Ludwigshafen – Tiefensees Besuch hat Folgen

Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Seit mehr als einem Jahr pocht die SPD-Bundestagsabgeordnete Doris Barnett beim Bundesverkehrsministerium in Berlin auf angemessenen Lärmschutz für die Anwohner der Schienenstrecke, die vom Bahnhof Oggersheim zum Kombiverkehrsterminal der BASF führt. „Der Vor-Ort-Termin am 2. Juni 2009 war aber dann ausschlaggebend“, ist Barnett überzeugt. Wurde das Gleis, das hinter der Notwende durch Oppau und Edigheim zur BASF führt, anfänglich noch bescheiden genutzt – im Schnitt fuhren vor den Ausbaumaßnahmen täglich insgesamt 14 Züge rein und raus –, so hat der Verkehr doch rapide zugenommen. „Ich will, dass die Güter auf die Schiene kommen und nicht Lkw-Schlangen die Autobahn verstopfen. So breite Autobahnen können wir gar nicht bauen, wie wir in den nächsten Jahren bräuchten. Das heißt aber, dass wir gerade bei der erhöhten Nutzung der Schienenwege auf die Nachbarn, also die Menschen, Rücksicht nehmen müssen. Deshalb bin ich sehr zufrieden, dass Minister Tiefensee sich die Situation vor Ort angesehen hat, sogar einen vorbeifahrenden Güterzug erlebt hat. Das war wohl mit ausschlaggebend dafür, dass diese Strecke zur Pilotstrecke erklärt wurde und mit neuen Materialien und Techniken der Lärmschutz verbessert wird. Und für die Unternehmen in unserer Stadt, die Dämm-Material herstellen, ist dies ja auch eine Chance für ein neues Geschäftsfeld. Denn die EU wird ihre Lärmschutzrichtlinie in der kommenden Zeit eher verschärfen, gerade was Schienenwege angeht. Lärm kann durch geschliffene Schienen, umgebautes rollendes Material gedämmt werden, aber das Schienenbett muss einbezogen werden, wenn wir wirklich größere Lärmreduktionen erreichen wollen. Dafür hat die SPD in ihrer Regierungsverantwortung erstmals überhaupt Geld in den Haushalt eingestellt. Jetzt legt Verkehrsminister Tiefensee mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II nach“, freut sich Barnett über den Erfolg der gemeinsamen Anstrengungen, zu dem gerade auch die Bürgerinitiative mit beigetragen hat. „Hier werden Steuergelder aus dem Konjunkturprogramm sinnvoll eingesetzt: Lärm reduziert, Bürger entlastet, neue Materialien entwickelt, neue Geschäftsfelder aufgebaut, Arbeitsplätze geschaffen. Jetzt wünsche ich mir, dass auch andere Verkehrsprojekte der Region voran kommen“, so Barnett abschließend.