Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar.
Bei der Umgestaltung des Czernyrings kommt es nun zu kostenintensiven Änderungen. Da die geplanten Bebauungen entlang des Czernyrings noch nicht durchgeführt wurden, sind jetzt für die teilweise Verlegung und Erweiterung der Fahrbahn auf 2×2 Spuren aufwändige Stützwände erforderlich. Diese Behelfskonstruktion wird mit 7,4 Mio. Euro veranschlagt. Die Finanzierung soll teilweise über nicht genutzte Mittel bei anderen Projekten, darunter Radwegerampen am Grenzhöfer Weg und Verlegung der Julius-Springer-Schule, erfolgen.
Nachdem die GRÜNE Fraktion bereits in den Gremien gegen den vierspurigen Ausbau gestimmt hatte, plädiert sie nun dafür, nach der deutlichen Kostensteigerung die Dimensionierung des Czernyrings erneut zu diskutieren.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzender und Verkehrsexperte Christoph Rothfuß warnt: „Solch hohe Kosten für eine Hilfskonstruktion sind nicht hinnehmbar. Wir wollen ja hier nicht Heidelbergs teuerste Straße bauen. Die vierspurige Variante verursacht sowieso schon deutlich höhere Kosten als die zweispurige und jetzt sollen noch mehr Gelder dafür bereitgestellt werden. Das Ganze wird dann noch dadurch getoppt, dass diese Mehrkosten aus so Töpfen wie für Radwege und für Schulen kommen sollen.“
Der Grüne Stadtrat und Haushaltsexperte Peter Holschuh ergänzt: „Eine zweispurige Lösung würde Kosten im zweistelligen Millionenbereich sparen. Die Baukosten wären niedriger, durch den schmaleren Querschnitt kann an den angrenzenden Baufeldern mehr erlöst werden und die Stützwände wären überflüssig. Die seit dem Beschluss vorgelegten Verkehrserhebungen zeigen zum Teil deutliche Rückgänge des Individualverkehrs in Heidelberg auf. Auch unter diesem Aspekt ist die Dimensionierung des Czernyringes neu zu bewerten.“
Die GRÜNE Fraktion hat deshalb heute einen Antrag gestellt, die Umgestaltung des Czernyrings zu stoppen und die Ausgestaltung im Bau- und Umweltausschuss erneut zu diskutieren.
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