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Mannheim – 20 Jahre Hilfe für psychisch kranke Menschen – Frank Herrmann Stiftung ermöglicht betreutes Wohnen – Benefizkonzert in der Christuskirche am 5. Oktober

Will Herrmann vor dem Haus in Rheinau-Casterfeld, das seine Stiftung gebaut hat. Foto: Koch
Will Herrmann vor dem Haus in Rheinau-Casterfeld, das seine Stiftung gebaut hat.
Foto: Koch

Alles begann mit dem Satz „Ich habe Angst.“ Der 22-jährige Frank Herrmann sagte ihn eines Morgens zu seiner Mutter. Damit fing seine psychische Erkrankung an. Seinem Vater Will Herrmann hat sich dieser Satz tief ins Gedächtnis eingegraben. Gleichzeitig nimmt hier auch die Geschichte der Stiftung ihren Anfang, die Will Herrmann 23 Jahre später gründen sollte.

Nach mehreren stationären Behandlungen zog Frank Herrmann ins St. Anna-Haus in Rheinau-Casterfeld, einem Wohnheim des Caritasverbands Mannheim für psychisch erkrankte Menschen. Dort fühlte er sich wohl. Sein Vater kam bei Besuchen ins Gespräch mit dem Heimleiter und mit anderen Angehörigen. Es gebe viel zu wenig Wohnraum für betreutes Wohnen für psychisch Kranke, erfuhr er. „Daraufhin habe ich die Stiftung gegründet“, erzählt Will Herrmann. Das war Ende 1994. In diesem Jahr wird die Frank Herrmann Stiftung 20 Jahre alt. Sein Sohn erlebte die Gründung der nach ihm benannten Stiftung nicht mehr mit. Er verstarb im November 1994.

 

Ziel der Stiftung ist es, psychisch kranke Menschen dabei zu unterstützen, ein weitgehend angstfreies und selbstbestimmtes Leben zu führen. Vorstandsvorsitzender ist bis heute Will Herrmann. In den 20 Jahren hat er viel bewegt: Größtes Projekt war der Bau eines Hauses mit acht Wohnungen für betreutes Wohnen in unmittelbarer Nachbarschaft vom St. Anna-Haus. Es wurde 1999 eröffnet. In den Zwei-Zimmer-Wohnungen können die Bewohner bei günstiger Miete unbefristet leben und bei Bedarf Unterstützung in Anspruch nehmen. Die Stiftung hat einen Betreuungsvertrag mit dem Caritasverband Mannheim, und die Mitarbeiter des St. Anna-Hauses helfen, wenn Probleme auftauchen.

 

Des Weiteren richtete die Stiftung im St. Anna-Haus eine Cafeteria ein, die als Treffpunkt für Bewohner beider Häuser dient. Für Fahrten der Bewohner zur Werk- und Ergotherapie wurde ein Kleinbus angeschafft. Mit einer Spende der Stiftung konnte das St. Anna-Haus eine Fahrradwerkstatt bauen. Für die Zukunft ist geplant, weiteren Wohnraum für betreutes Wohnen zu schaffen, diesmal im Mannheimer Norden. Die Stiftung wird zwei Wohnungen im neuen Caritas-Quartierzentrum, das derzeit am Taunusplatz in Waldhof gebaut wird, kaufen. „Ich denke, dass betreutes Wohnen in Zukunft noch wichtiger wird“, sagt Will Herrmann. Außerdem wird eine Kletterwand für das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit finanziert.

 

Aus seinem Engagement macht der heute 81-jährige Herrmann keine große Sache. „Ich bin froh, dass ich das gemacht habe, weil ich damit einem bestimmten Personenkreis ein bisschen helfen kann. Damit bin ich zufrieden.“ Neben ihm sind Dr. Marcus Fähnle und Olaf Jutt als weitere Vorstände ehrenamtlich für die Stiftung tätig. Sie werden von einem ebenfalls ehrenamtlichen zehnköpfigen Beirat unter dem Vorsitz von Ralf König beraten.

 

Das 20-jährige Bestehen der Stiftung wird mit einem Benefizkonzert am Sonntag, 5. Oktober, in der Mannheimer Christuskirche gefeiert. Zu hören sind die Sopranistin Iris Kupke, der Tenor Christoph Wittman, Landeskantor Johannes Michel und Chordirektor Georg Metz mit Orgelwerken, Arien und Duetten von Bach, Händel, Haydn, Donizetti und anderen Komponisten. Der evangelische Dekan Ralph Hartmann spricht ein Grußwort. Beginn ist um 18 Uhr. Der Eintritt kostet 15 Euro. (juk)

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