fragestellungen. Dazu gehören insbesondere die Förderung und Forderung von Beschäftigungsfähigkeit (Employability) und der demographische Wandel sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Über Hays
Hays plc. ist ein weltweit führender Personaldienstleister für die Rekrutierung von hoch qualifizierten Spezialisten. Hays ist im privaten wie im öffentlichen Sektor tätig und vermittelt Spezialisten für Festanstellungen, Projektarbeit und in Arbeitnehmerüberlassung. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 9.000 Mitarbeiter in 33 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2014/2015 Erlöse von 5,05 Mrd. Euro. In Deutschland vermittelt Hays Spezialisten aus den Bereichen IT, Engineering, Construction & Property, Life Sciences, Finance, Sales & Marketing, Legal, Retail sowie Healthcare.

Fachkontakt: Hochschule Ludwigshafen am Rhein
Prof. Dr. Jutta Rump
Tel. 0621/5203-311 oder -238
E-Mail: jutta.rump@ibe-ludwigshafen.de
www.ibe-ludwigshafen.de

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