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Ludwigshafen – Wirtschaft in robuster Verfassung

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Die Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) vermelden mehrheitlich positive Nachrichten; diese bleiben aber von bedeutenden Risiken geprägt. 46% der Firmen sprechen von einer befriedigenden geschäftlichen Situation, 44% von einer guten. Knapp 60% erwarten eine gleichbleibende wirtschaftliche Entwicklung, etwas mehr als ein Viertel (27%) hofft auf eine konjunkturelle Belebung im Laufe des Jahres 2016. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Befragung von rund 3.200 Unternehmen durch die Industrie- und Handelskammern (IHKs) Darmstadt, für die Pfalz, Rhein-Neckar und Rheinhessen.

Selten war die weltweite Gemengelage so unsicher und so unübersichtlich wie zu Jahresbeginn 2016. Die Unternehmen sehen sich nicht nur mit wirtschaftlich schwächelnden Schwellenländern konfrontiert, deren wirtschaftliche und politische Situation noch zusätzlich durch einen ins Bodenlose fallenden Ölpreis destabilisiert wird, sondern auch mit politischen Krisenherden – insbesondere im Nahen Osten – sowie weltweit drohenden Terroranschlägen. Hinzu kommen die altbekannten europäischen Probleme – die Staatsschuldenkrise in einigen Euroländern – sowie innenpolitische Herausforderungen wie die Bewältigung des Flüchtlingszustroms. Die größten Risiken sehen die Unternehmen in einer Abkühlung der Binnennachfrage (52%, Mehrfachnennungen möglich), danach folgen mit jeweils 40% die Entwicklung der Arbeitskosten und der Fachkräftemangel. Entsprechend bewegen sich die Investitions- und Beschäftigungsplanungen auf einem konstanten Niveau. So wollen 60% an ihren Investitionsplänen festhalten, 22% wollen das Budget erhöhen. Den Personalstand halten wollen 70% und 17% planen, neue Stellen zu schaffen.

Industrie
Die derzeitige Geschäftslage schätzen die Industrieunternehmen überwiegend als befriedigend (49%) bzw. gut (42%) ein. Die Industriebetriebe gehen überwiegend von einer konstanten Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten aus (60%), nur 13% rechnen mit einem nachlassenden Geschäft. Die größten Risiken sehen die Unternehmen bei der Entwicklung der Inlandsnachfrage (53%, Mehrfachantworten möglich), gefolgt von der Entwicklung der Arbeitskosten (43%). Auch die Entwicklung der Auslandsnachfrage (37%) betrachten die Firmen mit Sorge. Dabei rechnen 31% der Industriebetriebe mit einer Belebung des Exportgeschäfts, 4 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr, und 56% (55%) mit einem konstanten Trend. Die Investitionsbereitschaft in der Industrie liegt unter dem Niveau des Vorjahres. Bei 62% bleiben die Ausgaben konstant (2015: 57%), ein Fünftel (18%) wollen sie senken. Hauptmotiv ist die Ersatzbeschaffung (68%, Mehrfachantworten möglich), gefolgt von Maßnahmen zu Rationalisierungszwecken (42%) und Einführung neuer Produkte (38%). Zwei Drittel der Unternehmen wollen in den nächsten 12 Monaten an ihrem aktuellen Beschäftigungsstand festhalten und jeweils 17% planen einen Stellenauf- bzw. -abbau. Dabei fallen die Beschäftigungspläne in den einzelnen Industriehauptgruppen sehr unterschiedlich aus.

Handel
Genau die Hälfte der Handelsunternehmen beurteilt seine aktuelle Lage als befriedigend, 35% sogar als gut. Vor einem Jahr fielen die Urteile ähnlich aus (54% bzw. 33%). Mit 64% rechnen knapp zwei Drittel der Befragten mit einer konstanten Wirtschaftsentwicklung in den nächsten 12 Monaten, ein Viertel hofft auf eine deutliche Belebung. Dabei unterscheiden sich Einzel- und Großhandel in der Einschätzung kaum. Auch die Händler blicken mit großer Sorge auf die weitere Entwicklung der Binnennachfrage (54%, Mehrfachnennungen möglich). Aber auch die anstehenden Steigerungen bei den Arbeitskosten sowie der Fachkräftemangel (beide 40%) gelten als Risiko. Die Investitionspläne des Handels stehen im Zeichen der Expansion: Deutlich mehr Unternehmen als 2015 (29% zu 20%) planen eine Erhöhung ihrer Budgets und deutlich weniger (15% zu 25%) wollen ihre Ausgaben im Laufe des Jahres drosseln. Das wichtigste Motiv ist auch hier die Ersatzbeschaffung (60%, Mehrfachnennungen). Zugleich ist der Anteil der Unternehmen stark gestiegen, die ihre Kapazitäten ausweiten wollen (von 19% auf 30%). Knapp 80% (genau: 77%) wollen ihre Mitarbeiterzahl im nächsten Jahr konstant halten und nur 8% wollen Stellen abbauen.

Dienstleistungen
Im Dienstleistungssektor melden mehr als die Hälfte (51%) der Firmen eine gute Geschäftslage. Nur 8% (2015: 7%) klagen über einen schwachen Verlauf der Geschäftstätigkeit. Schon vor einem Jahr war die Geschäftslage von den Dienstleistungsbetrieben überdurchschnittlich positiv beurteilt worden (48%). Die Geschäftsaussichten schätzen die Dienstleister als gleichbleibend ein (56%) und 27% hoffen auf bessere Geschäfte. Hier blicken vor allem die unternehmensorientierten Firmen optimistisch in die Zukunft (39% gegenüber 27% über alle Dienstleistungsbranchen hinweg). Das größte Risiko sehen die Dienstleister in einer abflauenden Inlandsnachfrage (49%, Mehrfachnennungen), dicht gefolgt von der Sorge um den Fachkräftemangel (46%). Mit jeweils 38% folgen die steigenden Arbeitskosten und die sich verschlechternden wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Bei den Investitionen wollen sich die Dienstleister zurückhalten. Höhere Ausgaben als im letzten Jahr planen 21% (2015: 24%) der Betriebe, 60% (61%) halten ihren Etat konstant. Die Maßnahmen dienen überwiegend der Ersatzbeschaffung (59%, Mehrfachnennungen), danach folgen Investitionen zur Einführung von Produktinnovationen (41%) und Rationalisierungsmaßnahmen (25%). Die Beschäftigungssituation bleibt stabil, so 69% der Befragten. 18% wollen neue Stellen schaffen. Dabei wollen vor allem unternehmensorientierte Dienstleister Personal einstellen (30%).
Der gesamte Konjunkturbericht steht unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 1279816 zum Download bereit.

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