Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Am 18. Juni 2015 wird in der Heidelberger Carl-Bosch-Schule, Technisches Gymnasium, Premiere gefeiert: Das neu vom Europa Zentrum Baden-Württemberg entwickelte Brettspiel „Legislativity – Das Spiel zur EU-Gesetzgebung“ wird von Schülerinnen und Schülern einer 10. Klasse zusammen mit der langjährigen Europaabgeordneten Heide Rühle und der ehemaligen Landeslobbyistin Dr. Angela Kaiser durchgespielt.
Sinn und Zweck liegen darin, spielerisch zu erfahren, wie EU-Gesetze entstehen. Die Spielerinnen und Spieler werden die Aufgabe bekommen, eine sinnvolle Gesetzesidee durch die Straßen von Brüssel zu bringen, von Kommission zu Europäischem Parlament und Rat der EU zu gelangen, dort die erforderlichen Mehrheiten zu erhalten und zwischendurch nicht zu viele belgische Fritten zu futtern. Auch sollten sie nicht von den falschen Lobbyisten abgelenkt werden, um den Prozess nicht unnötig zu verzögern. Gewinnen kann nur, wer mit einem fertigen Gesetz für die gesamte EU dasteht.
Spiel und Realität können während und auch nach dem Spiel mit der erfahrenen ehemaligen Europaabgeordneten oder der Ex-Interssenvertreterin „auf Augenhöhe“ besprochen werden.
Die Klassenlehrerin Stefanie Grob hat mit ihrer Klasse den ersten Termin beim Europa Zentrum gebucht und darf deshalb als erste „auf Tuchfühlung mit Brüssel“ gehen. „Auf Tuchfühlung mit Brüssel“ heißt das Projekt des Europa Zentrums, das mit Mitteln der EU aus dem Programm ERASMUS+ gefördert wird.
„Gewissermaßen ist die Heidelberger Schulklasse auch Versuchsobjekt“, sagt Florian Setzen, der Direktor des Europa Zentrums, „da die Rückmeldung der jungen Leute auf das Spiel noch mit in die Entwicklung für die Produktion des Spiels im nächsten Jahr einfließen“. 2016 soll das Spiel nämlich mit Unterstützung des baden-württembergischen Sparkassenverbands fertig entwickelt und produziert sein und dann auch für jeden erhältlich und spielbar werden.