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Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis – Verkehrsunfallstatistik 2010 der Polizeidirektion

Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar – Verkehrsunfallstatistik 2010 der Polizeidirektion Heidelberg

• Knapp fünf Prozent mehr Unfälle – Höchststand seit 10 Jahren
• historischer Tiefststand der Unfälle mit Verletzten
• insgesamt 17 Verkehrsteilnehmer tödlich verunglückt
• bei fast jedem zweiten tödlichen Unfall überhöhte oder unangepasste Geschwindigkeit ursächlich
• schwere Motorradunfälle zurückgegangen
• insgesamt positiver Verlauf der Unfallentwicklung

Gesamtüberblick:

Einer Zunahme der Gesamtunfallzahlen 2010 um knapp fünf Prozent steht ein Rückgang der Verkehrsunfälle mit Personenschaden um über fünf Prozent entgegen. Mit über 14.000 Unfällen ist der höchste Stand in den letzten zehn Jahren erreicht, ursächlich dafür ist der Anstieg der sogenannten Blechschadenunfälle. Denn im Gegenzug sank die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden um über fünf Prozent. Dies hatte auch Auswirkungen auf die Unfälle mit Todesfolge, die um über ein Drittel zurückgingen. Dies die Eckpunkte
der Verkehrsentwicklung des vergangenen Jahres in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis (ohne Bundesautobahnen). Im Zehnjahresvergleich setzt sich damit der stetige Anstieg der Gesamtunfälle auf den jetzigen Höchstwert fort. Dem gegenüber steht ein historischer Tiefstand bei den Unfällen mit Personenschaden im gleichen Zeitraum. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Stadtgebiet Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis stieg mit 14.098 im Vergleich zum Jahr 2009 (13.430) um 4,9 Prozent an. Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei den Personen verletzt wurden, fiel um 5,1 Prozent von 1.845 auf 1.750. Für die Zunahme der Gesamtunfallzahlen ist somit ausschließlich die Steigerung bei den Verkehrsunfällen mit „Blechschaden“ zurückzuführen. Diese Zahl hat sich von 11.585 Unfällen auf 12.348 Unfälle erhöht.

VU mit Sachschaden

17 Verkehrsteilnehmer mussten 2010 ihr Leben bei Unfällen lassen, 2009 waren es noch 28. 296 (317) Beteiligte zogen sich schwere Verletzungen zu, ein weiterer Rückgang um über sechs Prozent. Dieser Trend setzt sich auch bei den Leichtverletzten fort, hier ging die Zahl um über sechs Prozent von 2.022 auf 1.896 zurück. Dies sind die niedrigsten Verletztenzahlen in den zurückliegenden zehn Jahren.

Hauptunfallursachen:

Gesamtunfälle: Beim Vergleich der Unfallursachen wird auch 2010 deutlich, dass die Hauptunfallursachen „Wenden/Rückwärtsfahren“, „Missachtung der Vorfahrt“, „Abstand“ und „Geschwindigkeit“ auf den ersten Plätzen zu finden sind. Dies hat sich im Vergleich zu 2009 nicht verändert.

Unfälle mit Verletzten:

Bei den Unfällen mit Personenschaden sind mangelnder Sicherheitsabstand, nicht angepasste Geschwindigkeit, Vorfahrtsverletzungen und Abbiegefehler die Hauptunfallursachen.

Unfälle mit Getöteten:
Hauptunfallursache Nr. 1 bei den Unfällen mit Getöteten war mit acht Unfällen überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit, bei zwei Unfällen war Alkohol im Spiel. Mangelnder Sicherheitsabstand war in zwei Fällen ursächlich, hinzu kamen in Einzelfällen Überholen trotz Gegenverkehr, Missachtung der Vorfahrt, Fehler beim Abbiegen, Fehler beim Wenden und
Rückwärtsfahren sowie in einem Fall Übermüdung des Fahrers. (zum Teil sind mehrere Ursachen bei einem Unfall möglich).

Alkohol- und Drogenunfälle:

2010 ereigneten sich die wenigsten Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss in den vergangenen zehn Jahren. Insgesamt spielte bei 252 Unfällen (2009: 273) Alkohol eine Rolle, ein weiterer Rückgang um fast acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei 169 Unfällen blieb es beim Sachschaden, in 83 (2009: 103) Fällen kam es zu Personenschaden. Dabei wurden zwei (2009: fünf) Personen getötet, die Zahl der Schwerverletzten fiel von 24 auf 21, die der Leichtverletzten von 105 auf nunmehr 70. Unter Drogeneinfluss waren wie im Vorjahr 23 Fahrer an Unfällen beteiligt. Keiner der Unfälle nahm einen tödlichen Verlauf, insgesamt zogen sich wie im Vorjahr zehn Unfallbeteiligte Verletzungen zu.

Unfälle mit „jungen Fahrern“:

Ein besonderes Augenmerk, auch bei der Verkehrsprävention, widmet die Polizei seit Jahren den „jungen Fahrern“ im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, die überproportional zu ihrem Bevölkerungsanteil an Unfällen beteiligt sind. Nachdem 2008 die Verunglücktenzahlen deutlich zurückgegangen waren, war 2009 und leider auch 2010 wieder ein Anstieg zu verbuchen. 1.484 Unfällen im Vorjahr stehen 1.620 Unfälle im vergangenen Jahr gegenüber, ein Anstieg von über neun Prozent. Die Zahl der Unfälle mit Personenschäden blieb mit 544 (2009: 546) Unfällen fast gleich. Drei Beteiligte wurden getötet (2009: 4), 57 (52) zogen sich schwere, 362 (378) leichte Verletzungen zu. Bei den Unfallursachen steht bei dieser Altersgruppe „nicht angepasste Geschwindigkeit“ auf Platz 1, dicht gefolgt von „Nichtbeachten der Vorfahrt“ und „mangelndem Sicherheitsabstand“. Die Ursache „Alkohol“ – im vorangegangenen Jahr noch bei 71 Unfällen ursächlich – ist mit 56 Unfällen immer noch in den Top Ten vertreten.

Unfälle mit Senioren:

Fast jedes dritte Todesopfer 2009 war über 65 Jahre alt, insgesamt mussten in den beiden zurückliegenden Jahren jedes Jahr acht Senioren ihr Leben bei Unfällen im Straßenverkehr lassen. 2010 waren drei Todesopfer zu beklagen. Nach einem kräftigen Anstieg der Unfälle mit Senioren im Vorjahr um über 10 Prozent, sind die Unfallzahlen 2010 mit 1.199 Unfällen exakt konstant geblieben. Bei den Unfallfolgen sind leichte Rückgänge zu verzeichnen. 48 (2009: 49) Senioren verletzten sich leicht, 196 (Vorjahr: 209) mussten mit schweren Verletzungen in Kliniken eingeliefert werden. Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren, zu geringer Sicherheitsabstand sowie Nichtbeachten der Vorfahrt waren die Hauptunfallursachen dieser Altersgruppe.

Unfälle mit Kindern (bis 14 Jahre) – Schulwegunfälle

2010 kam im Gegensatz zum Vorjahr ein Kind bei einem Verkehrsunfall ums Leben, insgesamt fällt die Bilanz bei den Unfällen der bis 14-Jährigen negativ aus. Die Gesamtzahl der Unfälle blieb zwar mit 198 (2009: 196) konstant, dagegen stieg die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden von 167 auf 175. 27 (31) Kinder verletzten sich schwer, weitere 157 Kinder (138) zogen sich leichte Verletzungen zu. Hauptunfallursache bei den Kindern war das Betreten der Fahrbahn ohne auf den Verkehr zu achten. Auf dem Schulweg ereigneten sich 26 (33) Unfälle, bei denen Kinder als Fußgänger oder Radfahrer aktiv teilgenommen haben und sich dabei Verletzungen zuzogen. Hervorzuheben ist, dass seit 2001 kein Kind bei einem Unfall auf dem Schulweg getötet wurde. In zwölf Fällen verursachten die Kinder selbst den Unfall, in einem weiteren Fall waren sie Mitverursacher.

Fußgänger- und Radfahrerunfälle

Die Gesamtzahlen der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fußgängern sind 2010 konstant geblieben, die daraus resultierenden Unfallfolgen haben sich aber zum Teil deutlich reduziert. Bei 223 Unfällen (225) zogen sich drei (im Vorjahr: 6) Personen tödliche Verletzungen zu. 32 (48) Fußgänger wurden schwer verletzt, 153 (133) kamen mit leichten Verletzungen davon. Insgesamt positiv fällt die Bilanz bei den Radfahrern aus. Die Zahl der Unfälle stieg zwar leicht an (von 602 auf 604 Unfälle), im Gegensatz zum Vorjahr mit sieben Getöteten, zog sich allerdings 2010 „nur“ ein Radler tödliche Verletzungen zu. 2010 verletzten sich 83 (76) Radfahrer schwer und weitere 391 (396) leicht.

Motorradunfälle

Bei den schweren Motorradunfällen zeigt die Verkehrsüberwachungskonzeption weitere Erfolge. Nach dem Rückgang der Unfallzahlen 2009, waren auch 2010 die Unfälle rückläufig, die negative Entwicklung der vergangenen Jahre konnte gestoppt werden. Die Gesamtunfallzahlen gingen um 35 Unfälle von 413 auf 378 zurück. Vier Motorradfahrer (2009: 5) mussten ihr Leben auf den Straßen in Heidelberg und im Landkreis lassen. Die Zahl der Schwerverletzten verringerte sich auf 61 (70), die der Leichtverletzten von 246 auf 197. Mit großen Abstand auf Platz 1 der Unfallursachen: nicht den Straßenverhältnissen angepasste überhöhte Geschwindigkeit!

Unfälle auf Autobahnen

Auf den Autobahnen im Bereich der Polizeidirektion Heidelberg (A 5, A 6, A 61) stieg die Zahl der Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr weiter an, die damit verbundenen Folgen waren allerdings rückläufig. Wurden im Jahr 2009 bei neun Unfällen elf Verkehrsteilnehmer getötet, so starben im vergangenen Jahr bei drei Unfällen fünf Beteiligte auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich. Die Gesamtzahl der Unfälle nahm von 1.364 auf 1.503 zu, davon wurden bei 188 Unfällen Personen verletzt. 53 Beteiligte (im Vorjahr 58) wurden schwer verletzt, 243 (270) zogen sich leichte Verletzungen zu.

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