Frankenthal/Metropolregion Rhein-Neckar – Welt-Alzheimer-Tag 2010 – Gemeinsames Konzert der Musikschule Frankenthal und der pro seniore Residenz Frankenthaler Sonne
Seit 1994 finden am 21. September in aller Welt vielfältige Aktionen statt, die die Öffentlichkeit auf die Situation der Alzheimer-Kranken und ihrer Angehörigen aufmerksam machen sollen. Um auch in diesem Jahr ein offenes Ohr für die Demenzerkran-kung zu schaffen, hat die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) im Zuge der Demenzkampagne ein Musikprojekt initiiert: Am 21. September, dem Welt-Alzheimer-Tag, soll in ganz Rheinland-Pfalz in den Senioreneinrichtungen Musik und Gesang erklingen.
Die Idee ist, dass rheinland-pfälzische Einrichtungen, die Menschen mit Demenz betreuen, und Chöre, Musikschulen und andere musikalische Gruppen aus der Region zusammenfinden, um musizierend und singend auf unterschiedlichste Art und Weise das Motto des diesjährigen Welt-Alzheimer-Tages „Gemeinschaft leben“ in die Tat umzusetzen. Im Vordergrund steht dabei die Verbesserung der Lebensqualität der an Demenz erkrankten Menschen und ihrer Angehörigen.
Dieses Ziel möchte die pro seniore Residenz Fran-kenthaler Sonne gemeinsam mit der Städtischen Musikschule Frankenthal verwirklichen. Dazu findet am Dienstag, den 21.09.2010, von 15.00 bis ca. 16.20 Uhr im großen Saal des Mahlazentrums ein kleines Konzert mit der Musikschullehrkraft Ria Pelikan und dem seit Jahren von der Musikschule betreuten Seniorenchor, dem Kinderchor der Musikschule, LTG. Heike Wiesner und der Sängerin Katharina Anna Gündner und dem Pianisten und Leiter der Städtischen Musikschule Hans-Jürgen Thoma statt. Der Musik kommt eine besondere Rolle zu, weil sie die Seele erreichen kann, wenn andere Kommunikationsformen versagen. Somit kann sie für demenzkranke Menschen der Schlüssel sein, um zumindest punktuell Kontakt zur Umgebung aufzunehmen oder vergessene Erinnerungen wieder aufleben zu lassen.
Die gemeinschaftsbildende Kraft der Musik kann dabei nicht nur helfen, die demenzkranken Menschen in die Gemeinschaft zu führen. Sie kann auch die Menschen aus allen Lebensbereichen für die immer stärker verbreitete Alzheimer-Krankheit und ihre Problematik hellhörig machen.
Zentral ist dabei der Gesang: Selbst an Demenz erkrankte Menschen, die nicht mehr sprechen können, singen oft mühelos alte Lieder – mit komplettem Text! Auch das Hören fast vergessener Lieder bringt bei Vielen Erinnerungen wieder zum Klingen. Gerade diese Erinnerungen sind bei einer demenziellen Erkrankung Glücksmomente – nicht nur für die Erkrankten, sondern auch für ihre Angehörigen und das Pflegepersonal.
Initiativen, um Betroffene und deren Angehörige zu unterstützen, werden immer relevanter, denn immer mehr Menschen erkranken an Alzheimer-Demenz. Das Risiko steigt mit dem Lebensalter. Ist unter den 70-Jährigen erst etwa jeder Dreißigste von Alzheimer-Demenz betroffen, so ist es unter den 90-Jährigen be-reits jeder Dritte. Aufgrund des stetig wachsenden An-teils alter Menschen gehen Fachleute davon aus, dass sich die Erkrankungszahlen in den nächsten 20 Jahren verdoppeln. Alzheimer wird in unserer Gesellschaft folglich immer mehr zu einem Thema, das gemeinschaftlich angegangen werden sollte.
Mehr Informationen zum Welt-Alzheimer-Tag, der Aktion „Gemeinschaft Leben“ und zur Demenzerkrankung im Allgemeinen sind auf der Internetseite der Demenzkampagne der LZG unter www.demenz-rlp.de zu finden.
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