Mannheim/ Metropolregion Rhein-Neckar – Am II. Quartal 2012 nutzten 77 Prozent der deutschen Erwachsenen das Internet zu Hause, am Arbeitsplatz oder anderswo. Dies bedeutet ein Plus von zwei Prozentpunkten im Vergleich im I. Quartal 2012. Der prozentuale Anteil der Männer, die das Internet nutzten lag bei 82 Prozent, jener der Frauen bei 71 Prozent. Im Westen der Republik waren 78 Prozent der Bürger online und im Osten 70 Prozent. Diese Zahlen veröffentlicht die Forschungsgruppe Wahlen in ihren aktuellen Internet-Strukturdaten.
Was die Nutzungsintensität anbelangt, so waren es insbesondere die Jüngeren, die mehr Zeit im Internet verbrachten. Außerdem nutzten Männer aller Altersgruppen das Internet zeitintensiver als Frauen. Knapp ein Drittel der Internet-Nutzer (32 Prozent) waren im II. Quartal über zehn Stunden in der Woche online. 44 Prozent nutzten das Internet zwischen drei und zehn Stunden und 24 Prozent eine bis zwei Stunden. Über Politiknachrichten informierten sich 41 Prozent der Bürger im Internet. Bezogen nur auf die Gruppe der Internet-Nutzer war dies mehr als jeder Zweite (53 Prozent). Auch hier zeigt sich in geschlechtsspezifischer Hinsicht ein unterschiedliches Nutzungsverhalten: In allen Altersgruppen nutzten wesentlich mehr Männer als Frauen diese Möglichkeit. Außerdem riefen Jüngere häufiger Politiknachrichten im Internet ab als Ältere.
In allen Altersgruppen unter 50 Jahren sind mittlerweile mehr als neun von zehn Befragten mit dem Internet vertraut: In Einzelnen waren dies im II. Quartal 98 Prozent der 18- bis 24-Jährigen, 97 Prozent der 25- bis 29-Jährigen, 96 Prozent der 30- bis 39-Jährigen sowie 93 Prozent der 40- bis 49-Jährigen. Nennenswerte altersspezifische Unterschiede im Umgang mit dem Internet zeigen sich erst bei Bürgern über 50 Jahren: Bei den 50- bis 59-Jährigen lag der Anteil der Internet-Nutzer bei 83 Prozent und bei den über 60-Jährigen bei weit un-terdurchschnittlichen 47 Prozent. Einzig in der höchsten Altersgruppe machen sich geschlechtsspezifische Differenzen bemerkbar: Während 56 Prozent der über 60-jährigen Männer das Internet nutzten, waren es bei den über 60-jährigen Frauen nur 40 Prozent.
Eine zentrale Rolle hinsichtlich der Internet-Affinität spielt noch immer die Bildung. Unterdurchschnittliche 47 Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss ohne Lehre nutzten das Internet sowie 60 Prozent jener mit Hauptschulabschluss und Lehre. Bei Befragten mit Mittlerer Reife waren es 87 Prozent und bei jenen mit Hochschulreife 95 Prozent. Die Berufsgruppenzugehörigkeit spielt ebenfalls eine, wenn auch weniger wichtige Rolle. Der Anteil der Internet-Nutzer lag bei Selbstständigen bei 86 Prozent und bei leitenden Angestellten und höheren Beamten bei 83 Prozent, bei einfachen bis mittleren Angestellten und Beamten lag der Anteil bei 78 Prozent. Unterrepräsentiert waren lediglich Arbeiter mit einem Nutzeranteil von 67 Prozent. Leicht unter dem Durchschnitt aller Deutschen lag im II. Quartal 2012 der Anteil der Internet-Nutzer bei den Parteianhängern der CDU/CSU (72 Prozent), der SPD (73 Prozent) sowie der Linken (75 Prozent). Überdurchschnittlich hoch fiel der Anteil hingegen bei den Anhängern der FDP (82 Prozent), der Grünen sowie der Piraten aus (jeweils 91 Prozent).
Die Quartalsdaten basieren auf repräsentativen telefonischen Befragungen der Forschungsgruppe Wahlen von insgesamt 3.798 Deutschen ab 18 Jahren zwischen dem 24.04. und 14.06.2012. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter http://www.forschungsgruppe.de/Umfragen/Internet-Strukturdaten/
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