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Ludwigshafen am Rhein – Herxheim – Abschlussveranstaltung des Pilotprojekts „Hochrisikomanagement bei Fällen der Gewalt in engen sozialen Beziehungen“

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Seit mittlerweile mehr als zehn Jahren hat die rheinland-pfälzische Polizei „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ in ihrem Fokus. „Ermitteln und helfen statt nur zu schlichten“, prägt heute das polizeiliche Handeln, ein Paradigmenwechsel hat sich vollzogen. Mit Beginn des veränderten Rollenverständnisses haben wir uns intensiv mit der Entwicklung und Fortschreibung geeigneter Interventionskonzepte zur Optimierung des Umgangs mit Fällen häuslicher Gewalt auseinandergesetzt. Dabei stand die Frage, ob und wie mögliche Gewalteskalationen in Paarbeziehungen im Vorfeld erkannt und durch ein effizientes Risikomanagement verhindert werden können im Vordergrund; denn nur selten gestaltet sich die Gefahrenprognose durch klar zum Ausdruck gebrachte Befürchtungen eines Opfers
(„Irgendwann bringt er mich um!“) eindeutig.

Im Januar 2014 erteilte das Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur (ISIM) dem Polizeipräsidium Rheinpfalz den Auftrag, das Pilotprojekt „Hochrisikomanagement bei Fällen von Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ durchzuführen. Herzstück dieser Projektarbeit war die Entwicklung und Durchführung einer strukturierten, institutionalisierten und interdisziplinären Intervention. Um diese besondere Arbeitsmethode
initiieren und in der Praxis erproben zu können, war es neben der Identifizierung geeigneter Risikoanalyseinstrumente notwendig, zahlreiche Kooperationspartner aus anderen Behörden und Organisationen in interdisziplinären Fallkonferenzen zusammenzuführen. Nur durch die Integration vieler Kooperationspartner in das Pilotprojekt bestand überhaupt eine Chance, eine tragfähige und produktive Vernetzung zu entwickeln.

Die aktive Projektphase startete planmäßig am 01.Oktober 2014 und endete am 01. Oktober 2015. Zum Projektende blicken wir auf einen erfolgreichen Verlauf zurück. Die Ablaufoptimierung hat sich insgesamt bewährt. Angesichts knapper Ressourcen bei allen Kooperationspartnern gelang es, eine effiziente Arbeitsstruktur in der Koordination und Intervention zu schaffen. Dies trägt maßgeblich zu einer besseren und schnelleren Interventionspraxis in Hochrisikofällen bei.

Wissenschaftlich begleitet wurde das Pilotprojekt vom Methodenzentrum der Universität Koblenz-Landau, wobei der wissenschaftliche Fokus sowohl auf der begleitenden Prozessevaluation als auch auf der Frage der Wirksamkeit des Pilotprojekts lag. Die Evaluation begann mit Start der Projektphase am 01.Oktober 2014 (einschließlich der davorliegenden Schulungsveranstaltung) und endete zum 01.Oktober 2015 mit einem abschließenden Evaluationsbericht. Themenschwerpunkte der Evaluation waren die Wirkung der Fallkonferenzen, die Effekte der angewandten Analysetools im Vergleich zueinander, die Synergieeffekte innerhalb der Fallkonferenzen und der Projektablauf selbst.

Im Ergebnis stellte das Evaluationsteam fest, dass sich der Einsatz standardisierter Instrumente zur Risikoeinschätzung grundsätzlich bewährt hat und sich auch auf Basis empirischer Forschungsbefunde empfiehlt. Trotz des Mehraufwands, der durch ihren Einsatz mit der Fallbearbeitung einhergeht, ist dieser vertretbar und wird ausdrücklich empfohlen. Ebenso wurden die sogenannten Fallkonferenzen durchweg positiv bewertet. Die Zahl der Rückfälle reduzierten sich substantiell im Vergleich zu einer Kontrollgruppe.Abschließend empfiehlt die Universität deshalb, ein System zur kontinuierlichen Begleitung der Fälle in den Fallkonferenzen und derer, die nicht in die Fallkonferenzen kommen, zu etablieren. In der heutigen Abschlussveranstaltung des Pilotprojekts „Hochrisikomanagement bei Fällen der Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ berichteten die Prozessbeteiligten und die Universität Koblenz-Landau erstmals öffentlich über ihre Erfahrungen in der Projektzeit und über die Ergebnisse.

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