Heppenheim – Den Standortfaktor Breitband zukunftsorientiert weiterdenken

Heppenheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Wirtschaftsförderung Bergstraße nimmt im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin einen Förderbescheid für Beratungsleistungen zum Breitbandausbau entgegen / Geld soll für eine Studie eingesetzt werden Vorgestern hat Minister Alexander Dobrindt, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) in Berlin einen Förderbescheid über 50.000 Euro für Beratungsleistungen zum Breitbandausbau übergeben. Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, und Dagmar Cohrs, stellvertretende Geschäftsführerin der WFB und Leiterin des WFB-Fachbereichs Kommunalbetreuung, nahmen das Dokument vor Ort in den Räumen des BMVI entgegen.
„Hiermit wollen wir eine Studie finanzieren, die Aufschluss über die nächste Stufe des Breitbandausbaus in den Kommunen der Wirtschaftsregion Bergstraße gibt – ausgenommen die Kommunen im Gebiet des interkommunalen Breitbandnetzes IKbit“, erläutert Dr. Zürker. „Die Untersuchung soll Lücken im Hinblick auf eine Versorgung von mindestens 50 Mbit/s finden und Lösungen aufzeigen, wie diese bedarfsorientiert versorgt werden können, insbesondere gilt dies auch für Bereiche mit besonders hohem Bedarf an hochbitratigen Internetanschlüssen wie zum Beispiel Gewerbegebiete, Schulen oder kommunale Einrichtungen“, ergänzt Cohrs. Die Studie wird von einem noch zu beauftragenden Büro erstellt.
Auch der Eigenbetrieb des interkommunalen Breitbandnetzes IKbit erhielt einen Förderbescheid von Bundesminister Dobrindt über 50.000 Euro für Beratungsleistungen. IKbit wird die Förderung für ein Konzept zur Weiterentwicklung des in den zehn beteiligten Städten und Gemeinden realisierten kommunalen Breitbandnetzes nutzen.Beide Fördergelder stammen aus dem Breitbandförderprogramm des Bundes, mit dem der Ausbau des schnellen Internets in Deutschland einen zusätzlichen Schub erhalten soll. Damit Landkreise und Kommunen förderfähige Projekte entwickeln können, fördert der Bund auch Beraterleistungen, die die Planung und Durchführung solcher Vorhaben erleichtern. Seit Dezember 2009 setzt sich die WFB dafür ein, die Versorgung der Städte und Gemeinden im Kreis Bergstraße mit schnellem Internet voranzutreiben. Damit sie die Kommunen zielführend bei der Initiierung und Umsetzung von Breitbandprojekten unterstützen kann, hat die WFB seit Ende 2009 eine regionale Breitbandberatungsstelle eingerichtet, die aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes Hessen gefördert wird. Durch die WFB und den regionalen Breitbandberater wurde auch IKbit mit initiiert, an dem sich die Gemeinden Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Mörlenbach, Rimbach, Wald-Michelbach und die Städte Heppenheim und Lindenfels beteiligen. 2014 konnte die letzte am Projekt beteiligte Kommune in Betrieb genommen werden.
„In der Wirtschaftsregion Bergstraße sind wir aufgrund der Aktivitäten der Wirtschaftsförderung Bergstraße und der des regionalen Breitbandberaters sowie durch den Breitbandausbau privater Telekommunikationsunternehmen bereits sehr gut aufgestellt, was die Versorgung mit schnellem Internet betrifft“, erklärt Landrat Christian Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB. Mitte 2017 wird nach Umsetzung aller laufenden Projekte in allen Kommunen schnelles Internet mit bis zu 50 Mbit/s und teils darüber hinaus verfügbar sein. „Dennoch freuen wir uns über die Bewilligung der Förderung aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und wollen sie nutzen, um bei der Optimierung des Standortfaktors Breitbandausbau zukunftsorientiert weiterzudenken“, so Engelhardt weiter. Info: Weitere Informationen über die Wirtschaftsregion Bergstraße und ihre Kommunen gibt es im Internet unter www.wirtschaftsregion-bergstrasse.de.