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Heidelberg – USC-Märchen geht weiter

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – USC Heidelberg – Schalke 04   101:89 (22:25 – 44:45 – 69:63) – USC-Märchen geht weiter vor euphorischen 1100 Zuschauern weiter!
Das kleine Basketballwunder, das sich in dieser Saison in der von ehernen Basketball-Traditionen verwöhnten Universitätsstadt Heidelberg abspielt, scheint sich allmählich doch herumzusprechen. Immerhin 1100 Zuschauer waren es diesmal schon, die das zuvor als „Schicksalsspiel“ apostrophierte Abstiegsmatch des USC Heidelberg gegen Schalke 04 am Sonntag im Heidelberger Olympiastützpunkt sehen wollten. Und erneut musste keiner der zahlreichen neuen und alten USC-Fans sein Kommen bereuen. Beide Teams lieferten sich von Anfang an einen Kampf auf Biegen und Brechen, aber auch spektakuläre Höhepunkte wechselten einander ab und sorgten über weite Strecken der Begegnung für einen basketballerischen Augenschmaus. Ein Kompliment gilt vorab den Gästespielern, die trotz der Ankündigung des Schalker Managements, im nächsten Jahr nicht mehr die Lizenz für die Pro A zu beantragen, höchst motiviert auftraten und dem USC-Team bis weit in die Schlussphase der Partie alles abverlangten. Die Schalker Spieler demonstrierten eindrucksvoll, dass sie die Ankündigung, den 14. Platz und damit den sportlichen Nichtabstieg erreichen zu wollen, bitter ernst meinten.
 
Zunächst waren es Melvin Hall und Janon Cole, die den in der 1. Halbzeit vielleicht ein wenig übermotiviert wirkenden Heidelbergern schwer zusetzten. 21 Punkte trugen sie zum 22:25-Viertelstand bei und hatten dabei zwischenzeitlich immerhin für eine Schalker 25:16-Führung nach 8 Minuten gesorgt. Beim USC behielten im 1. Viertel in erster Linie der vorbildliche Kapitän Sebastian Adeberg und Ben Beran klaren Kopf. Beide waren es auch, die die Gastgeber am Ende nochmals mit glänzenden Einzelaktionen wenigstens  auf 22:25 heranbrachten. Japhet McNeil und Jibril Hodges hatten hier bereits je 4 Assists zu verzeichnen. Am Ende des Spiels waren es –zusammen- schier unglaubliche 25 Assists der beiden. Ein untrügliches Zeichen dafür, wie sehr das USC-Ensemble mittlerweile als Team auftritt. Vor allem das Kombinationsspiel hat sich von Woche zu Woche zusehends verbessert und es macht inzwischen einen Riesenspaß, diesen Jungs beim Basketballspielen zuzuschauen!
 
Im 2. Viertel schaltete sich auch Jibril Hodges mit zwei Dreiern in das Offense-Spiel der Gastgeber ein, doch Hall, Bannister und Power Forward Abercrombie hielten mit und sorgten für eine knappe 45:44-Pausenführung der Schalker. „Wir hatten bis zur Pause zu viele Ballverluste (8), trafen etliche freie Würfe nicht. Man hat den Druck durchaus gespürt. Dies haben wir in der Halbzeitpause analysiert, sind gut rausgekommen und wollten dann das Spiel unbedingt gewinnen“, meinte USC-Trainer Torsten Daume nach der Begegnung.
 
Und dass der Wille Berge versetzen kann, war dann in einer sensationellen zweiten Halbzeit des USC-Teams  für das begeisterte Publikum leicht nachzuvollziehen. Bei Schalke setzte im 3. Viertel fast nur noch der gewohnt starke Power Forward Abercrombie dagegen. Auf USC-Seite drehten jetzt  insbesondere Oliver Komarek und Ben Beran auf und trugen mit zusammen fünf Dreiern maßgeblich zur Wende bei. Für den artistischen Höhepunkt sorgten in den Schlusssekunden die beiden amerikanischen USC-Guards. Japhet McNeil lieferte den millimetergenauen Pass über die Zone hinweg und Jibril Hodges kam von der anderen Seite herangeflogen und hämmerte die Kugel zu einem alley-hoop-dunk in den gegnerischen Korb – eine Aktion, von der die Zuschauer vermutlich noch wochenlang schwärmen werden. „In diesem Moment ahnte ich: Das Ding haben wir gewonnen!“, so auch Torsten Daume im Nachhinein. Noch stand es aber erst 69:63 für den USC. Was ist das schon beim Basketball?
 
Jens Hirschberg eröffnete das Schlussviertel mit einem energischen Zug zum Korb – 71:63. Bis zum 82:77 (35.) hielten die mit nur sechs Spielern rotierenden Gäste – jetzt vor allem Hall, Cole und Bannister – noch mit, dann wurden sie endgültig von den wie entfesselt aufspielenden USClern überrollt. Jibril Hodges und der wie immer das kämpferische Vorbild abliefernde Sebastian Adeberg waren nicht mehr zu halten. 3 Dreier Hodges, 7 Punkte Adeberg und beim 92:81 dreieinhalb Minuten vor Spielende war die Vorentscheidung gefallen. Eigentlich hätten die USC-Spieler jetzt die Zeit „ausspielen“ müssen. Das ist aber nicht ihr Ding. Adeberg, McNeil, Dreier Komarek – 100:83. So geht´s auch. Endstand 101:89. Der Klassenerhalt ist fast in trockenen Tüchern. Aus den restlichen vier Spielen muss der USC noch eines gewinnen, um ganz sicher zu sein.
 
Normalerweise gehen Märchen gut aus. Beim USC-Märchen darf man das ebenfalls hoffen. Das Publikum hat das junge USC-Team inzwischen mit riesiger Begeisterung angenommen. Darüber hinaus wäre zu wünschen,  dass entsprechend einflussreiche Kräfte in Heidelberg ebenfalls erkennen mögen, was sich bei einem der größten  sportlichen Aushängeschilder der Region, dem USC Heidelberg, derzeit für eine potentielle Zukunft andeutet. Das „Momentum“ liegt nun auch ein bisschen bei den Sponsoren, vor allem  bei  potentiell neu hinzukommenden. Mit diesem Team als Ausgangspunkt ließe sich für die Zukunft etwas bewegen!! – Es wäre andererseits eine unglaubliche Tragik, wenn es gerade jetzt – angesichts dieses jungen, enorm entwicklungsfähigen Teams – mit dem so enorm traditionsreichen Basketball in Heidelberg auf professioneller Ebene nicht mehr weitergehen könnte. Nicht auszudenken!
 
USC: Hodges 25 (5/10 Dreier, 10 Assists), Adeberg 22 (9/13-Quote, 10 Rebounds), Beran 18 (8/13, 8 Rebounds), Komarek 16 (4/9 Dreier), McNeil 15 (15 Assists, 6 Steals), Hirschberg 2, Barthel 2 (3 Rebounds), Dietz 1, Hug, Rodriguez, – Debus, Jahnke.
 
Schalke: Hall 30 (4), Cole 19, Abercrombie 18, Bannister 13 (1), Kesselring 4, Lehmann 3 (1), Berger 2.
 
Claus Ebert    

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