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Ludwigshafen – TWL weist 1,3 Mio € Fehlbetrag aus

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Mit einem Fehlbetrag von 1,3 Mio. Euro hat die TWL das Geschäftsjahr 2008 abgeschlossen. „Der enorme Anstieg der Rohölpreise im Sommer 2008 hat uns schwer zugesetzt und zu erheblichen Ergebniseinbußen geführt“, erläuterte Dr. Hans-Heinrich Kleuker, Kaufmännischer Vorstand der TWL. „Der Wettbewerb auf dem Energiemarkt hat im zurückliegenden Geschäftsjahr eine bis dahin nie da gewesene Intensität erreicht. Angesichts dieser Umstände können wir mit unserem Geschäftsergebnis zufrieden sein.“ Dass sich das Geschäftsjahr schließlich besser als erwartet präsentiert, führte er vor allem auf die optimierten Prozesse innerhalb des Unternehmens sowie auf den konsequenten Sparkurs bei den Ausgaben zurück.
Zwar verzeichnet die TWL einen Anstieg der Umsatzerlöse um 26,3 Mio. auf 230,6 Mio. Euro, dem stehen aber deutlich erhöhte Bezugskosten für Energie gegenüber. „2008 war ein Jahr der Hochpreise auf dem Energiemarkt. Dabei waren wir von der Preisspirale genauso betroffen wie unsere Kunden“, erläutert Dr. Gerhard Weissmüller, Technischer Vorstand, das Dilemma der TWL und der anderen Stadtwerke. Eine Möglichkeit der Spirale zu entkommen, sieht die TWL darin, sich auf dem Energiemarkt größere Unabhängigkeit zu verschaffen und die Eigenerzeugung von Strom mittelfristig auszubauen. So hat das Unternehmen in 2008 Millionenbeträge in den Ausbau der Fernwärme investiert. Die hohe Anschlussquote in den Ausbaugebieten zeigt, dass die TWL damit ein wettbewerbsfähiges und bedarfsgerechtes Produkt bietet.
 
Die TWL-Verkehrstöchter haben sich im vergangenen Jahr erfreulich entwickelt. So konnten die Verkehrsbetriebe Ludwigshafen (VBL) mit einem Defizit von 11,7 Mio. Euro das beste Ergebnis seit 1981 erzielen. Der Verlust wurde von TWL vertragsgemäß übernommen. Bei der Rhein-Haardtbahn GmbH (RHB) übernahm TWL (Anteilsbesitz 54 Prozent) einen Verlustanteil von 0,7 Mio. Euro.
 
Die Umsatzerlöse von TWL stiegen gegenüber dem Vorjahr auf 230,6 Mio. Euro an. Der Materialaufwand, der die Kosten für Energiebezug enthält, stieg von 120,6 Mio. Euro auf 151,2 Mio. Euro. Gestiegene Investitionen verursachten höhere Abschreibungen.
 
Der Verkauf von Strom sank gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent auf insgesamt 466,2 Mio. Kilowattstunden. Der Absatz von Erdgas ging ebenfalls zurück: Dieser lag mit 930,5 Mio. Kilowattstunden um etwa 4,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Wasserabsatz lag mit 10,3 Mio. Kubikmeter 4,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Absatz im Wärmegeschäft stieg bedingt durch den fortschreitenden Fernwärmeausbau gegenüber dem Vorjahr um 6,0 Prozent auf 203,3 Mio. Kilowattstunden.
 
Die Investitionen der TWL AG in Sachanlagen betrugen im letzten Jahr 28,5 Mio. Euro (Vorjahr 15,4 Mio. Euro). Einen Schwerpunkt bildete das Projekt „Fernwärmeausbau“ mit knapp 10,0 Mio. Euro Investitionssumme. Des Weiteren wurden größere Summen in die Fertigstellung des neuen Umspannwerks Oggersheim, in Verteilungsanlagen (Leitungsnetze), die Wasserwerke Maudach/Oggersheim und Parkinsel sowie das Fernheizkraftwerk Mitte investiert.
 
Zum Jahresende beschäftigte TWL 683 Mitarbeiter, darunter 52 Auszubildende. 
 
Der Einsatz energieeffizienter Technik und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen gehören bei TWL zum Kern der Unternehmensausrichtung. So unterstützt TWL zahlreiche Projekte zur Erforschung, Entwicklung und Erprobung einer zukunftsorientierten Energieversorgung. So konnten im Geschäftsjahr 2008 insgesamt drei neue Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtspitzenleistung von 107 Kilowatt Peak (kWp) errichtet werden: auf dem Dach des Schulzentrum Edigheim, des Carl-Bosch-Gymnasiums und des Wilhelm-Hack-Museums. Nach zweijähriger Erprobungsphase in Reihenhäusern testet TWL den Stirling-Motor jetzt in kleineren Wohneinheiten. Dafür wurden Kunden gesucht, die sich bereit erklärten, ihren alten Heizkessel gegen einen neuen Stirling-Motor vom Typ WhisperGEN zu tauschen. Aus über 200 Bewerbungen wählte TWL fünf Partner für das Projekt aus. Mit der verbesserten Brennstoffzelle „Beta 1.5 Plus“ hat TWL zusammen mit Partnern einen weiteren Feldtest begonnen. Erste positive Ergebnisse lieferte auch die Versuchsanlage zur effizienten und klimafreundlichen Kälteproduktion auf dem Dach des TWL-Betriebsgebäudes, die zum EU-Projekt „PolySMART zählt. In der Rolle des Generalunternehmers koordiniert TWL die energetische Sanierung des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwigshafen.
 
 
Ausblick auf 2009
 
„Die aktuelle Prognose für das laufende Wirtschaftsjahr zeigt weiterhin eine angespannte Lage auf den Energiemärkten“, erläuterte Dr. Kleuker die Aussichten für 2009. Es sei weiter mit steigendem Wettbewerbsdruck zu rechnen. Allerdings erwartet die TWL durch die Beteiligung an der Pfalzenergie auch Effekte in Sachen Effizienzsteigerung und Erschließung von Synergien. Unter Erhaltung der Eigenständigkeit will die TWL zusammen mit anderen kommunalen Unternehmen der Pfalz ihre Kräfte bündeln und, wo sinnvoll, kooperieren.

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