Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar– Arbeitslosenquote steigt von 6,0 auf 6,6 Prozent
„Die Auswirkungen des Wintereinbruchs im Dezember sind diesen Monat intensiver zu spüren. Daher haben wir einen stärkeren Zugang an Arbeitslosen. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist üblich. Trotzdem ist gegenüber dem Januar 2010 bei fast allen Personengruppen eine Reduzierung feststellbar“, erläutert Ralf Michalak, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Ludwigshafen, die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
Gesamtzahl, Quote und Bewegung
Im Januar waren 16.863 Personen bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen arbeitslos gemeldet. Davon waren 5.921 Arbeitslose bei der Agentur für Arbeit und 10.942 Arbeitslose bei den Jobcentern Vorderpfalz-Ludwigshafen und Deutsche Weinstraße registriert.
In der Summe waren im Vergleich zum Vormonat 1.482 Männer und Frauen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosigkeit im engeren Sinne umfasst aktuell 19.624 Personen. Sie ergibt sich, wenn man alle Personen berücksichtigt, die sich aktuell zum Beispiel in einer Weiterbildung oder einem Ein-Euro-Job befinden.Die Arbeitslosenquote – bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – stiegt von 6,0 auf 6,6 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote nur geringfügig darüber bei 6,8 Prozent. In den vergangenen vier Wochen meldeten sich bei der Agentur für Arbeit die Menschen überwiegend aus einer Erwerbstätigkeit heraus neu arbeitslos – von den insgesamt 4.749 Personen standen 1.935 unmittelbar vor ihrer Arbeitslosigkeit in einem Beschäftigungsverhältnis.
Personengruppen
Ein regelmäßig zu beobachtender Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar betrifft Menschen mit witterungsabhängigen Berufen. Bei Frost liegen Baustellen still, die Arbeit kann witterungsbedingt vorübergehend nicht fortgesetzt werden. Das führt dazu, dass beispielsweise im Bauhaupt- und Baunebengewerbe Entlassungen vorgenommen werden müssen. „Da diese Berufe überwiegend von Männern ausgeübt werden, melden sich diese derzeit auch verstärkt arbeitslos. Hier verzeichnen wir einen Anstieg von 12,3 Prozent, während sich bei den Frauen die Zahl nur um 6,7 Prozent erhöht hat“, erläutert Michalak. Beim Personenkreis der älteren Arbeitslosen hat im Betrachtungszeitraum der Bestand um 8,1% zum letzten Jahr zugenommen. „Fast die Hälfte der bei uns gemeldeten älteren Personen verfügen über eine abgeschlossene oder gar akademische Ausbildung. In diesem Bereich liegt für Arbeitgeber viel Potenzial um den Fachkräftebedarf abzudecken“, so Michalak weiter.
Stellen
Den Vermittlungsfachkräften des Arbeitgeberservice wurden im vergangenen Monat 626 Stellen gemeldet. Damit ist ein Rückgang der Stellenmeldungen um ein Viertel im Vergleich zum Dezember zu verzeichnen. Auch sind Auswirkungen der kalten Jahreszeit. „Im letzten Jahr wurden uns doppelt so viele Stellen gemeldet. Dies lag allerdings an einem einmaligen Auftrag eines Arbeitgebers“, erläutert Michalak den Rückgang bei den gemeldeten Stellen.
Aktuell sind 1.925 Arbeitsstellen bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen zur Besetzung gemeldet. Arbeitssuchende haben derzeit vor allem in den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen, Handel, Reparatur und Instandhaltung von Kfz sowie der Zeitarbeit gute Chancen eine Stelle zu finden.
Regionaler Arbeitsmarkt nach Geschäftsstellen
Bestand Arbeitslose
Veränderung zum
Vormonat
Arbeitslosenquote in %
Ludwigshafen
9.862
+828
8,1
Speyer
2.789
+213
5,2
Bad Dürkheim
1.886
+234
4,3
Frankenthal
2.326
+207
6,3
Städte und Landkreise
Bestand Arbeitslose
Veränderung zum Vormonat
Arbeitslosenquote in %
Ludwigshafen
8.277
+ 720
10,2
Frankenthal
1.793
+151
7,6
Speyer
1.766
+116
6,7
Bad Dürkheim
3.056
+419
4,5
Rhein-Pfalz-Kreis
3.141
+261
3,8
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