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Walldorf – Auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft“– der Bürgerworkshop Klimaschutz

Walldorf/ Metropolregion Rhein-Neckar. “Wir gehen tiefer!” Auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft“– der Bürgerworkshop Klimaschutz

Wie kann der Klimaschutz in Walldorf noch weiter verbessert werden? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hatte die Stadt ihre Bürgerinnen und Bürger am 7. April zu einem Workshop in den Ratssaal eingeladen.

Nachdem Klaus Brecht, Leiter des Fachbereichs Ordnung und Umwelt, das Publikum begrüßt hatte, stellte Helmut Bauer vom Umweltforschungsinstitut in Tübingen das energiepolitische Modell der 2000-Watt-Gesellschaft vor. Er erklärte, dass der Ansatz der 2000-Watt-Gesellschaft von der ETH Zürich entwickelt wurde, um langfristig eine lebensfähige globale Gesellschaftsstruktur etablieren zu können. Die festgelegten 2000 Watt entsprechen dabei dem Durchschnittsverbrauch pro Person weltweit. Aktuell liegt dieser Wert in Deutschland bei etwa 6000 Watt, in den USA sogar bei ca. 8000 Watt. Um diese Zahlenwerte zu konkretisieren, stellte Helmut Bauer den Durchschnittsbedarf in Deutschland in verschiedenen Handlungsfeldern, wie etwa Heizung, Verkehr und Konsum dar. Anschaulich machte Helmut Bauer den Verbrauch mit einigen Beispielen aus der Praxis. Wer seinen etwa fünf Kilometer langen Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurücklegt, verbraucht hin und zurück nur ein Watt an Energie, Fahrgäste von öffentlichen Verkehrsmitteln liegen bei 25 Watt, während Autofahrer für dieselbe Wegstrecke auf 200 Watt kommen (siehe Schaubild rechts).

Peter Kolbe von der KliBA gGmbH aus Heidelberg legte zur Information die ersten Daten aus der Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts für die Stadt Walldorf vor. Dabei betonte er, dass bei einem integrierten Klimaschutzkonzept, wie es in Walldorf vorangetrieben wird, Klimaschutz weder nach dem „Pippi-Langstrumpf-Prinzip“, das heißt jede und jeder macht, was ihr oder ihm gefällt, noch auf planwirtschaftliche Art und Weise betrieben wird. Der Ansatz des integrierten Klimaschutzkonzepts ermöglicht vielmehr ein geplantes Vorgehen, das alle Beteiligten einbezieht und gleichzeitig Freiraum lässt für moderne, kreative Ansätze. Dass Klimaschutz langfristig nur funktionieren kann, wenn sich alle Beteiligten engagieren, wurde auch aus den vorgelegten Daten für Walldorf deutlich. So tragen etwa die kommunalen Liegenschaften, auf die die Stadt Einfluss nehmen kann, nur mit einem Prozentpunkt zum gesamten Endenergieverbrauch der Stadt Walldorf bei.
Bewusstsein schärfen
Um das Modell der 2000-Watt-Gesellschaft und mögliche Potenziale dafür in Walldorf zu diskutieren, ging es in Kleingruppen weiter. Zunächst hieß es anhand von Kärtchen “Bitte schätzen Sie ihren Strombedarf ein”. Auch das Konsumverhalten, die Wohnsituation, die im Jahr gefahrenen Kilometer und Flüge wurden abgefragt und die Anzahl der Kreuzchen gab teils überraschenden Aufschluss über den individuellen Watt-Verbrauch. Es herrschte Einigkeit, dass der Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft wohl noch ein weiter sein werde.
Nun wurde es konkret, denn in den Gruppen wurde überlegt, wie man möglichst viele Walldorferinnen und Walldorfer mit ins Energiesparboot bringen könne. Am besten solle man schon bei den Kindern anfangen, um das Bewusstsein für das Thema schon früh zu schärfen und auch die Eltern zu erreichen, war ein Vorschlag. Über die Stadtwerke Walldorf könne man sicher auch große Firmen und damit wichtige Multiplikatoren für die Idee gewinnen, hieß es an anderer Stelle. Energiesparziele über einen Wettbewerb zu erreichen, konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ebenfalls vorstellen. Ein Appell lautete, die Macht des Verbrauchers zu nutzen und vor dem Kauf eines Haushaltsgeräts genau zu prüfen, inwieweit es sich überhaupt reparieren lässt. Könnte ein “Repair-Café” in Walldorf Anklang finden? Regelmäßig ganz praktische Tipps zum Energiesparen zu veröffentlichen, lautete eine weitere Anregung.
Wer sich sofort mit dem Thema auseinandersetzen und Strom sparen möchte, kann sich bei den Stadtwerken Walldorf Strommessgeräte und bei der Stadtbücherei eine Energiesparkiste kostenlos ausleihen, um Stromfressern auf die Spur zu kommen. → Anregungen nimmt bei der Stadt gerne Matthias Keitel, Tel. 35-1 77, matthias.keitel@walldorf.de entgegen.

Bildunterzeile:

Wie kann man viele Leute mit ins Boot holen und was kann jeder im Alltag für den Klimaschutz tun? Diese Fragen beschäftigten die Gruppen

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