Ludwigshafen / Vorderpfalz /Metropolregion Rhein-Neckar – Deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar– Arbeitslosenquote steigt von 6,2 auf 6,8 Prozent
„Der Jahresauftakt zeigt sich von seiner frostigen Seite – der ungewöhnlich harte Winter führt zu einer Steigerung der Arbeitslosigkeit“ erläutert Jürgen Czupalla, Leiter der Agentur für Arbeit Ludwigshafen, die aktuellen Arbeits-marktzahlen. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist üblich, jedoch fällt dieser Effekt größer aus als sonst.
„Allerdings sind im Bereich der Zeitarbeit auch deutliche Stellenzuwächse zu verzeichnen, was auf eine leichte Belebung des Arbeitsmarktes hinweist. Die Zeitarbeitsfirmen reagieren erfahrungsgemäß sehr sensibel und zeitnah auf Veränderungen am Arbeitsmarkt, weil viele Arbeitgeber in wirtschaftlich un-sicheren Zeiten bestehenden Arbeitskräftebedarf vorerst mit Zeitarbeitsver-trägen decken, bevor sie bei sich stabilisierender Nachfrage zu festen Ar-beitsverträgen übergehen. Für mich ein positives Zeichen“, so Czupalla wei-ter.
Gesamtzahl, Quote und Bewegung
Im Januar waren 17.314 Personen bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen arbeitslos gemeldet. Davon waren 6.507 Arbeitslose bei der Agentur für Ar-beit und 10.807 Arbeitslose bei den Arbeitsgemeinschaften GfA und Deut-sche Weinstraße registriert.
In der Summe waren im Vergleich zum Vormonat 1.355 Männer und Frauen mehr arbeitslos.
Die Arbeitslosenquote – bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – stiegt von 6,2 auf 6,8 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote nur geringfügig darunter bei 6,7 Prozent.
In den vergangenen vier Wochen meldeten sich bei der Agentur für Arbeit die Menschen überwiegend aus einer Erwerbstätigkeit heraus neu arbeitslos – von den insgesamt 4.677 Personen standen 2016 unmittelbar vor ihrer Arbeitslosigkeit in einem Beschäftigungsverhältnis, 1.308 Personen meldeten sich nach einer Ausbildung.
Personengruppen
Die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen steigt im Januar regelmäßig leicht an. Im aktuellen Monat waren 1.927 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos, 229 mehr als im Vormonat. Dies hängt mit dem individuellen Ausbildungsende zusammen, für 3 ½ jährige Ausbildungen und verkürzte Ausbildungen ist im Januar regulärer Prüfungstermin. Jugendliche, die nach der Ausbildung keine Anschlussbeschäftigung gefunden haben, müssen sich deshalb im Vorfeld der Prüfung vorübergehend arbeitslos melden.
Ein weiterer regelmäßig zu beobachtender Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar betrifft Menschen mit witterungsabhängigen Berufen. Bei Frost liegen Baustellen still, die Arbeit kann witterungsbedingt vorübergehend nicht fort-gesetzt werden. Das führt dazu, dass beispielsweise das Bauhaupt- und Baunebengewerbe entlassen werden müssen. „Häufig haben die Leute die Zusage ihres Arbeitgebers, bei besserer Witterung wieder eingestellt zu werden“, erläutert Czupalla.
Stellen
Die Vermittlungsfachkräfte des Arbeitgeberservice haben im Januar einen deutlichen Stellenzulauf bei Zeitarbeitsfirmen zu verbuchen. Mit insgesamt 1431 Stellen, das sind 667 mehr als im Vormonat, hat dieser Bereich einen deutlichen Zuwachs erfahren.
Arbeitgeber suchten am häufigsten Personal im Gesundheitswesen. Diesen Bedarf will die Agentur aufgreifen und Ausbildungs- und Arbeitssuchende im Rahmen einer Pflegebörse am Dienstag, den 09.02.2010 von 13.00-16.30 Uhr die vielfältigen Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten, gerade auch für lebenserfahrene Quereinsteiger/innen, aufzeigen. Vorträge über Ausbildungs- und Fördermöglichkeiten sowie die Unterstützungsmöglichkeiten der Agentur runden die Messe ab, auf der sich mehr als 20 Arbeitgeber aus der Region vorstellen.
Aktuell sind 2.728 Arbeitsstellen bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen zur Besetzung gemeldet.
MEHR AKTUELLE TOPMELDUNGEN
