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Weinheim – Geschichte vertikal und horizontal

Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Am „Tag des Denkmals“ am 12. September geht es in Weinheim viel um die Türme und die Stadtmauer

Der Blick ist einzigartig. Der Schlosspark liegt zu Füßen, die beiden Burgen befinden sich fast auf Augenhöhe. Die Dächer der Altstadt wirken zum Greifen nah’ – auch wenn man sich in 42 Meter Höhe auf dem Weinheimer Rathausturm befindet. Normalerweise ist der Turm nicht für Besucher geöffnet, aber am Sonntag, 12. September, wenn in Weinheim – wie andernorts im Land – der „Tag des offenen Denkmals“ stattfindet, dann lockt er nach oben. Die Turmbesteigung ist in der Tat ein Erlebnis und wird an diesem 12. September in zehn Etappen für kleine Besuchergruppen angeboten. Die erste Führung durch Bauexperten des Weinheimer Bauverwaltungs- und Hochbauamtes findet um 13.30 Uhr statt, die letzte um 18 Uhr.

Wo war die Stadtmauer?

Es geht am diesjährigen Denkmalstag also hoch hinauf – vertikal gesehen. Aber auch horiziontal hat die Stadt unter Federführung des Amtes für Baurecht- und Denkmalschutz ein interesantes Programm zusammengestellt. Silvia Wagner vom Stadtarchiv wird gemeinsam mit den beiden Rathaus-Architekten Markus Baier und Christian Szillinsky Stadtführungen entlang der mittelalterlichen Stadtmauer vornehmen. Geplant sind fünf bis sechs Führungen ab dem Eingang D des Schlosses (Eingang zum großen Sitzungssaal). Die erste Führung ist für 13.30 Uhr geplant, die letzte für 17.15 Uhr. Es geht vom Schloss aus entlang der hohen Stadtmauer zum Blauen Hut, hinunter zum Hexenturm, der gerade saniert wird, und von dort in das Historische Gerberbachviertel und wieder hinauf zum Obertor, dem ältesten Teil des Schlosses. Fachkundige Stadtführer sind außerdem Sybille Ucar vom Stadtarchiv und Matthias Wildmann vom Museum der Stadt. Selbst alte Weinheimer wissen nicht genau, wo die historische Stadtmauer – oder beziehungsweise das, was übriggeblieben ist – genau verläuft.

Wer wohnte im Schloss?

Auch das Schloss selbst öffnet für Führungen am 12. September seine Tore. Dabei werden Stadtarchivarin Andrea Rößler und Museumsleiterin Claudia Buggle die Besucher in die Säle, Flure, Zimmer und Erker des heutigen Rathauses führen. Das Weinheimer Schloss ist bekanntlich aus einem mittelalterlichen Adelshof entstanden, war dann einige Zeit sogar kurpfälzische Residenz und wurde 1850 von der Grafenfamilie von Berckheim erworben. 1867 erfolgte der letzte Anbau, der neugotische Turm im Westen des Gebäudes. Beide Expertinnen können nicht nur auf die Baugeschichte des Schlosses eingehen, das sich seit 1939 in städtischem Besitz befindet. Sie wissen auch viele Geschichten und Anekdoten früherer Schlossbewohner und deren Besucher zu erzählen. Führungen finden alle 45 Minuten ab 13.30 Uhr statt.

Neues vom Roten Turm

Auch dies dürften einige Menschen mit Spannung erwarten: Der Rote Turm aus dem 14. Jahrhundert öffnet mal wieder seine dicke knarrende Holztür. Der Turm, der mit seinen meterdicken Mauern bis ins 19. Jahrhundert hinein als Gefängnis genutzt wurde, wird im Moment gerade von einer Gruppe ehrenamtlich tätiger Männer saniert. Die fleißige Truppe erlaubt erstmals der Öffentlichkeit Einblick in ihre Arbeit. Führungen werden nicht extra angeboten, aber Interessierte dürfen den alten Turm mit seinem Pyramidenkegel über dem Zinnenkranz auf eigene Faust erkunden, allerdings nur maximal 15 Personen auf einmal.

Altes Rathaus und Fürstenzimmer

Auch auf dem Marktplatz können die historisch interessierten Besucher des Denkmalstags am 12. September ihren Wissensdurst stillen. Das Alte Rathaus ist geöffnet, Architekt Norbert Eimann, der in den Jahren 2000 bis 2002 die Innensanierung des Gebäudes betreut hat, wird ab 13.30 Uhr jede Stunde eine Führung anbieten. Die letzte Führung ist um 17.30 Uhr vorgesehen. Das Gebäude wurde bereits 1557 als Kaufhaus errichtet und von 1752 bis 1926 als Rathaus genutzt.
Zwischen 13.30 Uhr und 18.30 Uhr ist das so genannte „Fürstenzimmer“ im Eckhaus Mittelgasse/Obertorstraße am Marktplatz geöffnet, es ist das Sterbezimmer des österreichischen Fürsten Friedrich von Schwarzenberg (1774-95). Es war auch das Wohnhaus des Dichters Albert Ludwig Grimm (1786-1872). Das Fürstenzimmer zeigt noch die ursprüngliche Ausstattung mit reichen Stuckarbeiten des späten 18. Jahrhunderts. Die Außenfassade ist im Barockstil erhalten. Zu den Aspekten der restauratorischen Instandhaltung geben Restaurator Hans-Dieter Zopf und die Kunsthistorikerin Josefine Zopf Auskunft. Ein Infostand für alle Fragen zum Thema Denkmalschutz befindet sich am 12. September von 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr im Schlosshof vor Eingang D. Dort erteilt Angelika Thieme vom Amt für Baurecht und Denkmalschutz Auskünfte.

Weitere Infos unter www.weinheim.de und auf www.tag-des-offenen-denkmals.de

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