Neckargemünd/Metropolregion Rhein-Neckar – Lehrer und Schüler aus ganz Europa besuchen das Leonardo da Vinci Gymnasium; Hochbegabtenschule nimmt am EU-Programm „Comenius“ teil
Neckargemünd, 6. Juni 2011
Gewöhnlich wird Finnland als Vorbild genannt, wenn es um das Bildungssystem geht. Aber auch andere europäische Länder haben Modelle, von denen abgeschrieben werden kann. Vom 6. bis 10. Juni sind Lehrer und Schüler aus ganz Europa auf Bildungsreise im Leonardo da Vinci Gymnasium der SRH in Neckargemünd. Sie nehmen am EU-Programm „Comenius“ teil, das die Mobilität von Schülern und Lehrern fördert und die Vielfalt von Sprache und Kultur über Schulpartnerschaften in ganz Europa vermittelt. Das Hochbegabtengymnasium in Neckargemünd ist eine von 15 Schulen aus 14 europäischen Ländern.
Nachdem das Leonardo da Vinci Gymnasium schon häufiger auf Europatour war, darunter in Polen, Frankreich und der Türkei, ist es erstmals selbst Gastgeber für 14 Schüler und 27 Lehrer. „Mit dieser Schulpartnerschaft haben unsere Schüler die Gelegenheit, Kulturen, Denk- und Lebensweisen anderer Länder zu verstehen und schätzen zu lernen. Für die globalisierte Welt ist das eine wichtige Anforderung“, sagt Schulleiter Ulrich Müller.
In der Projektwoche stellt das Gymnasium seine Lehrkonzepte und Unterrichtsmodelle vor, es wird gemeinsam musiziert, gewandert und das Heidelberger Schloss sowie ein Automobilwerk besucht. Um das Leben in Deutschland kennenzulernen, wohnen die Kinder und Jugendlichen aus Frankreich, Polen, der Schweiz und Tschechien in den Familien der Leonardo da Vinci-Schüler. Die Schulpartnerschaft geht noch bis 2012, genügend Zeit für die Neckargemünder Schüler und Lehrer, um noch einige Stationen zur Bildungsreise hinzuzufügen.
Über Comenius
Comenius ist der schulbezogene Teil des EU-Programms für lebenslanges Lernen, das von 2007 bis 2013 läuft. In Schulpartnerschaften arbeiten die Partner für zwei Jahre zusammen und bekommen dafür Fördermittel von der EU. Die Schwerpunkte werden von den Schulen gesetzt und können sich auf Schüleraktivitäten, pädagogisch-didaktische Fragestellungen, Aspekte des Schulmanagements oder auf den Fremdsprachenerwerb beziehen. Projektbezogene Arbeitstreffen von Lehrern und Schülern bei den ausländischen Partnern sind ein wichtiger Bestandteil.