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Heidelberg – Heidelberg hat ab 2016 eine Beauftragte für Menschen mit Behinderungen – Christina Reiß tritt die neu geschaffene Stelle Anfang Januar an

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Christina Reiß ist ab 2016 Behindertenbeauftragte der Stadt Heidelberg. Foto: Fotostudio Schwetasch

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – (red/ak) – Die Soziologin Christina Reiß ist ab Anfang Januar 2016 kommunale Behindertenbeauftragte bei der Stadt Heidelberg. Als Ombudsfrau wird sie sich für die Gleichstellung und Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen einsetzen und sich um deren Belange kümmern. Sie wird eng mit dem Beirat von Menschen mit Behinderungen (bmb) zusammenarbeiten und die Stadtverwaltung in Fragen der Inklusion von Menschen mit Behinderungen beraten. Die Bestellung von ehren- oder hauptamtlichen Behindertenbeauftragten ist nach dem Landesbehindertengleichstellungsgesetz für Stadt- und Landkreise gesetzlich verpflichtend. In Heidelberg wurde eine bewusste Entscheidung für eine hauptamtliche Ausgestaltung der Stelle getroffen. Die organisatorische Zuordnung erfolgt direkt beim Oberbürgermeister, um deutlich zu machen, dass es sich um eine Querschnittsaufgabe handelt. Die kommunale Behindertenbeauftragte ist unabhängig und weisungsungebunden.

„Heidelberg steht bereits gut da, aber es sind noch Verbesserungen nötig und möglich“

„Meine Hauptaufgaben sehe ich darin, als Ansprechpartnerin für Menschen mit Behinderungen da zu sein und ihnen die Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen. Heidelberg steht bereits gut da, aber es gibt noch genug Handlungsfelder, in denen Verbesserungen nötig und möglich sind“, betont Christina Reiß. So würden beispielsweise die Probleme von Rollstuhlfahrerinnen und
-fahrern in der Gesellschaft schon gut wahrgenommen, die von Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen oder von Menschen mit geistiger oder seelischer Behinderung noch nicht so sehr. „Manchmal sind Behinderungen den Menschen nicht anzusehen – da möchte ich an der Meinungsbildung arbeiten“, sagt Christina Reiß.

Ihre Hauptthemen werden die Aspekte Wohnen und Mobilität sein. Zudem soll Christina Reiß den innerstädtischen Inklusionsprozess koordinieren. Um optimal auf die Belange von Menschen mit Behinderungen eingehen zu können, möchte Christina Reiß unter anderem eine Sprechstunde in allen Stadtteilen einrichten. Die neue Behindertenbeauftragte ist räumlich beim Amt für Chancengleichheit angesiedelt. Damit trägt man sowohl den vielfältigen inhaltlichen Schnittstellen mit dem Amt für Chancengleichheit Rechnung als auch der Anforderung, Sensibilität für Vielfalt, Fairness und soziale Inklusion systematisch zu stärken. Christina Reiß hat ihr Büro im Bürgeramt Mitte, Bergheimer Straße 69, 69115 Heidelberg. Zu erreichen ist Christina Reiß vorerst unter Telefon 06221 58-15500 und per E-Mail an chancengleichheit@heidelberg.de. Erstmals wird sie sich beim Bürgerfest in den Campbell Barracks am Sonntag, 10. Januar 2016, den Bürgerinnen und Bürgern vorstellen.

Berufliche und persönliche Erfahrungen mit Menschen mit Behinderungen

Aus 82 Bewerberinnen und Bewerbern wurde Christina Reiß als Kommunale Behindertenbeauftragte ausgewählt. Im Auswahlgremium waren Mitglieder des Beirates von Menschen mit Behinderungen, das Amt für Chancengleichheit, das Amt für Soziales und Senioren, das Personal- und Organisationsamt und die Gesamtvertrauensperson der Schwerbehinderten vertreten. Die neue Stelleninhaberin hat sowohl vielfältige, langjährige berufliche Erfahrung im Kontext mit Menschen mit Behinderungen als auch persönliche im nahen Angehörigenkreis gemacht.

An der Universität Heidelberg hat Christina Reiß Soziologie, Psychologie und Politische Wissenschaft studiert. Während ihrer bisherigen beruflichen und freiberuflichen Tätigkeiten hat sie umfassende Erfahrungen in der Beratung und Begleitung von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, in der Öffentlichkeitsarbeit und im Projektmanagement gesammelt. Sie hat vielfältige Hilfen und Initiativen angeregt und umgesetzt, die die Lebenssituation kranker und behinderter Menschen verbessern. Auch ehrenamtlich engagierte sich Christina Reiß für Menschen mit Behinderungen.

20.000 Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung in Heidelberg

In Heidelberg leben derzeit über 20.000 Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung. Mit vielen zielgerichteten Maßnahmen unterstützt die Stadt diese Bürgerinnen und Bürger, damit sie möglichst selbstständig leben und selbstverständlich an der Gemeinschaft teilhaben können. Mit den Förderprogrammen „Barrierefreie Lebenslaufwohnungen“ und „Barrierefreiheit für öffentlich zugängliche Gebäude“ unterstützt die Stadt zum Beispiel private Neu- und Umbaumaßnahmen.

Beirat von Menschen mit Behinderungen der Stadt Heidelberg

Seit März 2008 hat die Stadt Heidelberg einen Beirat von Menschen mit Behinderungen (bmb), die kontinuierliche Interessenvertretung für Menschen mit Behinderung. Der Beirat ist Ansprechpartner für die Stadtverwaltung und setzt sich für die Interessen von Menschen mit Behinderung ein. Ziel des bmb ist es, den Dialog zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen zu verbessern. Der 17-köpfige Beirat setzt sich zusammen aus 16 Menschen mit Behinderungen und einem Mitglied, das von der Liga der Freien Wohlfahrtspflege bestimmt wird. Die Amtszeit der ehrenamtlich tätigen Beiräte ist an die Wahlperiode des Gemeinderats gebunden. Jeweils ein Mitglied des Beirates ist als beratendes Mitglied im Jugendhilfe-, im Bau- und Umweltausschuss, im Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit, im Ausschuss für Bildung und Kultur und im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss vertreten.

 
Weitere Informationen gibt es unter

www.heidelberg.de > Leben > Menschen > Menschen mit Behinderungen
www.heidelberg.de > Leben > Wohnen > Förderprogramme

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