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Heppenheim – Die Linke: Krankenhaussterben am Fließband

Heppenheim/Metropolregion Rhein-Neckar.Statt eine nachhaltige Gesundheitsversorgung, Krankenhaussterben wie am Fließband „Scheibchenweise werden die Bürger über den Sturzflug der regionalen Kliniken informiert. Kaum begann die Geschichte mit der drohenden Schließung der Lindenfelser Klinik und Bettenabbau in Bensheim, fackelte die hiesige politische Führungsspitze nicht lange und benannte die Mannheimer Uniklinik, Mehrheitsbeteiliger der Kliniken in Bensheim, Lampertheim und Lindenfels, als Schuldiger für die prekäre Situation. Inzwischen steht auch das Lampertheimer Krankenhaus zu Disposition und um das Maß voll zu machen, steckt aktuell auch die Uni-Klinik Mannheim (UMM) selbst in finanziellen Nöten. Bei dem nun offensichtlichen wird es tunlichst unterlassen, das weniger offensichtliche, eben das Ausmaß von katastrophalen Zuständen der gesamten deutschen Krankenhauslandschaft, nicht in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken“, beurteilt Kreistagsabgeordnete Christiane Hennrich (DIE LINKE)
Hennrich weiter: „Die Uni-Klinik Mannheim wurde auf allen politischen Ebenen, außer von DIE LINKE, immer als einziger Verantwortlicher für den Zustand der drei kleineren Kliniken vorgeführt. Wussten die politischen Protagonisten, allen Voran MdB Dr. Michael Meister (CDU) nicht schon im Vorfeld aus Gesprächen mit der UMM-Klinikleitung, dass rettendes handeln in ihrer eigenen prekären Situation, noch nicht einmal ansatzweise möglich gewesen wäre? Demonstranten und Belegschaft zeigen sich kämpferisch, die regionalen Politiker jedoch leisten nicht mehr als Interessenbekundungen die ins Leere laufen. Eine Unterschriftensammlung mit 22.000 Unterzeichnern, zwecks Erhalts des Luisenkrankenhauses, wurden an MdB Dr. Michael Meister (CDU) übergeben, was jedoch unter Meisters mitgetragener CDU/SPD Sparpolitik bisher keine Wirkung zeigt. Auch wird es stets unterlassen über die neue Krankenhausreform zu informieren, welche eine weitere Konsolidierungen der Kliniklandschaft beinhaltet. Gerade dies führt zu Schließungen von kleineren, „unwirtschaftlichen“ Krankenhäusern und zu einer stärkere Schwerpunktbildung an den verbleibenden Kliniken. Zitat Ärztepräsident Montgomery (RP Online): „Problematisch sei, dass die Länder ihre Investitionsverpflichtung nicht erfüllten und die Kliniken aus Betriebsausgaben, Investitionen tätigen müssten“. Die hessische Krankenhausgesellschaft e.V. dazu: „Flankiert werde dies durch im Krankenhausstrukturgesetz vorgesehene finanzielle Kürzungsmechanismen, die zu einer sinkenden Vergütung für die Behandlungsleistungen führen. Besonders die vom Gesetzgeber geforderte Erhöhung der „Produktivität“, werde einen Stellenabbau und damit eine höhere Arbeitsbelastung, mit noch mehr Druck auf das ohnehin hochbelastete Personal, zur Folge haben. Die Zeit für die Betreuung der Patienten werde immer knapper. Wie mit weniger Krankenhäusern, weniger Personal und weniger Geld die Versorgungsqualität verbessert werden solle, sei völlig schleierhaft“. Auch das Fallpauschalensystem trägt seinen Teil zum Desaster bei. Die Ärztekammer Berlin hatte vor Einführung des Fallpauschalensystems (DRGs) in Deutschland gewarnt. Die Folge sei die Industrialisierung der Patientenversorgung statt Orientierung am Wohl kranker Menschen und erwartete mit der Einführung von DRGs, eine deutliche Verschlechterung der Patientenversorgung durch Verlust an Qualität und Humanität“. „Dies sei in Deutschland flächendeckend eingetroffen“, erklärte der Präsident der Ärztekammer Berlin, Dr. med. Günther Jonitz in einer hauseigenen Veröffentlichung März 2016. Aus Sicht des Präsidenten der Ärztekammer sei es notwendig, das bestehende System grundlegen zu überdenken: „Der Missbrauch von DRGs zum Abbau vermeintlich unwirtschaftlicher Krankenhäuser müsse beendet werden“.
Statt Geld zur Unterstützung und dem Erhalt von Kliniken, gibt’s Geld für das Abwracken!
„Die wenigsten wissen auch, dass dank eines Strukturfonds, gespeist aus Beiträgen der Versicherten, 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt wurden, um die Länder zu einem Umstrukturierungsprozess und zum „Abbau von Überkapazitäten“ zu bewegen. Dies bedeutet nichts anderes als die Finanzierung von Klinikschließungen und wird unter der Hand auch als Abwrackprämie bezeichnet. Mit insgesamt 1 Mrd. Euro werden Anreize zur Klinikschließung gesetzt, unabhängig davon, ob ein Krankenhaus für die Versorgung einer Region benötigt wird oder nicht. Das ganze System ist ein Debakel! Was wir brauchen, ist eine grundlegende politische Neuausrichtung im Gesundheitswesen, die sich an den Bedürfnissen der Patienten orientiert“, fordert Kreistagsabgeordneter Christiane Hennrich mit Nachdruck.

Quelle Text; DIE LINKE/ Fraktion im Bergsträßer Kreistag

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