Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Stadt Ludwigshafen stellte am Dienstag im Rathaus die vorläufige Bilanz des Jahres 2014 vor. Trotz besserer Zahlen als 2013 musste Stadtkämmerer Dieter Feid erneut ein negatives Bilanzergebnis ausweisen.
Insgesamt verringerte sich der Jahresfehlbetrag im Vergleich zu 2013 von 46,4 auf 21,4 Mio und der Finanzmittelfehlbetrag von 56,3 auf 23,7 Mio. Nichtsdestotrotz erhöhten sich die Gesamtverbindlichkeiten der Stadt weiter auf nun 1,196 Mrd. Euro. Gleichzeitig sank das Eigenkapital von 626 Mio auf nur noch 604,6 Mio Euro. Seit 2009 hat sich das Eigenkapital der Stadt somit um fast die Hälfte reduziert.
Positiv war vorallem die Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen, die im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 Mio gestiegen sind.
Zu schaffen machen der Stadt trotz des weitergehenden Konsolidierungskurses bei den Sach- und Dienstleistungsausgaben und der positiven Entwicklung der Gewerbeeinkünfte nach wie vor die hohen Sozialausgaben. Diese fielen vorallem für die Grundsicherung und Unterkunftskosten an und sind überwiegend durch Landes- und Bundesgesetze bedingt. Seit 2009 haben sich die Sozialausgaben um 24,5 % auf 176,3 Mio erhöht.
Die derzeitigen Niedrigzinsen sorgten derzeit zwar für eine relativ geringe Zinslast, zukünftige Zinssteigerungen bei den Aussenständen könnten aber verheerende Folgen für die finanzielle Lage der Stadt haben, so Dieter Feid.
Dieter Feid mahnte im Hinblick auf die städtische Haushaltssituation, trotz der bilanziellen Verbesserungen des vergangenen Jahres, vor zuviel Euphorie.
Für 2015 prognostizierte er schon wieder deutlich schlechtere Zahlen, besonders aufgrund der anfallenden Kosten für die Asylunterbringung. Man rechnet für 2015 mit einer Neuverschuldung von rund 92 Mio Euro und würde somit die Schuldenmarke von 1,25 Mrd deutlich überschreiten.
(Video & Bericht: Raphael B. Ebler)