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Ludwigshafen – Tierschutzverein bittet ” Augen auf” bei Reptilienbörse

Ludwigshafen /Metropolregion Rhein-Neckar -„Exotische Tiere sterben langsam…“ Reptilienbörse in der Ebertahlle am 14.05.2011(Stellungnahme des Tierschutzvereines Ludwigshafen und der FWG)

Bei Veranstaltungen dieser Art treffen sich nicht nur Hobbytierhalter, sondern auch zahlreiche Händler vor allem aus Osteuropa, die in der Regel ohne ausreichende Beratung und Aufklärung exotische Tiere zu „günstigen“ Preisen ohne entsprechende Aufklärung verkaufen.

Hinzu kommt, dass bei der Terrarienbörse des gleichen Veranstalters im letzten Jahr in Mannheim der Deutsche Tierschutzbund zahlreiche Verstöße gegen das Tierschutzrecht festgestellt hat, anbei der Auszug aus der Dokumentation:

“Mannheim: Reptilienbörse, 4. September 2010
Eine der größten Börsen im süddeutschen Raum, findet 2x jährlich statt. Zu den zahlreichen Verstößen gehörte v.a. die mangelnde Qualität der Verkaufsbehältnisse (zu klein, unzureichend strukturiert, mangelhafte Kletter- und fehlende Rückzugsmöglichkeiten, kein adäquates Bodensubstrat, fehlende Wärme- und Feuchtigkeitssicherung, z.T. oben offen, schlecht bzw.falsch beschriftet). Stark gestresste Tiere wurden nicht aus dem Verkauf genommen. Tiere wurden in großer Anzahl herumgereicht, Besucher zum Anfassen motiviert. Dämmerungs- und nachtaktive Tiere wurden fortwährend gestört. Statt der erforderlichen Einzelhaltung waren Tiere auch in Gruppen untergebracht, was u.a. ein häufigeres Hineingreifen in Behältnisse bedingt und den Stress erhöht. Zudem machten Wildfänge einen nicht unwesentlichen Anteil der angebotenen Tiere aus.”

In der Photodokumentation ist auch zu erkennen, dass für den Menschen giftige Skorpione angeboten wurden.Im Interesse von Menschen und Tieren ist daher eine strenge tierschutz-rechtliche Überwachung dieser Veranstaltung notwendig.
In einem Schreiben vom 27.04.2011 an die FWG-Stadtratsfraktion hat die Stadtverwaltung Ludwigshafen dies zugesichert.

Wir fordern alle Besucher dieser Reptilienböres auf, keine Spontankäufe zu tätigen. Exotische Haustiere sind „en vogue“ – entsprechend boomt der Markt mit Echsen, Fröschen, Schlangen oder Schildkröten. Doch diese Tiere sind nicht domestizierte Wildtiere, häufig sogar Wildfänge. Sie sind sehr stressanfällig und stellen hohe Anforderungen an Klima, Platz und Futter. Auch besteht die Gefahr, dass Krankheiten auf den Menschen übertragen werden können, wie beispielsweise Salmonellen. Um diese Tiere einigermaßen tierartgerecht zu halten, müssen teuere zusätzlich Investitionen beispielsweise für Terrarien und Wärmelampen getätigt werden. Hinzu kommt auch ein gewisser Platzbedarf. Bei einer artgerechten Haltung ist auch eine aufwendige Pflege und Betreuung beispielsweise über die Fütterung notwendig. Hinzu kommen im Krankheitsfall relativ hohe Tierarztkosten.

Auf Reptilienbörsen werden die Tiere in unstrukturierte kleine Plastikboxen gesteckt – ohne jegliche Rückzugsmöglichkeit. Besucher klopfen und rütteln an den viel zu kleinen Plastikboxen und die Anbieter reichen die scheuen Tiere bereitwillig herum. Beschriftung und Beratung sind oft unzureichend, Mengenrabatte verleiten zu Spontankäufen. Jeder der will kann sich ohne Vorkenntnisse Tiere kaufen, die zum Teil giftig sind, mehrere Meter lang werden bzw. viele Jahrzehnte alt werden können. Anstatt das sowieso schon unübersichtliche Angebotsspektrum auf Reptilien und Amphibien zu beschränken, werden auch Säugetiere, Krebs-, Weich- und Gliedertiere angeboten – wie z. B. nachtaktive Weißbauchigel. Die nach Ruhe suchenden Kleinsäuger wurden meist ohne Rückzugsmöglichkeiten angeboten und somit immer wieder aus dem Schlaf gerissen, wenn Interessenten sie begutachten wollten.

Nach der Veranstaltung muss nach Ansicht des Tierschutzvereins und der FWG-Stadtratsfraktion überprüft werden, ob und in welcher Weise Tierschutzstandards eingehalten wurden.

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