Ludwigshafener Stolpersteine im Internet

Ludwigshafen / Rhein-Neckar   – Arbeitskreis „Ludwigshafen setzt Stolpersteine“ im Internet – Deportationslisten zum Download – 

Der Arbeitskreis „Ludwigshafen setzt Stolpersteine“, der sich unter dem Dach der Initiative Lokale Agenda (ILA) monatlich trifft, hat seinen Internetauftritt neu gestaltet. Unter www.ludwigshafen-setzt-stolpersteine.de informiert der Arbeitskreis über seine Aktivitäten und die bisherige Verlegung von 53 Stolpersteinen in der Stadt.
Die Bürgerinitiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, an die Opfer der Nazi-Zeit zu erinnern. Schirmherrin des Projekts ist Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse. „Mit dem Auftritt im Internet will der Arbeitskreis, neben der allgemeinen Information über sein Tun, auch Interessierte dazu animieren, selbst Biographien von NS-Opfern zu recherchieren. Deshalb können auch das „Verzeichnis der in Ludwigshafen a. Rh. ansässigen Judenfamilien“ vom 20.1.1939 sowie drei weitere Deportationslisten aus den Jahren 1938 und 1940 herunter geladen werden“, so Monika Kleinschnitger, die Sprecherin des Arbeitskreises. Audio- und TV-Beiträge informierten ebenso wie eine umfangreiche Fotodokumentation über Veranstaltungen des Arbeitskreises und die bisherigen Verlegungen der Stolpersteine im Stadtgebiet. Artikel, Redetexte und Hintergründe zu den Menschen, für die Stolpersteine verlegt wurden, komplettieren das Internetangebot.

Erstellt wurde der Internetauftritt in ehrenamtlicher Arbeit von dem Mannheimer Graphikdesigner Klaus Kunz.
Im Rahmen des Internetauftritts wünscht sich Frau Kleinschnitger auch den Aufbau eines Online-Gedenkbuches zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. „Ein solches Projekt ist allerdings in ehrenamtlicher Arbeit nicht mehr zu schaffen“, meint die Sprecherin und will dafür personelle und finanzielle Unterstützung einwerben.