Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
„Es ist sehr gut, dass das wichtige Thema der Wohnungsnot in den Städten und der Bundesregierung diskutiert wird. Jede politische Ebene muss jetzt Beiträge zur Lösung des Wohnungsmangels leisten.“, so bewertet der
Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Dr. Peter Uebel den Berliner Wohnungsgipfel vom vergangenen Freitag. Das Problem sei ausgesprochen vielschichtig und nur mit einer Reihe verschiedenster Maßnahmen zu verbessern. „Wir müssen davon ausgehen, dass es uns angesichts weniger noch freier Flächen nicht gelingen wird, die Nachfrage nach Wohnraum
allein in den großen Städten zu bedienen. Wir müssen vielmehr darauf hinarbeiten, den ländlichen Raum so zu stärken und an die Städte anzubinden, dass auch dort attraktives Wohnen möglich ist – auch und gerade für den schmaleren Geldbeutel. Dafür brauchen wir dort eine leistungsfähige digitale Infrastruktur, Kitas, Schulen, eine gute
Gesundheitsversorgung und öffentlich geförderten Wohnraum. Die Leerstände auf dem Land müssen saniert und so zu attraktiven Wohnungen werden. Hier müssen entsprechende Förderprogramme ausgebaut werden,“ so Uebel weiter. Guter und zuverlässiger ÖPNV ist ebenso sehr wichtig um die Attraktivität der ländlichen Regionen in unmittelbarer Anbindung an die Städte zu stärken. „Der gute soziale Mix in den Stadtteilen von Ludwigshafen muss gestärkt werden. Dafür brauchen wir in der Stadt Wohnraum im mittleren Preissegment und geförderten, günstigen Wohnraum im Umkreis zur Stadt, im sogenannten Speckgürtel.“
Ein weiterer Baustein zur Schaffung von Wohnraum sind die Baukosten. In den vergangenen Jahren sind viele neue Vorschriften dazugekommen, die allesamt die Kosten für den Bau von neuen Häusern enorm in die Höhe getrieben haben. Die Ziele des Klimaschutzes und der Herstellung günstigen Wohnraums müssen gleichberechtigt gesehen werden. Dies gilt für die Energieeinsparung ebenso wie für die Nachverdichtung. „Bauen muss schneller und preiswerter werden. Die Bürokratie am Bau muss dringend verringert werden. Hier gibt es Absichtserklärungen im Bereich des Bauordnungsrechts und des Vergaberechts, dies muss jetzt mit Leben gefüllt werden,“ so Uebel weiter. Die Initiative, Grundstücke des Bundes kostengünstig zum Zwecke des Wohnungsbaus zu veräußern, sei zwar lobenswert, bezogen auf Ludwigshafen aber ohne Wert, da es solche Grundstücke hier nicht gibt. „Abschließend begrüßen wir es ausdrücklich, dass diese Zukunftsfrage von der Bundesregierung aktiv angegangen wird.“, so Uebel im Namen der CDU Stadtratsfraktion.