Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Maulbeerschildlaus ist ein ernstzunehmender Schädling im Garten. Typischer Hinweis für einen Befall durch eine Kolonie von Maulbeerschildläusen ist ein weißer, schimmelartiger Überzug auf den Ästen, zum Beispiel von Ahorn, Flieder, Kirschlorbeer und Johannisbeeren. Die Tiere beziehungsweise ihr wachsartiges Schutzschild können mit bloßem Auge wahrgenommen werden. Nach Information der Obst- und Gartenbauberatung des Landschafts- und Forstamtes der Stadt Heidelberg sitzt der Schädling direkt auf der Rinde und saugt die Pflanzenflüssigkeit auf. Dies führt zu einer starken Schwächung und letztendlich zum Absterben der Pflanze.
Die Maulbeerschildlaus wurde wahrscheinlich im 19. Jahrhundert durch die Seidenraupenzucht nach Italien eingeschleppt und verbreitete sich von dort aus. Da sie in Europa keine natürlichen Feinde hat, breitet sie sich entsprechend ungehindert aus. Ihre Wachsschicht schützt sie nicht nur vor äußeren Einflüssen, sondern auch vor Pflanzenschutzmitteln, so dass eine chemische Bekämpfung nicht oder kaum wirkt.
Es bleibt nur, Befallsherde rechtzeitig zu entdecken, befallene Pflanzenteile abzuschneiden und zu entsorgen. Eine recht gute Wirkung hat das Abspritzen der Rinde mit einem Hochdruckreiniger im April oder Mai. Die Rinde der Pflanzen darf allerdings nicht geschädigt werden, es ist ausreichend Abstand zu halten. Das Abspritzen dezimiert die Tiere stark, allerdings baut sich die Population im Laufe der Zeit wieder auf. Gegebenenfalls ist die Behandlung im Spätsommer zu wiederholen.
Weitere Auskünfte, auch zu anderen gartenbaulichen Fragen, gibt die Obst- und Gartenbauberatung beim Landschafts- und Forstamt unter Telefon 58-28380.