Landau – Neuer Glockenturm für Katharinenkapelle

Landau i. d. Pfalz / Metropolregion Rhein-Neckar – Die aus dem 14. Jahrhundert stammende Katharinenkapelle ist eines der ältesten Gebäude in Landau. Am Freitag, 4. September 2009, bekam das historische Werk nun einen neuen Glockenturm. Die 1,4 Tonnen schwere Konstruktion wurde mit Hilfe eines Krans in 18 Meter Höhe gehievt. Dort wurde sie von Fachleuten auf einem 600 Kilogramm schweren Unterbau befestigt.
„Mein Dank und hohe Anerkennung für diese herausragende handwerkliche Leistung“, mit diesen Worten lobte Oberbürgermeister Schlimmer die Arbeit des Zimmermanns Ludwig Schultz. „Möglich gemacht wird diese ´absolute Präzisionsarbeit´ durch handwerkliches Können und langjährige fachliche Erfahrung.
Im Rahmen einer Sachverständigenbegehung wurden die Sanierungsarbeiten vor zwei Jahren wegen massiven Schäden, durch einen inzwischen nicht mehr aktiven Holzbockbefall und durch Hausschwamm im Dachstuhl, gestoppt. Geplant war ursprünglich nur die Entfernung und Neuauftragung des Putzes sowie die statische Sicherung des Chorgewölbes in Höhe von 150.000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt betrug 90.000 Euro.
„Es ist ein Zeichen unserer funktionierenden Ehrenamtskultur in Landau, dass wir gemeinsam mit der Bürgerschaft die Finanzierung der Sanierung stemmen konnten. Mein Dank an den Förderverein und all die freigiebigen Spender und die unermüdlichen Helfer“, so der Oberbürgermeister Schlimmer.
Die Sanierungskosten wurden durch den Förderverein übernommen, allerdings musste der städtische Zuschuss um weitere 54.000 Euro auf nunmehr 144.000 Euro aufgestockt werden.
Der erste Bauabschnitt für die Außensanierung sowie die statische Sicherung wird nun insgesamt rund 250.000 Euro kosten und wird in wenigen Tagen durch die Fertigstellung des Außenanstriches abgeschlossen.
Durch die nun erfolgten Gesamtmaßnahmen, mit einem Kostenvolumen von 450.000 Euro, ist eines der ältesten Gebäude der Stadt Landau insoweit gesichert, dass keine weiteren konstruktiven Mängel mehr vorhanden sind und daher dieses Bauwerk nun auch die nächsten Jahre überstehen kann.
Den endgültigen Abschluss der Baumaßnahme soll die Aufstellung des alten und derzeit noch zu renovierenden Kreuzes auf dem Dachreiter bilden. Dies ist für Anfang November vorgesehen. Derzeit laufen Überlegungen, diese Abschlussmaßnahme in Verbindung mit einem kleinen Konzert in der Katharinenkapelle durch den Förderverein zu feiern.
 „Ich freue mich schon jetzt, die Kapelle gemeinsam mit der Bürgerschaft einzuweihen. Dieses historisch bedeutungsvolle Gebäude ist eines der Wahrzeichen unserer Stadt“, so Hans-Dieter Schlimmer.
Hierbei können dann bereits Spendenmittel eingeworben werden, da der Verein nun auch die Innensanierung der Katharinenkapelle angehen möchte und dies ohne die Hilfe der Stadt erfolgen muss. Für die Innensanierung sind nach aktuellen Kostenberechnungen nochmals 250.000 Euro aufzuwenden.