Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Appelle und Warnungen der Polizei und anderer Institutionen haben offenbar nicht alle Bürger erreicht. Diese unerfreuliche Bilanz musste die Polizei nach verstärkten Alkoholkontrollen in der Fastnachtszeit ziehen. Bei den angekündigten Maßnahmen der Ordnungshüter gerieten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mannheim im Vergleich zum Vorjahr (Zahlen in Klammer) wieder mehr Verkehrsteilnehmer in Konflikt mit dem Gesetz.
In den vergangenen drei Wochen mussten die Beamten 10 (14) Unfälle aufnehmen, bei denen Alkoholkonsum ursächlich war. Hierbei wurden keine (3) Personen verletzt. Bei den umfangreichen Kontrollen wurden 70 (37) Fahrzeugführer festgestellt, die sich unter dem Einfluss von Alkohol ans Steuer setzten. Darunter jedoch auch ein Führerscheinneuling, für den ein generelles Alkoholverbot am Steuer besteht. Sie müssen nun, je nach Promillewert, mit dem Entzug ihrer Fahrerlaubnis bzw. mit einer Anzeige rechnen.
Anzeichen eines Drogenkonsums konnten die Beamten bei 12 (9) Fahrzeugführern wahrnehmen und durch einen entsprechenden Test belegen. Neben den üblichen Sanktionen besteht hier die Möglichkeit, dass die Behörde die grundsätzliche Fahrtauglichkeit sowie die charakterliche Eignung der Konsumenten zum Führen eines Kraftfahrzeugs durch entsprechende Auflagen überprüfen lässt.
In das Gesamtergebnis flossen auch die Zahlen von Schwerpunktkontrollen mit ein, die das Polizeirevier Oststadt in den Abendstunden des Fastnachtdienstags durchführte. Fünf der 250 kontrollierten Fahrzeugführer hatten hierbei “zu tief ins Glas geschaut”. Die festgestellten Werte lagen zwischen 0,5 und 0,8 Promille. Drei der beanstandeten Fahrer hatten das 40. Lebensjahr bereits überschritten. Auch ein 76-Jähriger aus Heidelberg musste mit
0,6 Promille sein Auto stehen lassen.
Wer nun denkt, die “gefährliche Zeit” für Verkehrssünder sei mit der Fastnachtszeit vorbei, begibt sich auf dünnes Eis. Nach wie vor beeinträchtigen die Alkohol- und Drogendelikte im Straßenverkehr die Verkehrssicherheit maßgeblich und bilden somit einen ganzjährigen Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrsüberwachung.
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