Worms- Kranzniederlegung durch OB Kissel

Worms/Metropolregion Rhein-Neckar- Gedenken an den 21. Februar 1945 und die Opfer des Luftangriffs / Kranzniederlegung auf dem Hauptfriedhof Hochheimer Höhe durch OB Michael Kissel
Plastisch und bewegend beschrieb der Wormser Journalist Willi Ruppert die Ereignisse des 21. Februar 1945 in seinem Buch „…und Worms lebt dennoch!“. So heißt es darin: „Der Abend senkt sich über Worms. Ein Abend wie viele in diesen letzten Monaten des Winters 1944/1945, unruhig, fiebrig und drohend. Die Stadt erwartet ihr Schicksal….
Nach 19 Uhr hat der Funk den Anflug starker Bomberverbände auf den Raum „Berta/Dora“ gemeldet. Wird es heute sein? „Die Verbände im Anflug auf den Raum Worms….“, tönt es unheilvoll aus dem Lautsprecher. Längst ist Vollalarm. Die Menschen sind mit ihren Bündeln in die Keller geeilt, wie so oft in diesen letzten Monaten. Ausgestorben liegen die dunklen Straßen, als in der Ferne Scheinwerfer zu spielen beginnen. Dumpf und drohend rollen die Formationen heran, näher und näher. Am Südrand der Stadt blitzt das erste Richtungszeichen auf, gleich danach ein zweites. Zischend prasseln die Brandbomben und Kanister auf das Gebiet zwischen Horchheim und der Vorstadt. Unheimlich schnell wälzt sich die Feuerwelle auf die Stadtmitte zu. Als um 20.26 Uhr alles auf die brennende Erde niedergeprasselt ist, haben 1.100 Sprengbomben und weit über 100.000 Brandbomben und Kanister mit Phosphor städtisches Gebiet getroffen, Häuser, Straßen und Fabriken, Kirchen, Plätze und Gräber.“ Zwei Bomberangriffe, jener verhängnisvolle am 21. Februar und ein noch folgender am 18. März, legten die Stadt in Schutt und Asche.“ Unter der Zivilbevölkerung waren Hunderte Tote und Verletzte zu beklagen. Die Schäden waren enorm.
Zum Gedenken an die Zerstörung von Worms am 21. Februar 1945 wird Oberbürgermeister Michael Kissel am Sonntag, 21. Februar 2010 um 17 Uhr am Begräbnisplatz für die Opfer des Luftangriffs auf dem Hauptfriedhof Hochheimer Höhe einen Kranz niederlegen und eine Gedenkansprache halten. Die Bevölkerung ist zur Teilnahme eingeladen.