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Frankenthal – Jüdisches Leben seit über 230 Jahren Vortrag über Rabbiner und Kantoren in Frankenthal

Frankenthaler Synagoge Postkarte um 1900Frankenthal/Metropolregion Rhein-Neckar.Um 1785 wurde in Frankenthal eine jüdische Gemeinde gegründet. Der erste Rabbiner war seit 1826 Aron Merz. In einem Vortrag mit zahlreichen Fotos informiert Herbert Baum vom Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal am Dienstag, 8. März, 19 Uhr, im VHS-Bildungszentrum, Schlossergasse 6 – 8, über die Rabbiner und Kantoren in Frankenthal. Der Eintritt ist frei.

Die Rabbiner spielen in der jüdischen Religion eine wichtige Rolle. Über Jahrhunderte haben sie die Schriftrolle (Tora) studiert und ausgelegt sowie konkrete Verhaltensweise für den Alltag der Menschen vorgegeben.

Die Pfalz wurde 1828 in vier Rabbinatsbezirke aufgeteilt: Kaiserslautern, Landau, Zweibrücken und Frankenthal. Dessen Rabbiner hatten allerdings ihren Sitz immer in Bad Dürkheim. Nach dem Tod von Aron Merz 1866 folgte der aus Ungarn stammende Dr. Adolf Salvendi, der 43 Jahre lang bis 1909 dem Rabbinatsbezirk Frankenthal-Dürkheim vorstand. Rabbiner Dr. Ernst Steckelmacher, in Mannheim aufgewachsen, war Rabbiner von 1910 bis 1940. Er wurde 1943 im Konzentrationslager Lublin-Majdanek ermordet.

Mit dem Wachsen der Jüdischen Gemeinde in Frankenthal gab es vor Ort zusätzlich Kantoren als Lehrer und Vorsänger. Bekannt sind Isaac Singer von 1853 bis 1896, Lazarus Levi von 1897 bis 1918 und Heinrich Schottland von 1920 bis 1937.

Im Vortrag werden die einzelnen Amtsträger vorgestellt, soweit Unterlagen vorhanden sind. Interessant sind unter anderem Konflikte zwischen liberalen und orthodoxen pfälzischen Gemeinden. Gerade die Amtszeit von Rabbiner Salvendi von 1866 bis 1909 zeigt, wie heftig innerhalb der jüdischen Rabbinate um die zeitgemäße Interpretation der jüdischen Religion gestritten wurde.

Der Referent geht auch auf die heutigen Entwicklungen ein. Seit 1950 ist die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz Rechtsnachfolgerin aller ehemaligen pfälzischen Kultusgemeinden. Der Sitz ist seit 2011 in Speyer. Die Gemeinde hat zurzeit 652 Mitglieder. Aktive Gruppen mit Synagoge oder Betraum gibt es in Speyer, Kaiserslautern und Ludwigshafen. In Frankenthal leben rund 30 gläubige Juden. Sie besuchen die Gottesdienste in den benachbarten Synagogen.

Der Vortrag findet im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit 2016 statt. Informationen im Internet: www.juden-in-frankenthal.de

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