Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – In Erinnerung an die Bekenntnissynode vor 80 Jahren in Wuppertal-Barmen spricht Dr. Ulrich Oelschläger, Präses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKNH), am Freitag, 30. Mai um 19.00 Uhr im „Roten Haus“ der Friedrichsgemeinde (Römerstr. 76) über „Barmen 1934 – Die Theologische Erklärung vom 31. Mai als Vermächtnis der Bekennenden Kirche an die Evangelische Kirche in Deutschland“. Die Veranstaltung von Stadt Worms und Evangelischem Dekanat Worms-Wonnegau ist Teil der Veranstaltungen im Mottojahr „Reformation und Politik“ der Lutherdekade.
Die Theologische Erklärung der Bekenntnissynode in Barmen vom 31. Mai 1934 ist die zentrale theologische Äußerung der Bekennenden Kirche unter der nationalsozialistischen Herrschaft 1933-1945. Sie richtete sich gegen die falsche Theologie und das Kirchenregime der so genannten „Deutschen Christen“, die damit begonnen hatten, die evangelische Kirche der Diktatur des „Führers“ anzugleichen. Im Wesentlichen wurde sie von dem Schweizer Theologen Karl Barth verfasst. In sechs Thesen bestimmt sie den theologischen Standort einer christlichen Kirche, die in einer Auseinandersetzung mit einem Staat, der mehr sein will als eine für Recht und Frieden sorgende Ordnungsmacht, in der Heiligen Schrift die alleinige Orientierung sieht und jeder ideologischen Vereinnahmung Grenzen setzt. Die Erklärung setzt innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in reformatorischem Geist Maßstäbe für das Verhältnis von Evangelischer Kirche und Politik. In ihrem Grundartikel stellt die EKNH die Theologische Erklärung von Barmen neben die reformatorischen Bekenntnisschriften. Der komplette Text der Erklärung ist im Internet unter www.ekd.de zu finden.
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