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Südliche Weinstraße – Bienwaldprojekt im Fokus

Südliche Weinstraße / Metropolregion Rhein-Neckar – Landräte informieren über die Fortschritte des Bienwaldprojektes
Gemeinsam haben sich die Mitglieder der Kreis-, Umwelt- und Landwirtschaftsausschüsse der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße auf Einladung der beiden Landräte über den Fortschritt des Naturschutzgroßprojektes (NGP) Bienwald informiert. Kerstin Arnold, Leiterin des Projektes, berichtete über die ersten Umsetzungen in der 2. Phase des Projektes seit Mitte 2009 und die weiteren Planungen.
Für die Umsetzung der Maßnahmen benötigt das Projekt geeignete Flächen. Hierzu haben die beiden Landkreise bereits erste Flächen in der Bruchbach-Otterbach-Niederung ankauft. Wegen der Vielzahl der Eigentümer und der sehr klein parzellierten Grundstücke, wird das Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR Rheinpfalz) das Projekt beim Grunderwerb unterstützen. Hierzu ist die Einleitung von drei Flurbereinigungsverfahren geplant.
Für zahlreiche seltene Tierarten (z.B. Wildkatze, Fledermaus, in Großhöhlen brütende Vogelarten, Totholzkäfer) sind alte, dicke Bäume mit abgebrochenen Ästen oder großen Höhlen lebenswichtig. Über das Altbaumkonzept sollen diese Habitate in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden. Sowohl das Forstamt als auch das Projekt markieren deshalb im Wirtschaftswald entsprechende Bäume, die dann dauerhaft bis zu ihrem natürlichen Zerfall im Wald belassen werden. Im Jahr 2009 sicherte das Projekt knapp 280 durch Ankauf solcher Methusalembäume.
Ein besonderes Augenmerk des Projektes liegt in der Sicherung der ökologisch besonders wertvollen Streuobstwiesen in Büchelberg. Im Jahr 2009 konnten hier rund 140 Obstbäume alter, regionaltypischer Sorten gepflanzt werden.
Für dieses Jahr sieht Kerstin Arnold unter anderem die Vorbereitung verschiedener Maßnahmen an den Gewässern vor. So sollen z.B. die Planungen für ein Umgehungsgewässer an der Hardtmühle bei Kandel zur Wiederherstellung der Längsdurchgängigkeit des Otterbachs und zur Sicherung der in Rheinland-Pfalz besonders seltenen Bachmuschel vorangetrieben werden. Im Bereich des Schaidter Panzergrabens stehen die Planungen für die Anlage von Flachwasserzonen und naturnahen Gewässerufern an.
Auch im Wald sollen die ersten Maßnahmen zur Stabilisierung des Wasserhaushaltes und zur Renaturierung der Gewässer anlaufen. Hierzu werden z.B. alte Entwässerungsgräben geschlossen oder Verwallungen an den Ufern der Bäche, die auf frühere Unterhaltungsmaßnahmen zurückzuführen sind, teilweise entfernt, so dass hier wieder naturnahe Bachauenwälder entstehen können. Darüber hinaus steht die Entwicklung seltener Waldgesellschaften auf der Agenda. Hierzu sind Initialpflanzungen von Eichen zur Entwicklung eichenreicher Mischwaldbestände vorgesehen. Erste Dünenstandorte werden in enger Abstimmung mit dem Forstamt Bienwald zu lichten Trockenwäldern entwickelt.
“Die Menschen der Region spielen bei den Planungen und Projekten im Naturschutzgroßprojektes natürlich eine wichtige Rolle. Im Rahmen der Besucherlenkung werden sie gezielt „ihren“ Bienwald erleben und seine Entwicklung begleiten können“, betonen Landrätin Teresia Riedmaier und Landrat Dr. Fritz Brechtel. So stehen die Detailplanung für einen der geplanten Natur- und Erlebnispfade an. Auch werden geeignete Hinweisschilder und einheitliche Markierungen für die Naturwaldfläche erarbeitet.
Dass das Projekt inzwischen auch fest in der Region verankert ist, freut die beiden Landräte ganz besonders. Zahlreiche Beispiele, wie die Einweihung des ersten der drei geplanten Standorte Bienwaldinformationszentrum in Steinfeld, die Vermarktung des Bienwaldsaftes durch den Naturschutzverband Südpfalz e.V. oder die Ausbildung von Bienwald-Naturführern, die sich zwischenzeitlich zu einem eigenen Verein zusammen geschlossen haben, zeigen, dass in Kooperation und mit fachlicher Unterstützung des Naturschutzgroßprojektes bereits einige der flankierenden Maßnahmen umgesetzt wurden.
In Büchelberg wird derzeit an der Realisierung von Entdeckungspfaden zum Thema Streuobstwiesen/Wildbienen sowie einen Bienenlehrpfad im Rahmen einer Förderung gearbeitet. „Außerdem steht das Bienwaldprojekt im engen Austausch mit dem im französischen Bienwald laufenden „LIFE Natur-Projekt“ der franz. Forstverwaltung (ONF). Dort sind ähnliche Maßnahmen wie im Bienwaldprojekt geplant“, so Kerstin Arnold.
 

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