Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Die deutsche Wirtschaft sieht die Energiewende skeptisch. Die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wurden im vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) veröffentlichten IHK-Energiewende-Barometer mit minus 12,5 (auf einer Skala von minus 100 bis plus 100) bewertet. Die Chancen der Energiewende wie die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Absatzmärkte wiegen die Risiken für Unternehmer wie Preisanstiege und Sorgen um die Versorgungssicherheit nicht auf. Darauf weist die Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz hin.
Energiepreissteigerungen versuchen immer mehr Unternehmen durch optimierten Strombezug und -einsatz aufzuwiegen. Top- Maßnahme ist mit 76 Prozent der Unternehmen die Steigerung der Energieeffizienz, unter den Industriebetrieben haben 91 Prozent Energieeffizienzmaßnahmen geplant oder schon umgesetzt. Die bundesweite Einschätzung ist hier deckungsgleich mit derjenigen der rheinland-pfälzischen Wirtschaft.Die häufigsten Maßnahmen sind die Information bzw. Qualifizierung von Mitarbeitern, die Einführung von Energie- oder Umweltmanagementsystemen oder die Durchführung von Effizienzmaßnahmen in Serviceprozessen und Gebäuden.
Bemerkenswert ist, dass bei der Umsetzung dieser Maßnahmen nicht einmal jedes vierte Unternehmen Fördermittel oder Förderprogramme in Anspruch nimmt.
Daher betont die IHK Pfalz noch einmal auf eine sinnvolle Möglichkeit der Förderung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU): Das KfW Förderprogramm „Energieberatung Mittelstand“ fördert eine Energieberatung bis zu 80 Prozent. Investitionen können darüber hinaus durch zinsgünstige Kredite der KfW finanziert werden.
Förderanträge können Unternehmen ab 1. Januar zentral bei der IHK Pfalz in Ludwigshafen stellen. Die IHK-Dienstleistungszentren in Kaiserslautern, Landau und Pirmasens nehmen dann keine Anträge zur Energieeffizienzberatung mehr entgegen.
Für das Energiewende-Barometer wurden mehr als 2.300 Unternehmen sowie zahlreiche IHK-Energieexperten befragt. Basis war ein Fragenkatalog zu Energiepreisen, -einsatz und -versorgung, zu Maßnahmen, mit denen die Unternehmen auf die Folgen der Energiewende reagieren, und zu den Forderungen der Wirtschaft an die Politik. Das gesamte Energiewende-Barometer finden Sie unter www.pfalz.ihk24.de, Dok-Nr. 124372