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Speyer – Hildegard von Bingen neue Kirchenlehrerin mit enger Beziehung zum Bistum

Speyer/Obermoschel (is)/ Metropolregion Rhein-Neckar – Hildegard von Bingen: Bischof Wiesemann feiert Gottesdienst zu Ehren der Heiligen – Papst Benedikt XVI erhebt die heilige Hildegard von Bingen am Sonntag, 7. Oktober, in Rom zur Kirchenlehrerin. Für das Bistum Speyer ist die Erhebung ein besonderer Grund zur Freude, ist doch die Lebensgeschichte der Heiligen eng mit der Diözese verknüpft. Aus diesem Grund feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Samstag, 13. Oktober (15 Uhr), einen festlichen Pontifikalgottesdienst in der Pfarrkirche Obermoschel; anschließend besteht die Möglichkeit zur Begegnung mit dem Bischof.

Hildegard von Bingen wurde im Jahr 1098 in Bermersheim bei Alzey geboren. Dort steht auch ihre Taufkirche, in die 1997 am Beginn des Hildegard-Jubiläumsjahres 1997/1998 eine Hildegard-Reliquie überführt worden ist. Hildegards Vater war Burggraf des Bischofs von Speyer auf der Burg Böckelheim, die damals zum Besitz des Bistums Speyer gehörte. Zusammen mit Jutta von Sponheim, der sie 1106 zur Erziehung übergeben worden war, bezog Hildegard etwa um 1112 die Klause auf dem Disibodenberg, die dem dortigen Mönchskloster angegliedert war. 1136 wurde sie nach dem Tod Juttas zur Oberin des inzwischen entstandenen Klosters auf dem Disibodenberg, der auf dem Gebiet des Bistums Speyer liegt.

1150 wechselte Hildegard mit zwanzig Nonnen in das neu errichtete Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen. Im Jahr 1165 gründete sie ein zweites Kloster in Eibingen, oberhalb von Rüdesheim. Sie starb am 17. September 1179 im Kloster Rupertsberg. Nach der Zerstörung des Klosters Rupertsberg im Dreißigjährigen Krieg wurden die Gebeine der Heiligen in das Kloster Eibingen gebracht. Hildegard hat drei große Werke verfasst: Scivias (Wisse die Wege), Liber Vitae Meritorum (Buch der Lebensverdienste) und Liber divinorum operum (Welt und Mensch). Darüber hinaus hat sie auch Lieder komponiert. Außerdem sind mehr als 300 Briefe von ihr überliefert.

Im Bistum Speyer tragen vier Kirchen den Namen der neuen Kirchenlehrerin: Hildegard ist die Patronin von Gotteshäusern in Katzenbach bei Rodenbach, in Ludwigshafen-Gartenstadt, Schmittweiler und St. Ingbert. Für die Feier des Stundengebets ist im Bistum Speyer am Gedenktag der Heiligen als Lesungstext ein Ausschnitt aus einem Brief vorgesehen, in dem sich Hildegard mahnend an Bischof Günther von Speyer (1146-1161) wandte. Die historische Quelle belegt, dass die bedeutende Frau regen Anteil am Geschehen in der Diözese Speyer nahm.

Der Titel Kirchenlehrer wird vom Papst für herausragende Leistungen in Theologie und Glaubensweitergabe verliehen. Zur Verleihung des Titels sind vier Merkmale erforderlich: Rechtgläubigkeit der Lehre, Heiligkeit des Lebens, herausragende Lehre und die offizielle Ernennung durch den Papst oder die zuständige Vatikanische Kongregation für die Heiligsprechungen. Bislang gibt es 33 Kirchenlehrer in der katholischen Kirche, darunter drei Frauen: die italienische Mystikerin Katharina von Siena (1347-1380), die spanische Karmelitin Teresa von Avila (1515-1582) und die französische Karmelitin Thérèse von Lisieux (1873-1897).

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