Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Seit Ende Februar 2010 verzeichnete die Polizei im Stadtteil Rheinau steigende Zahlen im Bereich der Einbrüche. Abgesehen hatten es die Täter hierbei fast ausschließlich auf Büros, Imbissbuden und Gaststätten. In allen Fällen gingen die Einbrecher mit brachialer Gewalt vor. Aus den Objekten wurden hauptsächlich Unterhaltungselektronik, Laptops, Bargeld und Zigaretten entwendet.
Erste Ermittlungsansätze ergaben sich am 16.05.2010, als ein Vater mit seinem Sohn beim Polizeirevier in Neckarau erschien. Der Mannheimer hatte bei dem 16Jährigen einen Laptop und diverse Frisörutensilien aufgefunden, deren Herkunft der Zögling nicht glaubhaft darzustellen wusste.
Ermittlungen ergaben, dass die besagten Gegenstände aus Einbrüchen stammten. Schnell zeichnete sich eine Beteiligung des 16jährigen und einiger seiner Freunde an einer Vielzahl von Einbrüchen ab. Um die umfangreiche Ermittlungsarbeit bewältigen zu können, wurde beim Polizeiposten Rheinau eigens die siebenköpfige Ermittlungsgruppe “Rheinau” gegründet. Außer bei dem 16jährigen wurden daraufhin am 24.06.2010 bei zwei 25jährigen und einem 19jährigen aus dessen Freundeskreis Wohnungsdurchsuchungen durchgeführt. Hierbei wurde umfangreiches Diebesgut sichergestellt.
Nach Abschluss der Ermittlungen konnte die zwischenzeitlich wieder aufgelöste Ermittlungsgruppe dem Quartett die Beteiligung an 18 Einbrüchen im Bereich Rheinau und fünf weiteren im näheren Umland anlasten.
Bei den Taten wurden Gegenstände im Gesamtwert von rund 50.000 Euro gestohlen; der Sachschaden belief sich auf ca. 30.000 Euro. Die vier Beschuldigten wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim dem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehle erließ.