Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein – Schöffengericht im Sitzungssaal: X am Datum: 19.10.2010 um 13:30 Uhr gegen: einen 34 Jahre alten Türken wegen Nachstellung. Tatzeit: September 2009 bis Januar 2010 in Frankenthal, Mannheim und Ludwigshafen. Tatvorwurf: die Anklage geht von folgendem Sachverhalt aus: Der verheiratete und bereits vorbestrafte, in Worms wohnhafte Angeklagte, unterhielt zu einer drei Jahre älteren Türkin, die er in einem Internet-chatroom kennen lernte, eine außereheliche Beziehung, wobei er der Frau gegenüber zunächst angab, nicht verheiratet zu sein. Obwohl die Frau die Beziehung im Oktober 2009 beendete, soll es immer wieder zu Treffen gekommen sein. An einem nicht mehr feststellbaren Tag in 2009 soll der Angeklagte mit der Zeugin in ein Waldstück in oder in der Umgebung von Frankenthal gefahren sein. Er soll ihr Vorhaltungen gemacht haben, sie sei mit einem anderen Mann zusammen, soll ihr dann eine Pistole an den Kopf gehalten und gedroht haben, sie umzubringen, wenn sie seine Anrufe nicht entgegen nehmen würde. Am 29.11.2009 soll der Angeklagte am Marktplatz in Mannheim der Zeugin den Rock zerrissen und sie geschlagen haben. Um den 10.01.2010 soll der Angeklagte die Zeugin in deren Wohnhaus in Ludwigshafen die Treppe hinunter gestoßen und gegen den Kopf getreten haben. Wenige Tage danach soll er in einer SMS an das Opfer gedroht haben, dieses krankenhausreif zu schlagen und dann umzubringen. Am 17.01.2010 soll der Angeklagte der Geschädigten gegen 03:30 Uhr vor einem Ludwigshafener Café aufgelauert und versucht haben, sie in sein Kfz zu ziehen, um mit ihr zu reden. Dabei soll er der Frau das Mobiltelefon entwendet haben, um es zukünftig für sich zu verwenden. Der Angeklagte, der lediglich den Angriff am Mannheimer Marktplatz einräumt, bestreitet die übrigen Tatvorwürfe bzw. macht keine Angaben zu Sache.
Strafrichter im Sitzungssaal: V am 20.10.2010 um11:00 Uhr gegen einen 25 Jahre alten Türken wegen gefährlicher Körperverletzung. Tatzeit war 13.12.2009 in Ludwigshafen. Tatvorwurf: die Anklage geht von folgendem Sachverhalt aus: Am Tattag soll die Angeklagte gegen 04:00 Uhr nach einer Kneipentour, bei der er sein ganzes Geld an Glücksspielautomaten verspielt haben soll, seine Lebensgefährtin aufgefordert haben, ihm ihr Arbeitslosengeld auszuhändigen. Als diese sich weigerte, soll er sie bis auf die Unterwäsche ausgezogen und mit einem Handy-Ladekabel ausgepeitscht haben. Anschließend soll er ihr mit einem Besenstiel auf Kopf und Beine geschlagen haben. Die Staatsanwaltschaft sah zunächst von einer Anklageerhebung ab, da das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung durch eine Teilnahme an einem Anti-Aggressions-Training beseitigt werden konnte. Nachdem der Angeklagte diese Weisung jedoch nicht befolgte, wurde nun Anklage erhoben.
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