Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Gegen Krisen-Kündigungen: IG BAU fordert Weiterbildungs-Offensive – Schulung statt Entlassungen: Die IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz hat für Ludwigshafen eine Fortbildungsoffensive „45 Plus“ gefordert. „Beschäftigte über 45 dürfen in den drohenden Krisen-Monaten nicht aufs wirtschaftliche Abstellgleis geschoben werden. Leider setzen viele Unternehmen den Rotstift bei ihren eigentlich erfahrensten und leistungsstärksten Mitarbeitern an. Das ist ein betriebswirtschaftlicher Unsinn“, betonte Ernst Selinger, Bezirksverbandsvorsitzender der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz. Stattdessen sollten Unternehmen die Chance nutzen, ihre Beschäftigten fit zu machen für die Zukunft. Nach der Krise werde es volle Auftragsbücher und damit auch einen enormen Bedarf an fachlichem Know-how geben. Fortbildungen seien daher überaus sinnvoll, so der Gewerkschafter.
Die finanzielle Belastung für die Arbeitgeber hielte sich bei einer solchen Bildungsoffensive „45 Plus“ in Grenzen. Grund ist das Weiterbildungsprogramm „WeGebAU“ (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) der Agentur für Arbeit. Den Unternehmen werde dadurch ein Großteil der anfallenden Kosten und der Lohnzahlungen während der Schulung erstattet. „Auch Beschäftigte ohne Ausbildung können davon profitieren – bis hin zur nachträglichen Gesellenprüfung“, so Ernst Selinger. Informationen zum Fortbildungsprogramm gibt es telefonisch bei der Agentur für Arbeit unter der Hotline-Nummer (01801) 66 44 66.